Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Schlagwort: Psychologie des Glücks

  • Positive Psychologie – Neugierige Offenheit praktizieren

    Positive Psychologie – Neugierige Offenheit praktizieren

    Für einige von uns ist es wichtig, ein glückliches Leben zu führen und Freude zu empfinden. Aus der Forschung wissen wir, dass positive Gefühle und Freude zum psychologischen Gleichgewicht und zur physischen Gesundheit beitragen [1]. Es überrascht daher nicht, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich der positiven Psychologie widmen.

    Doch es kursieren einige Legenden. Darunter eine, die man häufig trifft. Man solle sich die Welt rosa malen, um den Schmutz rundherum nicht mehr zu sehen. Wusstest du, dass das mehr Schaden als Nutzen anrichten kann? [1]

    Insbesondere die krampfhafte Verfolgung von Glück scheint manchmal das Gegenteil zu bewirken. In Momenten von Trauer und Niedergeschlagenheit ist das Aufsetzen einer positiven Maske keine gute Idee.

    Man kann und soll nicht immer so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Eine neugierige Offenheit gegenüber eigenen Gefühlen und Gedanken ist dabei zielführender.

    Mehr über positive Psychologie:

    Link zum Buch

    [1] Catalino, L. I., Algoe, S. B., & Fredrickson, B. L. (2014). Prioritizing positivity: An effective approach to pursuing happiness?. Emotion, 14(6), 1155.

  • Selbsterkenntnis – Lerne dich kennen

    Selbsterkenntnis – Lerne dich kennen

    Joel Staveley

    SÄULEN DER GLÜCKSELIGKEIT UND ZUFRIEDENHEIT – FOLGE 9

    Dinge, die wir kennen, langweilen uns. Deshalb suchen wir. Im Internet. In Zeitschriften. In Büchern. In Gesprächen. In unserer Arbeit. Aber wonach suchen wir? Das ist eine Frage, die kein Experte für uns beantworten kann. Die Suche nach der Antwort ist die Hauptaufgabe unserer Existenz.

    LÜCKENTEXT DES LEBENS

    Das Leben ist wie ein Lückentext – man kann sich nie sicher sein, was in die Lücken soll, denn so viel ist möglich. Einige schreiben vom Nachbar ab und leben in fremden Welten mit fremden Wünschen. Einige trauen sich in eigenen Welten zu leben und nach ihren eigenen Antworten zu suchen. Wie würdest du die Lücken füllen?

    Ich bin auf der Suche nach                                und glaube,  dass ich dadurch                               erreiche, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich vielleicht lieber nach                                  suchen will.


    Foto von Anthony Martino auf Unsplash

    KENNST DU DICH SELBST?

    Hast du den Text ausgefüllt? Oder einfach drüber weg gelesen? Hast du diesen Widerstand gefühlt und gedacht: „Ne, das mach ich jetzt nich“. In solchen Momenten sträubt sich etwas in uns. Dieser Widerstand ist an und für sich gesund und sorgt dafür, dass wir auf unserem Kurs bleiben. Nicht ständig etwas Neues ausprobieren und die komfortablen Pfade verlassen.

    Schlussendlich ist es deine persönliche Entscheidung, ob du deinen aktuellen Kurs beibehalten oder ändern möchtest. Willst du die Antworten in deinem Lückentext verändern oder bist du damit zufrieden?

    All diese Fragen und Gedanken zielen auf Selbsterkenntnis ab. Dieser Beitrag versucht dich anzuregen, mehr über dich selbst erfahren zu wollen. Wie gut kennst du dich selbst? Weißt du, was dir gut tut? Weißt du, was dir Schmerzen bereitet? Wir sprechen über Selbsterkenntnis.

    KONTROLLE UND SELBSTERKENNTNIS

    Wir sind in einer Welt, die zugleich unglaublich schön und unfassbar hässlich ist. Eine Welt, die keine Garantien bietet und zu jeder Zeit unser Glück und unser Leben beenden kann, ohne, dass wir dagegen etwas tun könnten. Vieles in diesem Leben können wir nicht kontrollieren.

