Über Perfektionismus wird gerne gesprochen. Viele halten es für eine Art Auszeichnung, eine Ehrenmedaille, die man stolz den anderen zeigen darf. Diese Tendenz kann zu einer schweren Last werden, die einem selbst und anderen schadet.
“Perfectionism is the voice of the oppressor, the enemy of the people. It will keep you cramped and insane your whole life, and it is the main obstacle between you and a shitty first draft. I think perfectionism is based on the obsessive belief that if you run carefully enough, hitting each stepping-stone just right, you won’t have to die. The truth is that you will die anyway and that a lot of people who aren’t even looking at their feet are going to do a whole lot better than you, and have a lot more fun while they’re doing it.”
― Anne Lamott, Bird by Bird
Es perfekt machen zu wollen, kann Kreativität und Originalität im Keim ersticken. Es sofort richtig machen zu wollen, tötet Motivation. Wenn man es schon nicht perfekt machen kann, warum soll man es dann überhaupt machen?
Mach es trotzdem. Mach es, wie Anne Lamott empfiehlt: „Embrace your shitty first draft“. Mach den ersten Entwurf, egal wie schlecht er wird. Gönn dir einen ersten shitty Schritt. Das ist okay. Nutze ihn, um einen etwas besseren zweiten Versuch zu machen. Ob es nun um das Schreiben geht (worüber Anne schreibt), um einen Pitch, Vortrag oder ein neues Hobby. Erlaube dir den ersten shitty Schritt zu machen und trickse deinen Perfektionismus aus.