Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Kategorie: Gelassenheit

  • Sit at the beach and do nothing

    We may intuitively think that the best way to get happier is, like the CEO, to “go sit at the beach and do nothing.” But researchers have found that this kind of do-nothing leisure, including vacation travel, provides only minor, temporary boosts of happiness. (Link)

    Arthur Brooks – The Atlantic

    „Sit at the beach and do nothing“ – In seiner Kolumne schreibt Brooks, dass es gar nicht so einfach ist, sich zu entspannen und glücklich zu sein. Er schlägt vor, Glück und Entspannung genauso ernst zu nehmen, wie unsere Arbeit. Und wir nehmen unsere Arbeit sehr ernst, nicht wahr?

    Ich spreche wöchentlich mit meinen Klienten über dieses Thema und kann bestätigen, dass es vielen Menschen schwer fällt, abzuschalten. Ihr „Hobby“ zu finden. Oder einfach am Ende des Tages zufrieden zu sein. Ich habe den Eindruck, es ist leichter, unzufrieden zu sein.

    Zufriedenheit, tiefe Entspannung, Ausgeglichenheit, das Gefühl von Ruhe – das sind großartige Zustände, die sich viele wünschen. Die Wenigsten sind bereit etwas dafür zu tun.

  • Entspannt und gelassen zu sein, ist einfach

    Entspannt und gelassen zu sein, ist theoretisch ganz einfach. Du machst weniger. Du sagst den Termin ab, den du eigentlich wahrnehmen wolltest. Brauchst du diesen Termin wirklich? Hängt dein Leben davon ab? Hängt das Leben der anderen davon ab? Ist dieser Termin ein absoluter MUSS-Termin?

    In den meisten Fällen ist es ein WILL-Termin. Du willst den Termin, aber du brauchst ihn nicht. Wie viele Dinge hast du in deinem Leben, die du nicht brauchst, aber willst und die dir das Leben erschweren und dich stressen? Und du bist trotzdem nicht bereit sie loszulassen. Schon eigenartig, oder?

    Entspannt und gelassen zu sein, ist theoretisch einfach, aber nicht leicht. Du entscheidest dich für weniger und dadurch hast du mehr Zeit. Und wenn du mehr Zeit hast, dann ist es schon ein erster Schritt in Richtung Gelassenheit und Entspannung.

  • Perfektionismus – Der erste Shitty Schritt

    Über Perfektionismus wird gerne gesprochen. Viele halten es für eine Art Auszeichnung, eine Ehrenmedaille, die man stolz den anderen zeigen darf. Diese Tendenz kann zu einer schweren Last werden, die einem selbst und anderen schadet.

    “Perfectionism is the voice of the oppressor, the enemy of the people. It will keep you cramped and insane your whole life, and it is the main obstacle between you and a shitty first draft. I think perfectionism is based on the obsessive belief that if you run carefully enough, hitting each stepping-stone just right, you won’t have to die. The truth is that you will die anyway and that a lot of people who aren’t even looking at their feet are going to do a whole lot better than you, and have a lot more fun while they’re doing it.”
    ― Anne Lamott, Bird by Bird

    Es perfekt machen zu wollen, kann Kreativität und Originalität im Keim ersticken. Es sofort richtig machen zu wollen, tötet Motivation. Wenn man es schon nicht perfekt machen kann, warum soll man es dann überhaupt machen?

    Mach es trotzdem. Mach es, wie Anne Lamott empfiehlt: „Embrace your shitty first draft“. Mach den ersten Entwurf, egal wie schlecht er wird. Gönn dir einen ersten shitty Schritt. Das ist okay. Nutze ihn, um einen etwas besseren zweiten Versuch zu machen. Ob es nun um das Schreiben geht (worüber Anne schreibt), um einen Pitch, Vortrag oder ein neues Hobby. Erlaube dir den ersten shitty Schritt zu machen und trickse deinen Perfektionismus aus.

  • Ich beginne zu leben, wenn du mich liest


    Ich bin Psychologe geworden, um zu helfen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Arbeit, die die meisten von uns täglich erledigen müssen, uns nicht psychisch krank macht. Das ist einer der Gründe, warum ich morgens aus dem Bett aufstehe und warum ich das Buch „Ungestresst“ geschrieben habe. Einige kostenfreie Exemplare sind aktuell in den Bücherschränken in Düsseldorf im Umlauf.

