Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

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Schlagwort: Webinar

  • Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 5

    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 5

    Mit dieser Serie von Beiträgen möchte ich Trainer inspirieren, virtuelle Trainings so zu gestalten, dass das Präsenztraining nicht mehr vermisst wird. Als virtueller Trainer nimmst du Digisseus, deinen Trainee, auf eine epische Reise.

    Hindernisse, die den Trainingserfolg gefährden, sind unzählig – langweilige Trainings (Link), technische Herausforderungen (Link), Mangel an Aufmerksamkeit (Link), Mangel an Interaktion (Link). Das Manifest skizziert die Ansatzpunkte für großartige virtuelle Trainings: (angelehnt an das agile Manifest).

    Punkt of no return

    Wo trainiert wird, da muss auch gedacht werden. Der Meistertrainer sorgt dafür, dass die zahlreichen Inhalte des virtuellen Trainings nicht zu zahlreich werden.

    Digisseus freut sich über neue Informationen, allerdings nur so lange, bis er das Gefühl bekommt, mit Informationen beworfen zu werden. Anfangs kann er die geworfenen Informationspakete vielleicht noch fangen und an den richtigen Positionen in seinem Gedächtnis ablegen.

    Im Laufe der meisten Trainings kommt der Punkt of no return, an dem keine Informationspakete mehr ankommen. An diesem Punkt kann Digisseus nichts mehr aufnehmen. Als Trainer vergessen wir manchmal, dass es auch Informationspausen geben muss.

    Informationspausen

    Du hast Wissen vermittelt, Dinge erklärt und trainieren lassen. Was sollte als Nächstes passieren? Gib ihm Raum zum Denken. Lass ihm Zeit, um das Gehörte und Trainierte zu verdauen.

    Es müssen keine Tage, Wochen, Monate sein. Einige Minuten Zeit, um darüber zu reflektieren. Magisch wird es, wenn Digisseus damit beginnt, das Gelernte miteinander zu verbinden. Dafür braucht er Raum.

    Digisseus braucht Raum zum Denken, um zu lernen. Um zu wachsen. Um sich zu entwickeln. Er nimmt an deinem Training teil, weil er etwas lernen möchte. Er möchte trainieren. Er möchte transformiert werden. Transformation benötigt nicht nur Arbeit an sich selbst – es benötigt auch Zeit.

    Verbindungen entstehen in der Ruhe

    Kaum eine Minute vergeht, in der nicht irgendetwas um unsere Aufmerksamkeit kämpft. Die Aufmerksamkeitskiller wie Benachrichtigungen, Störungen, Erinnerungen zerschmettern unsere Konzentration und unseren Fokus, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Die Wenigsten umgeben sich mit Muße und Ruhe – den Luxusgütern von heute.

    Die Wenigsten schaffen für sich eine Atmosphäre, in der sie konzentriert arbeiten und trainieren können. Als Meistertrainer schaffst du diese Atmosphäre und gibst Digisseus den Raum für Entwicklung und Reflexion.

    Erst in der Ruhe entstehen neue Verbindungen. Erst in der Stille gedeihen neue Pflanzen und Lebewesen. Ein chaotischer Sturm sorgt für die Mischung der Samen, doch erst in der Ruhe beginnen die Keime zu wachsen.

    Unter der Oberfläche

    Zu wenig wird der Zustand geschätzt, in dem nichts passiert. Nichts. Augenscheinlich. Während du jetzt dasitzt und diese Zeilen liest, in diesem Moment geht so viel vor sich. Werde dir bewusst, was dir durch den Kopf geht. Diese Wörter arbeiten in dir. Sie lösen in dir etwas aus. Sie wirbeln etwas auf – anderes lassen sie unangetastet.

    In jeder Minute, die still erscheint, passiert sehr viel. Wie in einem Fluss, der bewegungslos wirkt, geht eine Menge vor, selbst wenn die Oberfläche sich kaum bewegt. Unter der Oberfläche kann eine gewaltige Strömung fließen – so auch im Gehirn von Digisseus. In den 5 Minuten, in denen er Raum hat, um zu reflektieren, kann eine Menge passieren.

    Zeit und Raum zum Denken

    Die Vielbeschäftigten werden es nicht verstehen. Die Ignoranten werden es weiterhin ignorieren. Denken braucht Zeit und Raum. Der psychologische Raum, in dem man nicht krähen muss und nicht angekräht wird. Momente der inneren Stille, in denen nicht hektisch nach Beute und Zielen gejagt wird.