    Was wir allerdings zum größten Teil kontrollieren können, sind wir selbst. Das, worüber wir uns täglich Gedanken machen. Das, worüber wir uns Sorgen machen. Das, worüber wir uns täglich aufregen. Das, was wir täglich tun. All das liegt in unserer Macht.

    Selbsterkenntnis ist das Fundament unseres Glücks und unserer Zufriedenheit. Wenn du dich selbst und deine Bedürfnisse nicht kennst, wie kannst du oder jemand anders, dich dann glücklich machen?


    Photo by Guilherme Stecanella on Unsplash

    IM ZENTRUM

    Ein Zitat von Jon Kabat-Zinn spiegelt wider, worüber wir hier sprechen: „Wherever you go, there you are.“ Wohin du auch gehst – da bist du. Du bist das Zentrum deines eigenen Universums. Du bist das Zentrum deines Glückes und deiner Probleme. Dein Glück und dein Unglück beginnen mit dir und hören mit dir auf.

    Lerne dich selbst besser kennen. Bemühe dich um eine tiefere Selbsterkenntnis. Kenne deine Schwächen. Setze auf deine Stärken. Wir können nicht kontrollieren was uns widerfährt, aber wir können immer entscheiden, wie wir damit umgehen.

    QUELLEN:

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

     

    ERFAHRE MEHR ÜBER DICH SELBST

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  • Das Glück liegt in der Gegenwart

    Das Glück liegt in der Gegenwart

    SPÄTER. NACHHER. NIE.

    Irgendwie glauben wir, dass unser Glück immer erst in der Zukunft liegt. Warum können wir nicht schon jetzt glücklich sein? Glück ist nicht an Zeit gebunden – es kann jetzt, gleich oder erst in zwei Jahren auftreten. Aber häufig versprechen wir es uns erst in der Zukunft, wenn wir weit weg auf einer Urlaubsinsel sind oder wenn wir mehr Geld, mehr Platz, mehr Einfluss, mehr Kinder oder mehr Freunde haben.

    Damit kommen wir zu der Frage, was Glück und Glückseligkeit eigentlich bedeuten. Bereits im Titel ist angedeutet, dass wir hier über Glück als eine Form von Zufriedenheit und innerem Wohlbefinden sprechen. Wie fühle ich mich also morgens nach dem Aufstehen oder wenn ich bei der Arbeit bin? Bin ich da glücklich und zufrieden mit mir und meinem Leben? Und wie kann ich glückseliger und zufriedener werden?

    Es geht hier also weniger um den ekstatischen Rausch nach dem Sport, beim Sex oder wenn wir ein anderes persönliches Ziel erreichen, das uns für kurze Zeit in Ekstase versetzt. Diese Momente sind intensiv und schön, vergehen häufig aber genauso schnell wie sie entstehen.

    Glück, Glückseligkeit und Zufriedenheit über die wir hier nachdenken, sind langfristige Begleiter unseres Lebens und sind sehr individuell. Und dennoch lassen sich einige fundamentale Säulen des Glücks benennen, die sich jeder von uns zunutze machen kann.

    GLÜCK IST NICHT AN ZEIT UND LEISTUNG GEBUNDEN

    In stillen Momenten merken wir vielleicht, dass die Jagd nach dem Glück nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hat. Vielleicht wird uns dann bewusst, dass das persönliche Glück, wie die Sonne, schon immer da war und für uns immer da sein wird. Wir haben uns selbst getäuscht, als wir geglaubt haben, dass wir es suchen oder es uns verdienen müssen. Anders als für uns, spielt Zeit für Glück keine Rolle. Jeder Moment und jeder Atemzug kann ein Glücksmoment sein.

    Warum fällt es uns dann so schwer, glücklich zu sein? Ich glaube, weil wir gelernt haben, dass wir nur dann etwas bekommen, wenn wir dafür etwas tun. Wenn du etwas Gutes tust, dann bekommst du Aufmerksamkeit. Wenn du glücklich sein willst, dann musst du 30 Jahre hart arbeiten oder eine Familie haben oder an Gott glauben oder ein guter Mensch sein oder Geld haben. Häufig übernehmen wir diese Wenn-Dann-Verbindungen von unserer Umwelt, ohne sie zu hinterfragen. Das Ergebnis: Ich kann also erst glücklich sein, wenn ich …

    BESTELLT, ABER NICHT BEKOMMEN

    Das Leben und das Glück ist aber keine Wenn-Dann-Gleichung. Man mag denken, dass wenn man fleißig, geduldig, gewissenhaft und tugendhaft ist, dass man ein schönes Leben haben und glücklich sein wird. Doch die Realität sieht manchmal anders aus. Manchmal kriegen wir das, was wir nicht bestellt haben.