    Ich möchte aufklären und zu einer gelasseneren Welt beitragen. Ich möchte, dass du gerne zur Arbeit gehst und genauso gerne wieder nach Hause kommst. Ich wünsche mir, dass du mit Leichtigkeit in den Tag startest und nach der Arbeit abschalten kannst.

    Ich hoffe, dass weniger Menschen sich in den Burnout hinein arbeiten und ich mehr Gespräche darüber führen kann, wie das Leben und Arbeiten noch inspirierender werden kann und nicht, wie man aus einem emotionalen Loch hinauskrabbelt, in das man sich jahrelang hineingegraben hat.

    Überforderung macht dich nicht gesünder, interessanter und inspirierender. Bringe mehr Freude, Gelassenheit und Resilienz in dein Leben und deine Arbeit. Schaffe Zeit für die Dinge, die du in deinem Leben haben möchtest.

  • Kein Stress = Kein Status

    Wie würdest du deine aktuelle Stressbelastung einschätzen? Wie gestresst bist du und wie gehst du mit deinem angehäuften Stress um?

    Die Verantwortlichen des DKV-Reports 2023 wollten von den Befragten wissen, wie sie ihre aktuelle Stressbelastung einschätzen (siehe dazu den vollständigen Report). Sie wollten z.B. wissen:

    – In meiner Freizeit gelingt es mir, mich von meiner Arbeit zu distanzieren.

    – In meiner Freizeit erledige ich Dinge, bei denen ich
    mich entspanne.

    – In meiner Freizeit unternehme ich etwas, um meinen
    Horizont zu erweitern.

    Laut den Ergebnissen hat etwa jede zweite Person in Deutschland Schwierigkeiten im Umgang mit Stress. Es sieht so aus, als hätten viele Menschen keine effektiven Strategien zur Bewältigung der täglichen Herausforderungen, sei es durch Sport, Bewegung, Entspannungstechniken, soziale Aktivitäten, Lesen oder Musik.

    Vielleicht wird die Bewältigung von Stress von vielen nicht ernst genommen wird. „Überlastung, Erschöpfung, Burnout haben andere, ICH NICHT! Ich bin eine Maschine!“ Einige betrachten „Ich habe Stress“ oder „Ich bin überlastet“ nach wie vor als Statussymbole.

    Doch muss irgendwer wirklich betonen, wie unsinnig diese Vorstellung ist? Es gibt zahlreiche Menschen, die erfolgreich, wichtig und beschäftigt sind, aber dennoch ihre Stressbewältigung ernst nehmen. Schließlich geht es nicht darum, Stress zu vermeiden, sondern bewusst und konstruktiv damit umzugehen.

    Daran habe ich in den letzten Jahren mit meinen Klienten in Gesprächen und Seminaren gearbeitet und darüber ein Buch geschrieben. Unter diesem Link erfährst du mehr über das Buch:


    Erfahre mehr über konstruktiven Umgang mit Stress

  • Arbeit sollte Freude machen

    Nicht jeder würde zustimmen, dass Arbeit Freude macht. Hört man sich in Büros um, dann bereitet sie den meisten wohl eher wenig Freude. Auch einige Befragungen deuten daraufhin, dass die meisten zum Lachen in den Keller gehen. Im Keller scheint auch die Motivation vieler Mitarbeitenden zu sein: https://www.gallup.com/de/gallup-deutschland.aspx

    Sprechen wir über Freude und Gelassenheit, dann ist das immer ein subjektives Erleben. Ob Freude und Gelassenheit gerade zu Besuch sind, kann nur die Person beantworten, die befragt wird. Eine objektive Freude existiert nicht. Die Welt wird in unserem Nervensystem, in unserem Gehirn, erschaffen.

    Erst durch unsere Gedanken entsteht ein Bild der Wirklichkeit. Unsere Gefühle bemalen diese Welt, dieses Bild, mit Farben. Sie machen das Leben bunt. An und für sich, also ohne Gefühle, ist die Welt ein neutraler Ort, das Meer, der Papierstau im Drucker, die Berge, die Kaffeemaschine, die Cafés, die tollen Reiseziele, Smalltalk, genießen oder hassen wir erst dann, wenn Gefühle und Emotionen das Bild begleiten. 

    Das mag vielleicht komisch klingen, denn eine Welt ohne Gefühle ist für uns nicht möglich und wir können sie nicht erleben. Wir kommen mit Gefühlen auf die Welt und einen Abschaltknopf dafür gibt für sie nicht. Unsere Erfahrung ist voller Gefühle, die mit unserem Erleben verwoben sind. Die Anwesenheit von Gefühlen macht unser Leben lebenswert.