    Ideen, Einsichten brauchen Raum. Sie können in einer Millisekunde entstehen, doch der Gedeihungsprozess kann jahrelang dauern.

    Das Einreden ist kein gutes Werkzeug, um zu trainieren. Das Einreden ist der Sturm, der beim Digisseus aufwirbelt. Doch nach dem Sturm muss die Ruhe folgen. Das Aufgewirbelte muss sich wieder legen.

    Digisseus macht sich auf die Suche. Er braucht Zeit, um zu verstehen, was passiert ist. Er muss mit eigenen Augen, in seinem eigenen psychologischen Raum herausfinden, was bewegt worden und was übrig geblieben ist.

    Sieh dir das Manifest der virtuellen Traininigs an.

    Der Odyssee Teil 1 – Langweilige Trainings (Link)

    Der Odyssee Teil 2 – Technische Herausforderungen (Link)

    Der Odyssee Teil 3 – Mangel an Aufmerksamkeit (Link)

    Der Odyssee Teil 4 – Mangel an Interaktion (Link)

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  • Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 4

    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 4

    Mit dieser Serie von Beiträgen möchte ich Trainer inspirieren, virtuelle Trainings so zu gestalten, dass das Präsenztraining nicht mehr vermisst wird. Als virtueller Trainer nimmst du Digisseus, deinen Trainee, auf eine epische Reise.

    Hindernisse, die den Trainingserfolg gefährden, sind unzählig – langweilige Trainings (Link), technische Herausforderungen (Link), Mangel an Aufmerksamkeit (Link). Das Manifest skizziert die Ansatzpunkte für geile virtuelle Trainings: (angelehnt an das agile Manifest).

    Wir erschließen bessere Wege, virtuelle Trainings zu entwickeln,
    indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:

    Interaktion und Engagement mehr als Langweile und Irrelevantes

    Funktionierende Software mehr als Frontalbeschallung in Präsenz

    Zeit für Interaktion mehr als unzählige theoretische Inhalte

    Training auf Augenhöhe mehr als Expertenarroganz

    Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.

    Interaktion und Engagement

    Eine Trainingsumgebung, die Digisseus einbezieht und auffordert, sich am virtuellen Abenteuer zu beteiligen, ist eine inspirierende Umgebung. Wer kann schon ansprechenden Inhalten und interaktiven Übungen widerstehen, die für einen relevant sind?

    Wie kann der Teilnehmer etwas anderes tun, wenn man immer wieder nach seiner Einschätzung fragt? Warum sollte er etwas anderes wollen, wenn er an einem epischen Abenteuer teilnehmen kann?

    Schlaftabletten

    Aufmerksamkeit müssen wir uns verdienen (Teil 3). Doch das reicht nicht aus. Wir müssen sie auch halten. Monotone Vorträge können das nicht, sie wirken wie Schlaftabletten – ohne es zu merken, verliert der Konsument das Bewusstsein.

    Der Referent, der am Mikrofon klebt, bemerkt seine einschläfernde Wirkung nicht. Er kann ja schließlich nicht mitten in seinem Vortrag einschlafen, während Digisseus versucht, bei Bewusstsein zu bleiben. Selbst eine angenehme Stimme wird nach 15 Minuten monoton und einschläfernd.

    Weniger erklären – mehr trainieren

    Zuhören ist keine Trainingsmethode. Es ist eine Unterweisung und Erklärung, was der Trainee zu tun hat. In der Erwachsenenbildung könnte man den Eindruck bekommen, dass der Unterschied zwischen Erklären und Trainieren nicht klar ist. Es wird zu viel erklärt und zu wenig trainiert. Totale Frontalbeschallung ist immer noch gängige Praxis.

    Beim Sport ist es seltener, dass ein Trainer 60 von 90 Minuten damit verbringt, zu erklären, wie man einen Ball spielt. Solche Trainer gibt es natürlich auch – besonders beliebt sind sie aber nicht. Auch Digisseus möchte und kann nicht stundenlang zuhören, ohne in den Standby Modus zu gehen. Er möchte aktiv werden und ausprobieren.

    Besonders bei virtuellen Trainings ist der zeitnahe Wechsel von Zuhören und Machen wichtig, um Aufmerksamkeit und Konzentration zu halten. Das Interagieren hält Digisseus motiviert und präsent.