    Glück muss man sich nicht verdienen. Glück und Zufriedenheit sind in jedem Moment möglich. Es mag eigenartig klingen, aber das ist eine Erkenntnis, die schon seit Generationen weitergegeben wird. Darüber schreibt Laozi in seinen Schriften des Tao Te King 400 v.C.

    Er wünscht Wunschlosigkeit.

    Er hält nicht wert schwer zu erlangende Güter.

    Er lernt das Nichtlernen.

    Er wendet sich zu dem zurück, an dem die Menge vorübergeht.

    Dadurch fördert er den natürlichen Lauf der Dinge.

    Und wagt nicht zu handeln.

    Tao Te King – 64. Achtung aufs Geringe

    Was ist mit den Sätzen gemeint: „Er wünscht sich Wunschlosigkeit…Er wagt nicht zu handeln“? Ich finde diese Zeilen beschreiben die Essenz von dem, was Millionen von Menschen täglich praktizieren, um sich zu zentrieren, sich selbst näher zu kommen und um glücklicher zu sein.

    Meditation, Yoga, Achtsamkeit, Tai-Chi, Qi Gong und Autogenes Training fokussieren sich auf das Nicht-Handeln und auf Wunschlosigkeit. Denn erst in der Stille merken wir, wie laut unser Leben ist. Erst in schlechten Zeiten merken wir, dass unser Leben schön war. Erst nachher merken wir, dass das das Glück im Jetzt lag.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Sei positiv und optimistisch – Glückseligkeit im Leben

    Sei positiv und optimistisch – Glückseligkeit im Leben

    Lucrezia Carnelos

    Den Turbulenzen des Lebens zu trotzen und dabei positiv und optimistisch zu bleiben, ist eine wertvolle Fähigkeit. Wer positiv und optimistisch ist, lebt länger und gesünder. Jeder kann es lernen. Positives Denken ist wie eine gerade Körperhaltung, es braucht nicht viel Aufwand, um sie einzunehmen. Schwierig ist es, sie beizubehalten. Doch wenn man regelmäßig übt, ist es eine Gewohnheit, die leicht zu erlernen ist – und das Üben lohnt sich. Warum es sich lohnt, verrate ich dir nach der folgenden Übung.

    SUCHE NACH DEM GUTEM

    Schreibe dir drei Dinge auf, die an diesem Tag gut gelaufen sind. Schnapp dir einen Zettel und Stift. Komm schon, probiere es aus. Es ist wie beim Führerschein, nur die Theorie zu hören, ist nur der halbe Spaß. Um zu lernen, muss man auch mal Gas geben. Also – gib Gas! Wenn du es gemacht hast, dann klopfe dir auf die Schulter, denn viele machen es nicht. Sie lesen und informieren sich, ohne etwas zu tun. Sei einer von denen, die etwas dafür tun. Mache es zu deiner Gewohnheit. Schreibe dir täglich drei Dinge auf, für die du dankbar bist oder die du schön findest. Nach einigen Wochen entwickelst du eine Gewohnheit, nach dem Positiven zu suchen.

    Wasserhahn, Wasser,

    In meinen Beratungsgesprächen berichteten die Leute häufig, dass es anfangs gar nicht so einfach ist. Erst mit der Zeit fällt einem die Übung leichter, wenn sie gewohnheitsmäßig Dinge bemerken, die positiv sind. Dinge, für die man dankbar sein kann. Frische Luft, eine Wohnung, fließendes Wasser, ausreichend Nahrung, Familie, Freunde, Arbeit, Bildungsmöglichkeiten, Sportmöglichkeiten, Möglichkeit zu reisen. Man findet, wenn man sucht.