    Wie wir unseren Alltag gestalten und wofür wir uns Zeit nehmen – das beeinflusst, wie wir uns fühlen. Täglich mehr Freude und Gelassenheit zu erleben, ist möglich. Erfahre mehr in meinem Buch:  


  • Wie schützen sich Soldatinnen und Soldaten gegen Belastungen im Einsatz?

    Du hast vielleicht schon gehört, dass ich ein Buch darüber geschrieben habe, wie man ungestresst und gelassen bleibt? Warum habe ich es geschrieben? Nicht, weil ich so gelassen bin, sondern weil ich in den letzten 7 Jahren mit unzähligen Menschen daran gearbeitet habe.

    Darunter auch als Militärpsychologe bei der Bundeswehr.

    Im stickigen Raum der Militärkaserne, wo müde Soldaten sich auf Auslandseinsätze vorbereiteten, lag eine drückende Spannung in der Luft. Die Vorbereitung erforderte intensive Drills und ein tiefes Verständnis der fremden Kultur.

    Ich, der Militärpsychologe der Brigade, betrat den Raum. Kurz zuvor fand eine Einweisung zur Landeskunde statt. Vor mir saßen Soldaten, von frischen Gefreiten bis zu hochrangigen Generälen, in Uniformen, viele mit müdem Blick. Die Erschöpfung war greifbar.

    Meine Botschaft musste klar und direkt sein. „Sie sind müde und wenn Sie sich dafür entscheiden, zu schlafen, dann ist das für mich in Ordnung. Nehmen Sie bitte aber vorher einige Punkte mit. Dieser Vortrag kann Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie den Stress des Einsatzes konstruktiv bewältigen können.

    Damit reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie langfristige psychische Schäden davontragen. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, wie Ihre psychologische Schutzweste aussehen kann.“


    Einblicke ins Buch

  • Walk & Talk – Gelassener durch Bewegung

    Weißt du, wie du deine Gelassenheit steigern kannst? Geh raus an die frische Luft und verbringe Zeit im Freien. Und weil die meisten Teilnehmer meiner Seminare zum Thema „Stressbewältigung“ diese Zeit nicht für sich genommen haben, habe ich sie dazu ermutigt.

    Es ist schwer vorstellbar, während der Arbeitszeit „spazieren zu gehen“. Als Trainer habe ich die meisten meiner Seminargruppen nach der Mittagspause hinausgeführt, um das Mittagstief zu überwinden. Ich fragte sie, warum sie glauben, dass wir eine „Walk & Talk“-Runde machen. 

    Das Mittagstief war die am häufigsten genannte Antwort. Weniger offensichtlich ist, dass viele Menschen sich nicht ausreichend bewegen und sich dadurch noch gestresster fühlen. In diesen „Walk & Talk“-Runden haben wir über Gelassenheit und unsere Bewertungen gesprochen.

    Neben der Überwindung des Mittagstiefs und Stressbewältigung trug dies meiner Ansicht nach auch zur Veränderung der Unternehmenskultur bei. Denn irgendwann war die Frage nicht mehr: „Gehen wir raus?“ Sondern nur noch: „Wann machen wir heute eine ‚Walk & Talk‘-Runde?“

    Mehr zum Thema findest du in meinem neuen Buch.

    Möchtest du mehr Freude und Gelassenheit in deinem Leben spüren?




    Blick ins Buch

  • Möchtest du die innere Ruhe üben, ohne sie jemals zu erreichen?

    Ach, wäre es nicht schön, wenn wir für ein und alle Mal das Ende der Anstrengung erreicht hätten? Endlich entspannt und gelassen sein im Leben. Erhaben, weise und über den täglichen Problemen schwebend? Losgelöst von Schrecken und Leiden des Irdischen?

    Greifen wir nicht deshalb zu einem Buch, das uns die Hoffnung gibt, sich zu verändern? Suchen wir nicht deshalb das Gespräch? Um es besser zu machen und zu denjenigen dazu zu stoßen, die es geschafft haben? Zu den Erleuchteten, Weisen, Gelassenen dieser Welt, die mit einer Tasse in der Hand zuhause zufrieden sitzen, ohne irgendwohin zu eilen?

    Ach, ist das nicht eine schöne Vorstellung, der wir da hinterherträumen? Eine zauberhafte Illusion, der wir genauso glauben, wie der Idee, dass der Weihnachtsmann uns Geschenke bringt? Nicht die normalen Eltern in unserem normalen Zuhause, sondern eine besondere Figur aus den Weiten der Welt, die gekommen ist, um uns zu beschenken?