    Trainingswege finden

    Zugegeben, nicht immer sind die zu vermittelnden Inhalte leicht zu trainieren. Wie trainiert man Kundenberatung ohne Kunden? Das Fliegen ohne Flugzeug? Konfliktmanagement ohne Konflikte?

    Nicht leicht, aber es geht. Man simuliert die Kundengespräche, trainiert im Flugsimulator und schafft einen künstlichen Konflikt. Das zeichnet den Meistertrainer aus – er findet Wege, wo andere Hindernisse sehen. Interaktion in virtuellen Trainings ist möglich.

    Fehlt der Zugang zu der Software oder Hardware, dann wird mit Aufzeichnungen, Bildern oder Screenshots gearbeitet. Selten scheitert es daran, dass es keine Möglichkeiten gibt. Meistens eher an der Bequemlichkeit des Trainers.

    Neue Wege zu gehen ist aufwendiger, als die hinreichend praktizierte Frontalbeschallung anzuwerfen. Meistertrainer widerstehen der Versuchung, ein Training von der Stange zu nehmen.

    Tools der Interaktion – Musik

    Kannst du mithilfe deiner Software Musik für die Teilnehmer einspielen? Du weißt es nicht? Warum probierst du es nicht einmal aus? Und während alle während der Einzelarbeit stummgeschaltet über ihrem analogen Zettel zaubern, weckst du den Teamgeist und spielst Musik ein.

    Wechsel der Körperhaltung

    „Sitzen Sie gerade? Stehen Sie bitte einmal auf und schütteln Sie sich aus. Schließen Sie kurz Ihre Augen wenn Sie möchten.“

    Damit erfrischst du die meisten Teilnehmer, die brav vor dem Bildschirm sitzen und nicht mal daran denken, sich zu bewegen. Sie freuen sich über eine kure Pause für ihren Rücken und ihre Augen. Solche kurzen Aufladepausen reichen oft aus, um die Aufmerksamkeit von Digisseus wiederzugewinnen. 

    Wechsel der Inhalte

    „Nachdem wir uns über die Definition des Begriffes unterhalten haben, würde ich Sie bitten, eine Metapher für diese Definition zu finden. Mit welchem Bild, Motiv kann man dieses Konstrukt beschreiben?“

    Der Switch von Input zu Output ist das Herzstück des Trainings. In diesem Moment beginnt das Lernen, das systematische Verarbeiten der bisher nur konsumierten Informationen. Mit der Aufforderung zum Handeln beginnt das Verbinden der gehörten Informationsbruchstücke.

    Umfragen … sind wie Kekse

    Umfragen sind wie Kekse. Sie sind beliebt und sie tauchen nicht plötzlich auf, wenn man Lust auf sie hat. Sie sind nur da, wenn man sie rechtzeitig vorbereitet hat.

    Für welche Arbeitsmethode würden Sie sich entscheiden, wenn Ihr Leben davon abhängen würde?

    Option A

    Option B

    Option C

    Meistertrainer nutzen Umfragen. Wieso? Beteiligung. Information. Interaktivität. Da passiert plötzlich etwas anderes. Digisseus muss etwas machen. Muss nachdenken und sich für etwas entscheiden. Selbst wenn die Umfrage trivial ist, muss er aktiv werden. Und das zählt.

    Das ist menschliche Psychologie – wir möchten unseren Senf dazu geben. Wir möchten unsere Meinung sagen, selbst wenn sie keinen interessiert.

    Wie gut kennen Sie sich mit dem Thema aus?

    Option A

    Option B

    Option C

     

    Unsere Mission als Trainer ist es, Digisseus das Gefühl zu geben, dass er gehört wird. Dass es nicht bloß ein Training ist – es ist dein Meistertraining und er ist dein Meisterschüler. Du willst ihm etwas mitgeben. Du willst engagieren, motivieren und inspirieren.

    Es hilft auch, eine aktivierende Standardfrage parat zu haben, die jederzeit einsetzbar ist, um komatös wirkende Gruppen zu aktivieren:

    Was ist Ihr Lieblings-Superhero aus der Kinderzeit?

    Trinken Sie gerade Kaffee, Tee oder Wasser?

    Deine Lieblingssportart?

    Nicht schwierig – anders

    Interaktion im virtuellen Raum ist nicht schwierig, sie ist anders. Es braucht mehr Zeit. Jeder muss verstehen, was zu tun ist. Jeder muss wissen, wie was funktioniert #TECHNIK.

