Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Monat: Oktober 2019

  • Suche nach dem Warum – Beratungsalltag

    Suche nach dem Warum – Beratungsalltag

    In meinen Beratungsgesprächen tauchte häufig die Frage auf, WARUM etwas so ist, wie es ist. Warum bin ich dauernd so verstimmt? Warum nimmt mich der Partner nicht ernst? Warum kann ich mein Problem nicht alleine lösen? Warum bin ich so, wie ich bin?

    Natürlich wollen die Menschen wissen, warum sie sich in dem Zustand befinden, in dem sie sich befinden. Sie möchten es verstehen, um nicht wieder in die gleiche Situation zu gelangen.

    Ich glaube, dass das WARUM nicht immer bekannt sein muss, damit die Beratung erfolgreich verläuft. Ich denke aber, dass es wichtig ist, die Suchprozesse der Person zu unterstützen oder wenigstens nicht zu stören.

  • Aufmerksamkeit – Selbstverständlich wichtig

    Aufmerksamkeit – Selbstverständlich wichtig

     Jp Valery

    Aufmerksamkeit ist für uns so selbstverständlich, dass wir nicht darüber nachdenken. Mühelos können wir unseren Fokus verändern. Wo befindet sich deine Aufmerksamkeit jetzt? Bei dem Text oder denkst du beim Lesen vielleicht noch an etwas anderes? Ohne dass wir es merken, kann sich unsere Aufmerksamkeit auch selbstständig machen und davoneilen. Im Alltag ist das nicht weiter schlimm, aber in Leistungssituationen im Sport kann es den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.

    Bei der Formel 1 haben die Fahrer nur wenige Bruchteile von Sekunden, um richtige Entscheidungen zu treffen. Verlagert sich die Aufmerksamkeit automatisch auf etwas anderes als das Fahren, kann das einen die Führung kosten oder noch schlimmer – einen Unfall verursachen. Doch wie jeden anderen mentalen und physischen Muskel lässt sich auch unsere Aufmerksamkeit trainieren. Durch wiederholte Übung können wir lernen uns länger zu fokussieren und die Konzentration auch in Drucksituationen gezielt zu steuern.

    Lust auf eine Übung? Lasse die Dusche leicht tropfen, sodass du die lauten Tropfen in der Kabine hörst. Setze dich neben die Dusche mit einem Buch und versuche gemütlich zu lesen. Die Dusche und das Buch ringen um deine Aufmerksamkeit – kannst du sie so steuern, wie du die brauchst?

    Möchtest du mehr darüber erfahren? Sieh dir dazu einen weiteren Beitrag an…

    https://thepsychologist.de/mentalkick-3

  • Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Alisa Anton

    Wir brauchen Zeit für uns selbst. Um uns zu aktivieren, inspirieren und zu motivieren. Um festzustellen, ob wir unseren Lebenskurs verändern möchten. Ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Wann nimmst du dir die Zeit dafür?

    Tony Robbins nennt es Hour of Power – Die Stunde der Macht. Deine Stunde. Deine Zeit, nur für dich selbst, um sich zu bewegen, um sich weiterzuentwickeln, um zu wachsen, um sich zu entspannen. Das zu tun, was dir gut tut.

    Nimm dir täglich Zeit, auch wenn es nur 15 Minuten sind, um mit dir selbst zu sein. Ungestört vom Lärm der Straßen, Ablenkung der Geräte und Aufermksamkeit von anderen. Zeit, um zu dir selbst zu finden.

    Tue in dieser Zeit das, was dir gut tut – vielleicht ist es Lesen, Musizieren, Spazieren, Meditieren oder einfach nur Bewegung im Freien. Nimm dir diese Zeit.

  • Schlaf und Erholung – Unglaublich wichtig

    Schlaf und Erholung – Unglaublich wichtig

    Kate Stone Matheson

    Unterliegen wir dem Glauben, dass Schlaf überbewertet wird? Wie ernst nehmen wir unseren Schlummer und wie wichtig ist es für unser Leben?

    Schlaf ist unglaublich wichtig. Unsere physische und psychische Gesundheit wird im Schlaf reguliert und wiederhergestellt. Im besten Fall schlafen wir regelmäßig und ausreichend und sorgen damit vor, dass wir nicht an Übergewicht, Herzleiden oder Bluthochdruck erkranken.

    Gute Schlafgewohnheiten tragen auch zu unserem psychologischen Zustand bei, sodass wir emotional stabil und ausgeglichen sind. Im Alltag lassen wir uns nicht so schnell reizen, verarbeiten und merken uns Informationen schneller und können uns besser daran erinnern.

    Mehr noch, Schulnoten von Jugendlichen lassen sich verbessern, indem man sie länger schlafen lässt – das zeigte eine Studie von Dunster et al. (2018). Die Forscher aus den USA verschoben den Schulbeginn um eine Stunde nach hinten – von 7:50 auf 8:45.

    Es zeigte sich, dass die Schüler im Durchschnitt 30 Minuten pro Nacht mehr Schlaf bekamen und ihre Noten sich um etwa 5% verbesserten.

    Das klingt vielleicht nicht nach viel, aber es zeigt, dass Schlaf und schulischer Erfolg zusammenhängen. Was für Jugendliche gilt, trifft auch auf Erwachsene zu. Schlaf steigert unsere Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu behalten und zu erinnern, also zu lernen und bei der Arbeit und im Alltag effektiv zu sein (Walker & Stickgold, 2006).

    Es lohnt sich, ein bisschen länger zu schlafen.

    Dunster, G. P., de la Iglesia, L., Ben-Hamo, M., Nave, C., Fleischer, J. G., Panda, S., & Horacio, O. (2018). Sleepmore in Seattle: Later school start times are associated with more sleep and better performance in high school students. Science Advances, 4(12).