    Eine tolle Vorstellung. Ein zauberhafter Traum, der sich in viele Bereiche unseres Lebens hineinkopiert hat. Wir glauben daran, dass wir eines Tages endgültig entspannt und gelassen sind. Frei von den auferlegten Zwängen der Welt. Frei und unabhängig.

    Eines Tages, da wird es passieren.

    Oder auch nicht.

    Wir üben uns in Ruhe und am nächsten Tag ereilt uns die Hetze. Und plötzlich rasen wir zu einem anderen Ort und sind ungeduldig. Hoffen wieder auf das Ende, das nicht erreicht werden kann, egal, wie wir uns bemühen. Innere Ruhe und Gelassenheit lassen sich nicht endgültig erreichen. An einem Tag sind sie da und am nächsten nicht.

    Wir können danach streben und uns darin üben. Tag für Tag. Ohne ein sichtbares Ende. Und selbst wenn wir das Gefühl haben, es erreicht zu haben, ist es nur eine Zwischenetappe. Ein Schritt auf dem Weg zum nächsten Schritt.

    Es ist wie in unserem Garten, der nie fertig wird.

    Nie.

    Egal wie viel oder wenig wir daran arbeiten. Und wenn dir das bewusst wird, was machst du dann? Willst du es trotzdem tun, auch wenn es nie fertig wird?

  • Gelassenes Denken und das Loslassen

    Warum ist für uns das liegen lassen so herausfordernd? Es kommt so vor, dass, wenn wir es am nötigsten haben, es uns am schwierigsten fällt.

    Doch die Idee, Gelassenheit erzwingen zu wollen, ist keine besonders gute und keine besonders originelle.  

    Der Vorsatz, Loslassen zu üben, kann uns daran hindern, loszulassen. Es passiert automatisch, wenn wir uns Zeit nehmen und die Rahmenbedingungen stimmen. Techniken oder Tricks sind eigentlich nicht notwendig.

    Doch je mehr wir uns in hektische und atemlose Gestalten verwandeln, die ohne Pausen und ohne Erholung durch die Welt rennen, fahren, fliegen – desto schwieriger gelingt uns das Loslassen.

    Es hilft – Zeit für sich zu nehmen. Räume zum Reflektieren, Erholen und Inspirieren zu schaffen.


    Aus dem Buch – Peter Lauster – Wege zur Gelassenheit (Link)

  • Wie die ersten Augenblicke den Tag bestimmen

    Das Leben kann schön sein. Selbst wenn es nicht schön ist.

    Dein Fokus bestimmt, wie du dein Leben findest – die Bewertung zählt und nicht das Leben selbst. Du kennst sicher jemanden, der von außen gesehen ein scheinbar „perfektes Leben“ führt, es aber selbst nicht so sieht. Weil die Bewertung zählt.

    Du wachst auf und öffnest die Augen. Worauf richtest du deinen Fokus? Wie bewertest du deine Lebenszeit? Mit wem vergleichst du dich? Worauf richtest du deine Aufmerksamkeit in den ersten Minuten des Tages?

    Die ersten Augenblicke des Tages bestimmen, wie du durch den Tag gehst. Welche Geschichten erzählst du dir nach dem Aufstehen? Dass es dir schlecht geht? Dass du keine Lust auf den Tag hast? Oder, dass du dich auf irgendetwas freust und dein Leben zu schätzen weißt?

    Vielleicht möchtest du kurz innehalten und darüber nachdenken… Mit welchen Gedanken möchtest du dich morgens begrüßen? Was macht dich gelassener? Für welche Details deines Lebens bist du dankbar?  

  • Es gibt immer eine Ausrede

    Keine Zeit zum Erholen. Keine Zeit, um sich gesund zu ernähren. Keine Zeit, um sich ausreichend zu bewegen, damit man in den Pausen nicht vor Rückenschmerzen stöhnen muss.

    Gesundheit, Gelassenheit, Wohlbefinden sollten keine Luxusgüter sein. Doch sie sind zu Luxusgütern geworden, für die so viele von uns keine Zeit haben. Irgendwann wird man Zeit dafür haben, denkt man.

    Aber bis es soweit ist, gibt es immer eine Ausrede. Ich muss arbeiten. Ich muss irgendwas erledigen. Ich muss mich mit irgendeinem Bullshit beschäftigen, den mir das Leben aufgezwungen hat.

    Das Tragische daran – die Wenigsten erkennen das als Ausreden. Die Meisten glauben, dass sie tatsächlich keine Zeit haben. Think again.