    VORTEILE POSITIVER HALTUNG AUF KÖRPER UND PSYCHE

    Positiv und optimistisch zu sein lohnt sich. Die Vorteile einer optimistischen und positiven Haltung sind durch zahlreiche Forschungsarbeiten bestätigt. Naseem und Khalid (2010) zeigen in ihrem Review auf, dass positives Denken zu einer Reihe gesundheitlicher Vorteile beiträgt. Positives Denken wirkt sich vorteilhaft auf die körperliche und geistige Gesundheit von Menschen mit Herz-und-Kreislauf Erkrankungen aus und verbessert die Lebensqualität von Krebserkrankten.

    Optimistisches Denken hängt mit einem stärkeren Immunsystem zusammen, steigert die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und macht den Körper widerstandsfähiger gegen Viren und andere Erreger. Von der positiven Lebenshaltung profitiert auch die Lebensspanne – Optimisten leben im Schnitt ein längeres und glücklicheres Leben als Pessimisten.

    Nicht überraschend, dass eine positive Haltung sich auch förderlich auf die Psyche auswirkt. Scheier und Carver (1993) sprechen von höherer Lebenszufriedenheit derjenigen Menschen, die sich für Optimisten halten. Solche Menschen haben weniger Angst und verfügen über eine positive Grundhaltung, die ihnen erlaubt, aus Problemen etwas Positives zu ziehen.

    OHNE SCHATTEN KEIN LICHT

    Das bedeutet natürlich nicht, dass man über alles Puderzucker streut und versucht, alles schön zu denken. Alles im Leben sollte in Balance sein. Positives Denken ist da keine Ausnahme. Es ist völlig in Ordnung, schlecht drauf zu sein und das Leben nicht in bunten Farben zu sehen. Unser Leben wird von Extremen bestimmt, zwischen denen wir unseren Weg suchen. Wir dürfen nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser trinken. Zu viel und zu wenig Arbeit ist schädlich. Zu viel und zu wenig Gesellschaft ist unangenehm. Zu viel und zu wenig Bewegung ist ungesund. Zu viel und zu wenig Positivität ist ungünstig.

    Schlechte Dinge passieren. Verbrechen geschehen. Die Dunkelheit ist ein Bestandteil des Lichts. Doch wir können entscheiden, wie wir auf Ereignisse reagieren. Erst unser Denken macht ein Ereignis zu einem Problem. Und so bestimmt unser Denken wesentlich mit, wie wir das tägliche Geschehen deuten und damit umgehen. Positives Denken ist ein aktiver Prozess ist, der in jedem Moment starten und aufhören kann. Entwickle dein positives und optimistisches Denken indem du es zu einer Gewohnheit werden lässt.

    Lächle morgens 3 Personen an. Schreib positive Briefe an deine Freunde. Spreche 3 Minuten mit jemanden über etwas, das positiv ist. Du hast dein Glück selbst in der Hand.

    QUELLEN

    Naseem, Z., & Khalid, R. (2010). Positive Thinking in Coping with Stress and Health outcomes: Literature Review. Journal of Research & Reflections in Education (JRRE), 4(1).

    Scheier, M. F., & Carver, C. S. (1993). On the power of positive thinking: The benefits of being optimistic. Current directions in psychological science, 2(1), 26-30.

  • Deine Erwartungen bestimmen dein Leben

    Deine Erwartungen bestimmen dein Leben

     Paweł Czerwiński

    Erwartungen bestimmen dein Leben. Und du bestimmst deine Erwartungen. Bestimmst du also über dein Leben? Erwarte viel und du bekommst viel. Erwarte wenig und du bekommst wenig. Nicht immer ist die Rechnung so einfach, doch die Tendenz stimmt. Wenn du nichts forderst, bekommst du auch nichts.

    Die objektiven Zustände im Leben werden durch deine Erwartungen geformt. Erwartest du, dass das Dasein voller Gefahren ist, dann wirst du genügend Beweise dafür finden. Diese Gedanken nähren Angst und Zweifel. Du versuchst den Gefahren zu umgehen, meidest Situationen, Menschengruppen und Gelegenheiten. Die Erwartungen haben dich dann in ein Leben gezwängt, das von Angst und Missmut bestimmt ist.