    Walker, M. P., & Stickgold, R. (2006). Sleep, memory, and plasticity. Annual Review of Psychology, 57, 139-166.

    Erfolgreiche Führung von Teams

  • Resilienz – Psychologische Stärke

    Resilienz – Psychologische Stärke

    Resilienz ist, wenn man dem Druck nachgibt, um später in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Resilienz ist Stärke. Stärke bedeutet Flexibilität. Resilienz ist unsere Fähigkeit mit Herausforderungen, Problemen und Krisen umzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Stärke ist nicht gleichbedeutend mit Härte.

    Harte Gegenstände lassen sich zerstören und zerbrechen. Auch harte Menschen zerbrechen, wenn sie unnachgiebig sind. Wenn sie sich nicht dem Wind des Lebens beugen, werden Sie unnötig leiden.

    Gesund und resilient zu sein, bedeutet, im richtigen Moment nachgeben zu können.

    Quelle

    Yates, T. M., & Masten, A. S. (2004). Fostering the future: Resilience theory and the practice of positive psychology.

  • Raus aus der Komfortzone – TEDx Düsseldorf

    Raus aus der Komfortzone – TEDx Düsseldorf

    Wir leben in unseren eigenen Bubbles oder Lebensblasen, in denen wir uns wohlfühlen. Es ist unsere Komfortzone, die wir ungerne verlassen. Doch um Fortschritt zu machen und innovativ zu sein, sollten wir aus unseren gewohnten Kreisen heraustreten. Beim TEDx Event in Düsseldorf ging es genau um dieses Thema.

    In welchem Bubble steckst du gerade und über welchen Bubble möchtest du gerne mehr erfahren? Als soziale und intelligente Wesen lernen wir voneinander, indem wir miteinander sprechen – wir zeigen uns gegenseitig unsere Bubbles, Lebensblasen, Komfortzonen. Wir vergleichen sie und bereichern uns gegenseitig mit neuen Ideen und Impulsen.

    In solchen Momenten entdecken wir die Unterschiede unserer Bubbles, die uns inspirieren und motivieren können. Über welchen Bubble möchtest du mehr erfahren und was möchtest du tun, um das zu verwirklichen?

  • Energiesparmodus im Sport

    Energiesparmodus im Sport

     Roland Larsson

    Sportpsychologie ist ein großer Sammelbehälter für verschiedene Theorien, Techniken und Ideen. Eine davon ist der Energiesparmodus. Energie ist endlich und sollte für die Momente aufgespart werden, die wirklich zählen.

    Bei einigen brennen die Energieressourcen bereits vor den Wettkämpfen aus, weil sie sehr nervös, unkonzentriert sind oder tierische Angst haben. Sich selbst zu stressen hat noch keinem wirklich geholfen, außer dem Gegner. Stress muss man sich nicht machen – es kommt auch von alleine.

    Wie kann man das verhindern?

    Lerne kontrolliert zu atmen, um deine körperliche und mentale Stressreaktion abzumildern. Atme tief ein. Kurz die Luft anhalten. Atme vollständig aus. Mehr ist es nicht. Mehrmals wiederholen.

    In Drucksituationen vergessen wir tief zu atmen und müssen bewusst nachsteuern. Lege deinen mentalen Schalter um, um den Energiemodus einzuschalten und trainiere es in ruhiger Umgebung, bevor du es im Wettkampf anwendest. Es ist leicht, aber nicht einfach.

  • Neue Gewohnheiten pflanzen

    Neue Gewohnheiten pflanzen

    Credit for the photo – Aaron Burden

    Gewohnheiten können uns das Leben erleichtern oder erschweren. Rauchen, übermäßiges Essen, Chatten bis zum Umfallen, zu wenig Schlaf – es gibt eine Reihe schlechter Gewohnheiten. Manchmal kann es sich anfühlen, als hätten wir unsere Gewohnheiten nicht im Griff. Als hätten wir lange Zeit ein Ungeheuer gezüchtet, das uns aufzufressen droht.

    Es lässt sich leicht vergessen, dass wir jederzeit die Möglichkeit haben, neue Gewohnheiten zu formen. Denn es gibt eine ganze Reihe Gewohnheiten, die unser Leben reicher, gesünder und angenehmer machen können – viel Bewegung, Sport, Arbeit im Verein, gesunde Ernährung, regelmäßiger Kontakt zu Freunden, ausreichend Schlaf, eine produktive Arbeitshaltung.

    An sich zu arbeiten und neue Gewohnheiten zu entwickeln ist nicht einfach. Ziele zu verfolgen und sich jedes Mal aufs Neue zu motivieren, das kann sich wie schwere Arbeit anfühlen.

    Pflanze deine Gewohnheit wie einen Baum. Es wächst von alleine, wenn du für gute Bedingungen sorgst. Fange klein an, mach kleine aber regelmäßige Schritte und deine Gewohnheit wird wachsen.

  • Motiviert zu sprechen

    Motiviert zu sprechen

    Bei meinem Vortrag zum Thema Motivation geschah etwas, womit ich nicht rechnete. Eine Person meldete sich und wollte etwas vortragen.

    Das war nicht geplant. Trotzdem überließ ich kurz die Bühne und die Frau kam nach vorne. Sie gab dem Plenum einige Tipps zur Lebensgestaltung.

    Alle, einschließlich mich, waren fassungslos. Den Mut aufzubringen und bei einem fremden Vortrag die Bühne zu suchen, um eigene Lebensweisheiten zu teilen.

    Nun ja, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich fragte mich, was die Person dazu motivierte. Möglicherweise war es kein Zufall, dass es bei einem Vortrag über Motivation passierte.