    Adam Grant – Think Again

  • 4000 weeks

    The average person only lives 4000 weeks. That is nearly 80 years. Doesn’t sound like much, does it? Breathing and walking through our days we rarely think about the limited amount of time that we have.

    And it can feel like wasting when we are too busy hustling. Funny, but doing nothing also feels like a waste of time. Somehow we try to maintain the balance, bouncing back and forth between too much (stressed) and too little (boredom).

    There was a man on a plane that I talked to. He was a product manager, kind of an engineer. We talked about work, as usual with strangers. He confessed that he regrets not spending enough time with his daughters when they were young. They are grown-ups now.

    He worked too much and missed much of the action at his household. The place that he worked to create. Not much changed as far as I can tell from the brief conversation. He sits in an airplane after a 3-day-business-trip and looks tired and overweight, far away from home.

    “Money is so important! You need money for everything.” he told me. Money is important – sure. But there is a twist. The more you have, the more you spend. He nodded and confirmed. He prioritized money and a career over his family. But now, he is telling a stranger high over the clouds that he would have done it differently.

    And as the fat man in the airplane, we must prioritize. Decide what not to do. Choose the life that we want to live. Knowing that our life is probably not going to outlast 4000 weeks.

    Oliver Burkeman –  4000 Weeks

  • Einfaches Leben

    Mehr und mehr Menschen fassen sich an den Kopf. Sie versuchen die Geschwindigkeit zu reduzieren, von der Überholspur ihres Daseins auszusteigen. Auf die Bremse zu treten. Etwas langsamer zu fahren in diesem Race ohne Ende.

    Manchmal ähnelt das Gewirr der 24 Stunden unseres Tages dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans, in dem die Fahrer allen Widerständen trotzen. Dem Wetter, der Müdigkeit, den zerbrechlichen Maschinen.

    Jeder von uns fährt dieses 24-Stunden-Rennen und kämpft gegen das Zerbrechen, Müdigkeit und Wetter. Jeden Tag aufs Neue. Nach dem Schlafengehen stehen wir auf und fahren wieder los. Erneut ins Rennen um die „guten“ Plätze dieser Welt.

    Aussteiger, Downshifter, Minimalisten – sie alle verbindet der Wunsch, ein einfacheres Leben zu führen, aus dem Race auszusteigen. Die Meisten davon haben den Wunsch, die Wenigsten die Entschlossenheit danach zu handeln.

    Scharen der Anhänger häufen sich auf dem digitalen Berg der Minimalisten mit ihren Bekundungen zur Entschleunigung, Achtsamkeit und Gelassenheit.

    Die Absicht ist bei vielen da, sie existiert. Der Wunsch ist da. Die gute Absicht. So, wie beim Kampf für die Erhaltung der Umwelt. Wir sind für eine saubere Umwelt und für günstige Flüge nach Mallorca. Das ist kein Vorwurf – das ist eine Feststellung.

    Ach, wir, so achtsame Menschen, die auf unserer Yogamatte so friedlich aussehen, sind es nicht mehr, sobald wir aus dem Haus gehen. Sobald uns die Füße ins Bürogebäude oder Lagerhalle tragen.

    Die Deadlines, Verantwortung, Erwartungen und der Wunsch nach Karriere, die Hoffnung auf eine Beförderung, unsere Gewissenhaftigkeit – fordern von uns, das zu tun, was Milliarden Menschen vor uns getan haben und was Milliarden weiterhin tun werden – dem Status quo zu folgen. Das zu tun, was von uns erwartet wird.

    Nicht alle möchten das. Einige entscheiden sich gegen diese Art des Lebens und einige schreiben darüber:

    RETHINKING THE FAST LANE:

    SIMPLE LIFE MATERIALISM FAILS TO ENSURE HAPPINESS

    „More and more people are both enervated by the frenetic pace and demands and frustrated by their inability to find viable alternatives to life in the fast lane“

    Dieser Artikel von John Brant zum Thema Minimalismus erschien vor 27 Jahren – 17.09.1995 – und ist immer noch aktuell.

  • Unerreichbares unerreichbar lassen

    „Elefanten versuchen nicht, Giraffen oder Schwalben zu werden.

    Radieschen versuchen nicht Rote Bete zu werden.

    Aber wir versuchen zu sein, was wir nicht sind.

    Wir ersticken in den Idealen, die unerreichbar sind

    oder die nur auf unsere eigenen Kosten erreicht werden können“.

    Wege zur Weisheit