    Es reicht nicht, interaktive Einheiten einzulegen, die für die Teilnehmer irrelevant sind. Es ist wie bei der Nutzung von Bildern – nur relevante Bilder verfeinern das Training. Nur relevante Interaktion verbessert die Trainingsleistung. Bereite die Interaktion so vor, dass sie zum Training und zu der Zielgruppe passt.

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    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 5

  • Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 3

    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 3

    Digisseus ist dein Zuhörer. Der Held deiner virtuellen Reise, der sich durch die virtuellen Wirrwelten schlägt und unzähligen Feinden begegnet: Trainern, die nichts von virtuellen Trainings halten (Link), technischen Herausforderungen (Link) und vielem mehr. Er wartet auf dein herausragendes Training.

    Du willst den Trainingserfolg von Digisseus nicht auf die leichte Schulter nehmen? Du möchtest, dass das Training nicht nur inspirierend, sondern auch lernreich wird? Dann kommen wir um Aufmerksamkeit nicht herum.

    Das Lavafeld

    Die Ablenkungen lauern überall und unsere Aufmerksamkeit ist begrenzt. Anrufe, E-Mails, Benachrichtigungen von Blinkist, LinkedIn, Instagram, Youtube, noch eine E-Mail, jemand klopft an die Tür. Termin-Benachrichtigung.

    So viele Dinge sägen am Stuhl unserer Aufmerksamkeit, dass wir nicht mehr vom Sägen sprechen können – der Stuhl der Aufmerksamkeit schwimmt praktisch in Lava der Aufmerksamkeitskiller.


    Der Stuhl der Aufmerksamkeit schwimmt in Lava

    Digisseus wandelt über dieses Lavafeld und ein Meistertrainer berücksichtigt das. Das ist die virtuelle Trainingsumgebung.

    Als Trainer konkurrieren wir um die Aufmerksamkeit der Teilnehmer, weil Lernen ohne Aufmerksamkeit nicht möglich ist. Training kann nur dann stattfinden, wenn die Teilnehmer engagiert sind. Wenn sie aktiviert sind. Wenn du ihre Aufmerksamkeit hast.

    Fehlt die Aufmerksamkeit, fehlt auch die Erinnerung. Dafür gibt ein psychologisches Phänomen – die Unaufmerksamkeitsblindheit.  Sieh dir das Video an und staune, wie unaufmerksam wir sein können.

    Inattentional blindness. Etwas ist vor unseren Augen und doch nehmen wir es nicht wahr und können uns nicht daran erinnern. Das Gesehene wurde nicht gespeichert, weil die Aufmerksamkeit woanders war. Unsere Mission im Training ist es, die Aufmerksamkeit von Digisseus zu halten. Es ist keine Mission Impossible – es ist möglich.

    Aufmerksamkeit ist wie Geld

    Aufmerksamkeit bekommt man nicht geschenkt. Es ist wie Geld – du musst es dir verdienen. Die Zeiten des frontalen Beschallungsunterrichtes sind vorbei, in denen der Trainer Geschichten aus seiner glanzvollen, grauen Vorzeit erzählen konnte. Die Teilnehmer müssen nicht mehr dasitzen und es über sich ergehen lassen.  

    Sie sitzen zuhause oder in ihrem Büro tausende Kilometer entfernt und trinken ihren Eistee. Ja – Geschichten und Storytelling fördern das Verstehen und Lernen. Aber – irrelevante Geschichten verbrennen die Geduld der Zuhörer. Mache es für Digisseus relevant und du bekommst seine Aufmerksamkeit.


    Aufmerksamkeit ist wie Geld – Du musst sie dir verdienen

    Relevant, interessant, spielerisch

    Der Versuch, die Aufmerksamkeit von Digisseus zu kontrollieren, ist ein Weg, der kein gutes Ende nimmt. Kontrollversuche wirken hilflos und verzweifelt. Statt sich darüber zu ärgern, dass Digisseus abwesend ist, bereitet der Meistertrainer die Inhalte des Trainings so vor, dass sie relevant, interessant und spielerisch sind.

    Mir kommt eine Idee. Lass uns ein Manifest für virtuelle Trainings entwickeln, ähnlich wie das agile Manifest, um die virtuelle Trainingslandschaft besser zu machen.