    Kind, Wasser, Pier, Familie, Vater mit Kind,

    WELCHE ERWARTUNGEN BESTIMMEN DEIN LEBEN?

    Erwartest du, dass das Leben voller Schönheit ist, dann wirst du auch dafür Beispiele finden. Das wird dich motivieren, neue Herausforderungen aufzusuchen, Kontakt zu Menschen aufzunehmen und Gelegenheiten als Möglichkeiten für Wachstum zu sehen.

    Solche Erwartungen haben dir dann ein Leben ermöglicht, das von Neugier und Zuversicht bestimmt ist. Welche von den beiden Erwartungen bevorzugst du – die mit den Gefahren oder die mit der Schönheit?

    Und von welchen Erwartungen wird dein Leben zurzeit bestimmt?

    BESTIMME DEINE ERWARTUNGEN

    Es ist mir wert, den Anfangssatz zu wiederholen. Erwartungen bestimmen dein Leben. Und du bestimmst deine Erwartungen. Setze sie zu hoch und du kannst enttäuscht werden, wenn das Erwartete nicht eintrifft. Setze sie zu niedrig und du lebst ein Leben, das dich nicht erfüllt. Sich selbst zu fordern ohne sich zu überfordern ist wohl eine Kunst, die kein Richtig und Falsch kennt. Es ist eine Balance, die jeder für sich finden muss. Diese Sätze zu schreiben ist leicht. Und sie zu lesen noch leichter. Erst mit der Umsetzung beginnen die Abenteuer.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Sorge dich nicht

    Sorge dich nicht

     freestocks.org

    SORGE DICH WENIGER

    Aus der Forschung von Dr. Fordyce (1981) wissen wir, dass glückselige Menschen weniger Zeit mit Grübeln verbringen und sich weniger Sorgen machen. Sie wissen, dass Sorgen keine Probleme lösen. Stattdessen nutzen sie die Zeit, um etwas zu tun, das ihre Probleme lösen kann. Und falls das Problem nicht lösbar ist, so lenken sie sich wenigstens mit Aktivitäten ab, die ihnen Spaß machen.

    Sorgen lösen keine Probleme. Gedanken lösen keine Probleme. Häufig sind Probleme nichts anderes als Sorgen und Gedanken, die ungefiltert in unserem Bewusstsein schwirren. Werde dir deiner Sorgen bewusst, um sie zu neutralisieren und der Glückseligkeit näherzukommen.

    DRÜCKE DEINE SORGEN AUS

    Wie? Nutze diesen Augenblick – das Jetzt. Blicke deinen Sorgen ins Auge. Sprich aus, was dich bedrückt. Schreibe deine Sorgen auf ein Blatt Papier. Erkenne an, was dich stört. Und verlagere deine Aufmerksamkeit schließlich auf Dinge, die du ändern kannst.

    Ein sorgenfreies Leben existiert nicht. Sorgen sind wie schlechtes Wetter, früher oder später tauchen sie auf. Wir müssen lernen, damit umzugehen.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Strebe nach Glück – Plane dein Leben

    Strebe nach Glück – Plane dein Leben

     Eric Rothermel

    PLANE DEIN LEBEN

    Aus der Forschung von Dr. Fordyce (1981) wissen wir, dass glückselige Menschen wissen, was sie wollen und planen ihre Zeit und Zukunft im Voraus. Sie erstellen Pläne und verfolgen diese diszipliniert. Es mag nicht sonderlich sexy klingen, aber Glück und Zufriedenheit sind bis zu einem gewissen Grad planbar. 

    Nicht alle von uns sind begnadete Zeitmanager, die das Jahr organisiert haben, um ihrer Ordnungsliebe zu frönen und ihrem Glück auf die Sprünge zu helfen. Doch wir können von ihnen lernen. Sie fangen z.B. rechtzeitig an für den Urlaub zu sparen, buchen frühzeitig ihre Reisen und erhalten somit preisgünstige und gute Angebote.

    Sie vereinbaren Termine mit ihren Freunden und haben regelmäßige Treffen mit ihrer Familie. Daher sind sie nicht darauf angewiesen, dass jemand spontan Zeit für sie hat. Die geschickte Planung der eigenen Zeit ermöglicht uns die bestmögliche Einteilung unserer Ressourcen.

    Zusätzlich haben wir auch das Gefühl, unser Leben im Griff zu haben. Selbstbestimmung ist das Wort, das wir dafür verwenden können. Es gibt uns ein gutes Gefühl – man ist der Kapitän des eigenen Lebens.

    UNGEPLANTE ENTTÄUSCHUNGEN

    Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die sehr viel Wert auf Spontaneität legen und nicht viel davon halten, Dinge zu planen, weil „es eh immer anders kommt, als man denkt“. Doch selbst dann musst du gestehen, dass einige Dinge spontan nicht klappen.

    Der Tourist, der sich den Louvre ansehen möchte und dort gegen Mittag aufschlägt, wird sich wundern. Denn er ist nicht der einzige, der auf diese Idee gekommen ist und muss mit langer Wartezeit rechnen. Der spontane Besuch einiger Länder ist nicht ohne Weiteres möglich. Einige Aktivitäten, die uns glücklich machen können, müssen rechtzeitig geplant werden.

    BESTIMME DIE RICHTUNG DEINES LEBENS

    Dabei soll es nicht darum gehen, dass du deine Ausflüge zum Kühlschrank dokumentierst, sondern, dass du weißt und eigenverantwortlich entscheidest, welche Richtung dein Leben nimmt.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Sinnhafte Arbeit – Suche dein Glück bei der Arbeit

    Sinnhafte Arbeit – Suche dein Glück bei der Arbeit

    Science in HD

    Glück ist ein Gast, der gerne wiederkommt, wenn man ihn richtig empfängt. Mit welchen Mitteln versuchst du dein Glück zu empfangen? Und möchtest du erfahren, was die Wissenschaft zum Thema Glückseligkeit zu sagen hat?

    Dazu sehen wir uns die Arbeit von Dr. Michael Fordyce an, der jahrelang dokumentiert und analysiert hat, was die glücklichsten Menschen tun, um so glücklich zu sein, wie sie sind. Über Glück und Glückseligkeit wurde viel geschrieben und gesagt, wir beleuchten die wissenschaftliche Perspektive.

    DEINE SINNVOLLE BESCHÄFTIGUNG

    Arbeit ist eines der größten Bereiche unseres Lebens und beeinflusst massiv wie glücklich und zufrieden wir uns fühlen. Wir verbringen die Mehrheit unserer Lebenszeit damit, Aufgaben zu erledigen, die unser Job erfordert. Und selbst wenn wir nicht arbeiten, denken wir über Arbeit nach, denn wir werden damit überall konfrontiert.

    Beim Reisen sehen wir die Taxifahrer und Lokführer. In Museen betrachten wir die Arbeit von Künstlern. Auf Konzerten hören wir die Arbeit der Musiker. Im Restaurant werden wir von Köchen und Kellern bekocht und bedient. Ohne Arbeit wäre unsere Welt eine gänzlich andere.

    Geschäftig Straße Menschen Roller Fahrräder Häuser

    DEINE ARBEIT

    Empfindest du deine Arbeit als sinnhaft? Machst du sie gerne? Wenn wir schon so viel Zeit bei der Arbeit verbringen, wäre es glücksfördernd, die Arbeit gerne zu machen oder zumindest einen Sinn darin zu sehen.

    Ein Arbeiter, der jeden Tag Schrauben sortiert, könnte seine Arbeit als sinnlos empfinden, weil er eine Aufgabe erledigt, die ihn kaum fordert und ihn nicht erfüllt. Doch es liegt ganz in seiner Hand, nach dem Sinn seiner Arbeit zu suchen, um motiviert und produktiv zu bleiben.

    Sortiert der Mann Schrauben oder sorgt er dafür, dass die Autos seiner Firma beim Fahren nicht auseinanderfallen? Bewegt er Metallstücke von links nach rechts oder trägt er dazu bei, dass die Schrauben seines Unternehmens die bestmögliche Qualität aufweisen?

    Nicht die Arbeit selbst, sondern die Wahrnehmung dieser Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Glückseligkeit. Welchen Sinn hat deine Arbeit?