    Stand out

    Das menschliche Gedächtnis funktioniert am besten, wenn es
    angeregt und gefordert ist. Langweile und Überforderung sind nicht die Zutaten, die für ein effektives Training sorgen. Lernen kann und sollte Spaß machen.

    Stehe für etwas. Entwickle deine eigene Stimme. Mache es besonders. Ein Training von der Stange bekommt die Aufmerksamkeit von der Stange.

    Digisseus hat nicht die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches. Er ist kein Goldfisch. Er ist ein Mensch, der nach etwas sucht, das ihn interessiert. Er weigert sich einfach, Dingen Aufmerksamkeit zu schenken, die keine Aufmerksamkeit verdienen.

    Die wichtigsten Inhalte

    Zu viel Stoff und zu wenig Zeit. Das ist kein Lebensmotto eines Drogendealers. Das ist der Alltag des Trainers. In den wenigsten Fällen hat das Training ausreichend Zeit, um alle relevanten Themen, Fragen und Übungen durchzugehen.

    Die Zeit des Trainings ist begrenzt. Begrenze auch deine Inhalte, um Digisseus mehr Zeit zum Lernen und Trainieren zu geben. Das Gedächtnis ist keine Festplatte, die neue Inhalte wahllos in einen Ordner kopieren kann. Es braucht Zeit und Aufmerksamkeit.

    Wir erschließen bessere Wege, virtuelle Trainings zu entwickeln,
    indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:

    Interaktion und Engagement mehr als Langweile und Irrelevantes

    Funktionierende Software mehr als Frontalbeschallung in Präsenz

    Zeit für Interaktion mehr als unzählige theoretische Inhalte

    Training auf Augenhöhe mehr als Expertenarroganz

    Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.

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    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 4

  • Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 2

    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 2

    Digisseus ist dein Zuhörer. Der Held deiner virtuellen Reise. Er wartet auf dein herausragendes Training. Nicht auf die durchschnittliche Nummer aus der Schublade, sondern auf ein geiles Training.

    Die erste Hürde für den Lernerfolg ist die Technik. Gehe davon aus, dass Digisseus friedlich im Bettchen schläft und nicht von WebEx und Microsoft Teams träumt. Er kennt nicht die Software und hat sich auch nicht auf dein Training vorbereitet.

    Dein Konkurrent – das Nutella Brot

    Dafür hat er dich. Du bist sein Homer, sein Guide, sein Digitalführer. Unterstütze ihn, die Software zu verstehen und auszuprobieren. Sei nicht der Trainer, der über die Unfähigkeit seiner Teilnehmer schimpft. Sei besser als das. Die meisten bereiten PDF-Anleitungen vor. Wieso nicht auch mal eine Audio oder Video-Anleitung?

    Sage beim Beginn des Trainings nicht: „Hier oben finden Sie diese Funktion“. Wo ist hier oben? Welche Funktion? Wer spricht da? In diesem Moment konkurrierst du wahrscheinlich mit dem Nutella Brot, den sich Digisseus gerade schmiert. Du musst ihn an der Hand nehmen. Sage: „Probiere diese Funktion bitte einmal aus“.

    Die Ablenkungen beim virtuellen Training lauern überall

    Lost in den Dimensionen

    Trainiere mit ihnen zu Beginn des Trainings alle wichtigen Funktionen der Software. Plane dafür Zeit ein. Gehe die Funktionen einzeln durch. Vor allem im digitalen Format brauchen sie deine Führung. Digisseus, der sich gerade in den Dimensionen der Software verliert, braucht deine digitale Hand, die seine Hand hält.

    Viele Trainer unterschätzen den Fluch des Wissens (curse of knowledge), eine kognitive Verzerrung, die einem das Gefühl gibt, die anderen hätten den gleichen Wissensstand. Was für dich selbstverständlich ist, wird für deine Zuhörer wahrscheinlich unbekannt sein. Begegne dem Fluch des Wissens mit der Annahme, dass Digisseus keine Vorerfahrungen mitbringt.

    Und mache dieses Kennenlern-Date mit der Software spannend. Denk daran, es ist keine atomare Sicherheitsunterweisung für die Arbeitsschutzkräfte nach §389 Absatz 10 Abschnitt 2 Zeile 6 Buchstabe zwei. Es muss nicht monoton und todernst sein.