    Maschinen Mensch Arbeit Regal

    DEINE WAHRNEHMUNG

    Dieses Prinzip begegnet uns permanent, wenn wir über Psychologie des Glücks sprechen. Es sind nicht die Umstände, die uns glücklich oder unglücklich machen, sondern es ist unsere Wahrnehmung dieser Umstände, die wesentlich dazu beitragen, wie wir uns fühlen.

    Außerdem kannst du dich auch fragen, ob du die aktuelle Arbeit gerne eintauschen würdest. Welche Art von Arbeit würdest du als sinnvoll erleben? Würdest du gerne in Gewässern nach Lebewesen suchen? Auf die Suche nach dem Leben im All gehen? Menschen helfen? Leben retten? Städte bauen? Tieren helfen? Ideen generieren? Tanzen? Ein Unternehmen leiten? 

    DEINE INTERESSEN

    Selbst wenn du deine Arbeit hasst, ihr keine Sinnhaftigkeit abgewinnen kannst und sie auch nicht wechseln möchtest, so kannst du doch neben der Arbeit dem nachgehen, was dich begeistert und was für dich sinnvoll ist. Du könntest einen Tauchschein machen und dich einem Tauchverein anschließen, um Gewässer zu erkunden.

    Oder ein Teleskop kaufen oder einer Sternwarte beitreten, um mehr über ferne Galaxien und Welten zu erfahren. Vielleicht doch lieber dem Deutschen Roten Kreuz beitreten, um Menschen zu helfen? Ein Buch über Architektur kaufen oder ein Gespräch mit einem Architekten suchen?

    https://www.youtube.com/watch?v=l53dEQJUZFQ

    BESCHÄFTIGE DICH MIT ETWAS,
    DAS FÜR DICH SINNVOLL IST

    Und selbst wenn du nicht DIE ARBEIT findest, die dich grenzenlos inspiriert, so könnte dich vielleicht bereits die Suche bereichern. Denn Glückseligkeit ist kein Objekt, das wir erlangen – es ist ein Zustand, der sich einstellt, wenn wir auf die Suche gehen.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Mehr Zeit in Gesellschaft – Glücklich in Gruppen

    Mehr Zeit in Gesellschaft – Glücklich in Gruppen

    Priscilla Du Preez

    MEHR ZEIT IN GESELLSCHAFT

    Glückliche Menschen suchen Nähe zu anderen (Fordyce, 1981). Intuitiv wissen sie, dass der Kontakt zu anderen gut für sie ist. Welchen Wert haben Häuser, Autos, Geld, Fotos und Handys, wenn man es nicht teilen kann?

    Die Antwort liegt auf der Hand – an und für sich sind diese Dinge gar nicht so wertvoll. Wenn du der letzte Mensch auf diesem Planeten wärst, hätte dein Handy und dein Geld gar keine Bedeutung mehr. Sie wären wertlos.

    Personen Menschen Wald Bäume Sonne Gemeinsam Gemeinschaft

    SOZIALE WESEN

    Auf der Suche nach beruflichem, sportlichem und persönlichem Erfolg vergessen wir manchmal, warum wir das eigentlich machen. Um es mit anderen teilen zu können, um Siege gemeinsam zu feiern, um Anerkennung zu bekommen.

    Diejenigen, die selten darüber nachdenken, wissen natürlich auch, dass wir soziale Wesen sind. Körperliche und emotionale Nähe anderer Menschen sind für uns essentiell.

    Wir benötigen Wertschätzung und Zuneigung, um gesund und glücklich zu sein. Spätestens nach den Experimenten von Harlow mit Babyäffchen, denen Zuneigung und sozialer Kontakt entzogen wurde, wissen wir, dass Isolation uns wortwörtlich verkrüppeln kann. Sieh dir das Video an, um mehr zu erfahren.

    https://www.youtube.com/watch?v=_O60TYAIgC4

    Einsamkeit fühlt sich nicht nur schlecht an, sie kann zu Krankheit führen. Einsamkeit ist schädlich. Doch muss jemand, der alleine ist, einsam sein? Und anders – kann jemand, der nicht alleine ist, sich einsam fühlen?

    Einsamkeit beschreibt nicht die objektive Wirklichkeit, sondern die persönliche Empfindung. Es kommt darauf an, wie wir unsere Welt interpretieren und nicht, was uns widerfährt. Wir kennen diejenigen, die sehr viel Zeit alleine verbringen, ohne sich einsam zu fühlen.

    Auf der anderen Seite kennen wir aber auch die, die sich über Einsamkeit beklagen, obwohl sie augenscheinlich viele Verwandte und Freunde haben. Es ist nicht logisch. Es ist psychologisch.

    DU entscheidest, ob du glücklich bist. DU entscheidest, ob du dich einsam fühlst. Nur DU kannst entscheiden, wie du deine Situation interpretierst.

    UMGEBE DICH MIT MENSCHEN, DIE DU MAGST

    Mit welchen Personen verbringst du gerne deine Zeit? In welcher Gesellschaft fühlst du dich wohl und mit wem möchtest du mehr von deiner Zeit verbringen? Glückselige verbringen gerne Zeit in Gesellschaft, die ihnen gut tut – schließe dich uns an.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.

  • Aktivitäten machen glücklich

    Aktivitäten machen glücklich

    Robert Collins

    AKTIVIERE DICH

    Sei aktiv. Beschäftige dich mit Dingen, die dich interessieren. Aktivitäten machen glücklich (Fordyce, 1981). Vergeudest du deine Zeit mit Dingen, auf die du eigentlich keine Lust hast?

    Wie viel deiner Zeit räumst du für Dinge ein, die du in den nächsten zwei Tagen vergessen wirst? Könntest du dir deine Zeit anders einteilen und mehr davon tun, was du eigentlich willst? Schlafen und Fernsehen sind in der Winterzeit vielleicht die Favoriten – aber was würdest du wirklich gerne ausprobieren und regelmäßig tun?

    Psst…Warte… Hörst du das auch? Hörst du auch den Kritiker, der versucht zu sagen, warum das nicht funktioniert? Warum du keine Zeit hast. Warum das nicht geht. Warum du nur ein ganz kleines armes Schweinchen bist.

    DIE TRAGÖDIE DES LEBENS 

    Es ist die Tragödie des Lebens, dass einige von uns sich damit abfinden, Dinge zu tun, auf die sie keine Lust haben. Sie kotzen sich durch das Leben, erschweren sich und ihren Mitmenschen das Leben und glauben, dass das so sein muss. Das muss nicht so sein.

    Es ist eine Tragödie, dass wir manchmal aufgeben nach einem besseren Weg zu suchen, obwohl wir mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sind. Jeder von uns hatte Träume und Vorstellungen, wie das Leben aussehen könnte. Was ist aus deinen Träumen geworden? Würdest du sie bitte aus deinem Gedächtnis kramen?

    SEI AKTIV

    Du fragst dich, ob deine Freundin Susi noch weiß, wie du aussiehst? Schick ihr eine Nachricht. Vermisst du jemanden – ruf an. Du wolltest schon immer mal studieren? Schaue dir doch mal eine Vorlesung an.

    Begeisterst du dich für die japanische Kultur? Fang an für deine Reise nach Japan zu sparen oder besuche einen japanischen Kochkurs. Du möchtest Gewicht verlieren und sportlich aussehen – dann zieh deine Schuhe an und gehe dreh eine Runde.

    BESCHÄFTIGE DICH MIT DINGEN, DIE DICH INTERESSIEREN 

    Beschäftige dich mit Dingen, auf die du dich freust, die dich begeistern. Was machst du gerne und was würdest du gerne mehr machen? Spielen? Mehr Arbeiten? Weniger Arbeiten? Mehr alleine sein? Mehr mit Freunden sein? Mehr Sport machen? Mehr Lesen? Wann hast du das letzte Mal aufrichtig gelacht oder hast dich gut gefühlt?

    Wie könntest du solche Situationen öfter erleben? Es gibt keine allgemeine Formel für Glück – du musst für dich herausfinden, was und wer dich glücklich macht. Beginne damit, indem du aktiv wirst. Fange mit einem kleinen Schritt an und der nächste wird folgen.

    QUELLE

    Fordyce, M. W. (1981). The psychology of happiness: A brief version of the fourteen fundamentals.