    Kenne deine Knöpfe – Gilt für Atomkraftwerke und deine Software

    Lass sie spielen und ausprobieren

    Wecke den Spieltrieb, der uns allen inne ist. Bitte deine Zuhörer in den Chat zu schreiben. Welche Sendung haben sie als Kind am liebsten geschaut? Welche Sportart hassen sie am meisten? Was würden sie tun, wenn sie eine Million bekommen würden?

    Lasse sie mit der Audiofunktion und Webcam spielen und die Ansicht der Software anpassen. Probiere mit deinen Zuhörern eine Test Breakout Session aus, um kurz über ein Teilaspekt des Trainings zu sprechen.

    soll es sein

    Nur einer von zehn wird sich vorher mit dem Programm befassen. Plane dein Training deshalb länger, um sie alle wichtigen Funktionen deiner Software erleben zu lassen und beziehe dabei das Thema des Trainings mit ein. Die Erfahrung lehrt uns, dass es nicht ausreicht zu sagen: „Bitte testen Sie diese und jene Funktion“. Du musst es anleiten.

    Mache das Erforschen der Software spannend und spielerisch – das wird die Aufmerksamkeit von Digisseus wecken und sich für dein Training begeistern. Einige Trainer haben es vergessen, aber Spaß und Lernen gehen Hand in Hand.

    Wecke Aufmerksamkeit. Mache es spannend.

    Sei der Kapitän

    Eine explosive Erfahrung kannst du aber nur dann ermöglichen, wenn du deine Software kennst. Sei nicht der Trainer, der die Technik beschimpft. Ein plötzliches Update. Schwierigkeiten mit dem Audio. Internet bricht zusammen. Alles stürzt ab. Die Welt geht unter. Kann jedem passieren.

    Du musst dich nicht minutenlang entschuldigen, um Verständnis bitten oder die digitalen Götter beschwören. Die Zuhörer interessiert das herzlich wenig. Sie wollen ein geiles Training. Erkläre kurz, was gerade passiert und finde eine Lösung. Noch besser – bereite eine Lösung vor.

    Ein wahrer Meister der virtuellen Trainings hat für (fast) jedes Problem eine Lösung parat. Es ist dein Schiff und du musst wissen, wie du es steuerst. Es ist deine Gitarre – kenne die Akkorde. Die Badehose ist nicht daran schuld, dass du nicht schwimmen kannst. Sei vorbereitet.

    Kenne und beherrsche dein virtuelles Schiff

    Es ist eine Menge zu lernen, um eine Software virtuos beherrschen zu können. Nutze Youtube-Videos, um sich die Grundlagen der Funktionen erklären zu lassen. Sieh dir die Handbücher der Software an. Rufe den Support an. Probiere, teste, wiederhole.

    Frage deine Kinder um Rat. Beherrsche dein Schiff. Sei ein wahrer Kapitän, der sein Gefährt kennt. Und wenn dein virtuelles Schiff untergeht, dann trage die Verantwortung und gehe als letztes von Bord.

    Virtuelle Trainings sind wie Musik

    Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ein großartiges virtuelles Training wie wunderschöne Musik ist? Als Zuhörer kann man es genießen und sich auf die Erfahrung einlassen.

    Wunderschöne Musik, wie virtuelle Trainings, sind präzise komponiert, intensiv vorbereitet und makellos ausgeführt. Großartiges entsteht nicht plötzlich aus einer Eingebung und ist von Anfang an vollkommen.


    Kenne dein Instrument und mache es wunderschön

    Großartiges erfordert, dass der Meister sein Instrument kennt und weiß, was zu tun ist. Er muss sich nicht über die Funktionen und einzelnen Abschnitte des Trainings Gedanken machen. Stattdessen kann er sich darauf fokussieren, die Zuhörer zu bezaubern.

    Die Wenigsten bringen eine solche Professionalität auf die Waage. Die Wenigsten kennen Ihr Instrument so gut, dass sie es jemanden mit geschlossenen Augen erklären könnten. Sei einer von uns. Ermögliche deinen Teilnehmern ein Training, das sie nicht vergessen.

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    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 3

  • Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 1

    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 1

    Du möchtest digitale Seminare durchführen, die deine Klienten an ihren unbequemen Stuhl fesseln? Als Trainer, Lehrer oder Dozent musst du online präsentieren? Du willst zu einem Meister der virtuellen Online Trainings werden?

    Du versuchst deinen Zuhörern eine virtuelle Erfahrung zu bieten, die sie mitreißt und die Zeit vergessen lässt? Dann ist diese Beitragsserie für dich.

    Du sollst nicht langweilen!

    Virtuelle Online Trainings, Webinare und Workshops können ein richtiges Übel sein. Obwohl sie uns eigentlich informieren, motivieren oder inspirieren sollen, erreichen viele das Gegenteil.

    Sie überfordern mit zu vielen Inhalten, ignorieren unsere Bedürfnisse und oder langweilen uns. Langeweile und Überforderung sind Gift. Du möchtest deine Zuhörer doch nicht vergiften? Mach es spannend!


    Virtuelle Trainings haben ihre Regeln

    Heute ist es nicht mehr akzeptabel, langweilig zu sein. Kein Trainer, der ernst genommen werden möchte, darf sagen: „Aber das war so üblich“. Jetzt nicht mehr. Der Meistertrainer geht mit der Zeit. Es gibt neue Regeln.

    Der Meistertrainer möchte seine digitalen Zuhörer inspirieren, weiterbilden und stärken. Virtuelle Trainings sind keine Präsenztrainings – richtig. Virtuelle Trainings haben ihre eigenen Regeln.

    Es gibt kein Zurück

    Meistertrainer sagen nicht: „Wir warten noch auf Präsenztermine“ oder „Irgendwann kehren wir zur Normalität zurück“.

    Sie sagen: „Lasst uns virtuelle Trainings konzipieren, die den starken Kaffee unserer Klienten überflüssig machen“.

    und „Lasst uns die Zuhörer so bezaubern, dass sie Zugabe rufen, bevor das Training überhaupt vorbei ist“. Meistertrainer streben nach Exzellenz und verzichten auf das Label „Durchschnittlich“.

    Zu viele virtuelle Trainings sind immer noch durchschnittlich. Gewöhnlich. Langweilig. Die meisten sind vergessen bevor sie vorbei sind.


    Ära der virtuellen Trainings

    Zoom, Teams, WebEx, GoToWebinar, Whiteboards, Kollaborationstools, Online-Chats, Apps und Smartphones sind gekommen, um zu bleiben. Einigen ist es noch nicht aufgefallen, aber die Ära der virtuellen Trainings hat schon lange begonnen.

    Präsenztrainings werden nie komplett verschwinden. Doch immer mehr Unternehmen verstehen den Wert von virtuellen Trainings: keine Anreise, flexible Zeiteinteilung, effektive Vermittlung von Inhalten.

    Eine epische Reise

    Trotzdem sind virtuelle Trainings für viele Teilnehmer (noch) etwas Besonderes. Dein virtuelles Training ist für deine Zuhörer eine Odyssee – eine epische Reise durch Raum und Zeit.

    Anders als Odysseus vor 2.600 Jahren bereisen sie unbekannte Welten nicht mehr mit Schiffen. Sie tun es mit Headsets und Computern. Unsere Teilnehmer sind Helden, die sich in virtuelle Welten wagen. Ich nenne den Helden: Digisseus (Digital + Odysseus).

    Du bist ihr Retter

    Digisseus ist dein Zuhörer, dein Teilnehmer – für ihn ist es eine Odyssee und du bist sein Homer. Du bist der Meister der digitalen Kommunikation und der virtuellen Trainings. Du kannst deinem Digisseus eine Erfahrung ermöglichen, die er nicht vergisst.

    Du bist ihr Retter. Ihr freies WLAN in einem trostlosen Café. Ihr Lichtschalter in einer dunklen Tiefgarage. Du bist ihr Held der digitalen Kommunikation, der sie nicht langweilt und ernst nimmt. Auf dich können sie sich verlassen.

    Kenne deine Feinde

    Auf jeder epischen Reise wimmelt es nur so von Feinden. Im Laufe dieser Beitragsserie werden wir über diese Schurken sprechen, die den Trainingserfolg von Digisseus gefährden. In den nächsten vier Wochen erscheint dazu wöchentlich ein neuer Beitrag.

    Du wirst erfahren, was die Meister der virtuellen Trainings ausmacht.  Dich erwarten Praxisbeispiele, die du in deinen Trainings anwenden kannst. Du lernst psychologische Erkenntnisse kennen, die deine virtuelle Präsenz steigern können. Die Odyssee hat begonnen!

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    Meister der Virtuellen Online Trainings – Der Odyssee Teil 2

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