Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Kategorie: Psychologie

Unterschiedliche Artikel zu psychologischen Themen aus allen Bereichen.

  • Warum ich Burnout hasse und was ich dagegen tue

    Ich hasse Burnout. Es ist nichts Persönliches. Für mich ist es „Just Business“. Ich finde es so traurig, dass Menschen sich in den Abgrund hineinarbeiten. Als Psychologe versuche ich zu helfen, dafür zu sorgen, dass Menschen in Zufriedenheit arbeiten und leben können.

    Hast du eine Vorstellung davon, wie sehr die Menschen leiden, die einen Zusammenbruch erleben? Wie lange sie daran knacken müssen, bis sie wieder gesundheitlich halbwegs fit sind und so etwas wie ein normales Leben führen können? Es dauert lange und sie leiden sehr daran.

    In diesem Handelsblatt-Artikel äußern sich einige Führungskräfte zu ihrem Burnout.

    Es gibt da eine Auffälligkeit. Wie kann es sein, dass Millionen von Menschen sich in den emotionalen Ruin treiben (lassen), ohne es vorherzusehen? Das ist ganz schön heftig, vor allem wenn wir bedenken, dass es auch Wiederholungstäter gibt. Es gibt also Menschen, die bereits einen Burnout erlebt haben und trotz ihrer Erfahrung und was sie daraus gelernt haben, nochmal in einen Burnout hineinfahren.

    Diese Doku ist ein wahrer Klassiker. Es geht um Arbeit und was mit uns passiert, wenn wir sie als sinnlos erleben.

    Ich finde es furchtbar. Ich wünsche mir, dass immer weniger Menschen dahin kommen. Und dass immer mehr Menschen bereits vorher die Einsicht haben und etwas dagegen tun, bevor sie am harten Boden der Niedergeschlagenheit zerschellen müssen.

    Was tue ich dagegen?

    Na, zum einen versuche ich selbst keinen Burnout zu bekommen. Denn wenn ich hilfsbedürftig bin, dann kann ich schließlich auch niemand anderem mehr helfen.

    Das Prinzip von Gelassenheit ist einfach. Es ist aber nicht einfach, es umzusetzen.

    Zum anderen arbeite ich in einem Unternehmen und versuche den Führungskräften zu helfen. Wie mache ich das? Ich versuche eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufzubauen, sodass wir zugleich über einfache und schwierige Themen sprechen können. Mal ist es ein entspanntes Thema und mal ist es ein kritisches Thema. Wenn ich das geschafft habe, für sie wertvoll und nützlich zu sein, dann können wir über fachliche Themen sprechen (Der jährliche Performance Dialog mit den Mitarbeitenden) und mal einen Austausch zu Werten, Überzeugungen, Einstellungen zu haben.

    In diesem Podcast coacht eine Muriel Wilkins eine Führungskraft, die bereits zwei mal einem Burnout nahe kam.

    Das setzt ein Vertrauensverhältnis voraus. Nur wenn sich die Person wirklich wohl fühlt und das Gefühl hat, dass sie mir vertrauen kann, wird sie über solche persönlichen Themen sprechen. Das geht schon sehr tief. Was viele z.B. haben, ist der Wunsch Erwartungen zu erfüllen und hohe Standards, die sie sich selbst auferlegen und die sie auch auf andere projizieren. Damit können viele Probleme verbunden sein, die nicht nur die Führungskraft belasten (Auch am Wochenende muss ich arbeiten, um alles zu schaffen und ein guter Manager zu sein), genauso wie für die Mitarbeitenden (Der Mitarbeiter weiß zwar nicht, dass ich hohe Erwartungen habe, aber er bekommt es schon mit, wenn ich wieder verärgert bin, weil die Ergebnisse, die er mir abgeliefert hat, richtig richtig schlecht sind).

    Burnout ist kein Problem des Körpers.

    Wenn der Körper müde wird, dann ist man müde. Burnout ist ein Problem des „Kopfes“. Der Kopf erlaubt dem müden Körper nicht zu entspannen, sich zu erholen, sich um sich selbst zu kümmern. Es jagt vielleicht dem nächsten Kick hinterher (Noch größeres Projekt, neue Aufgabe, neue Position, neue Herausforderung).

    Ich hasse Burnout und irgendwie ist es für mich doch etwas Persönliches. Es gibt wenige bis gar keine Gründe dafür, sich selbst oder andere in die emotionale Katastrophe zu treiben. Und ich finde es schockierend, furchtbar, traurig, herzzrreißend, dass es immer noch so vielen passiert. Und auch in diesem Jahr werde ich versuchen, dieser Plage entgegenzuarbeiten.

    Das Ärzteblatt veröffentlicht einige Zahlen zum Burnout. Viele fürchten sich vor dem Burnout.

    Fürchte dich nicht. Informiere dich zu dem Thema. Priorisiere deine körperliche und mentale Gesundheit. Sprich mit Menschen, die dir helfen können.

    https://thepsychologist.de/warum-wir-mit-stress-leben-muessen: Warum ich Burnout hasse und was ich dagegen tue
  • Hilfe, ich bin Führungskraft und will es richtig machen

    Du führst jetzt also ein Team, Abteilung oder einen Bereich? Und du fragst dich, wie du es richtig machst? Du bringst eine Menge Erfahrung mit, ein wenig aufgeregt bist du aber trotzdem. Jetzt hast du schließlich mehr Verantwortung und bekommst neue Aufgaben, die du so noch nicht gemacht hast.

    Dann könnte dich das interessieren. Im Laufe der letzten 12 Monate habe ich Führungskräfte bei ihrer Arbeit begleitet und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen. Ich arbeite als Leadership Advisor, also als Berater für Führungskräfte in einem Unternehmen.

    Weißt du, es gibt verschiedene Dinge, die du tun und lassen könntest, um deinen Job als neuer Manager richtig gut zu machen. Ich greife einen Aspekt heraus, der häufig vernachlässigt wird.

    Spreche auch mit denen, die im Schatten stehen

    Mit großer Sicherheit hast du in deinem neuen Umfeld Menschen, die häufig übersehen werden. Menschen, die im Schatten stehen. Personen, die dir das Leben versüßen oder vermiesen können, je nachdem ob du mit ihnen sprichst oder nicht. Stell dir die klassische Frage, die immer sinnvoll ist, wenn sich etwas verändert: „Wie mache ich Betroffene zu Beteiligten?“.

    Betroffene zu Beteiligten machen

    Die miesesten, spannendsten, nervigsten, langweiligsten, fähigsten aber auch nervtötendsten Mitarbeiter wollen beteiligt werden. Du denkst dir vielleicht „Na klar, beteiligte ich alle meine Mitarbeitenden“. Gut. Aber wir sprechen nicht nur über deine Mitarbeitenden. Wir sprechen hier auch über andere Stakeholder, die mit dir, deinem Team, Produkt, Projekt oder deiner Mission in irgendeiner Weise zu tun haben. Frage dich einfach: „Wer könnte eine Meinung haben, die ich mir anhören sollte?“.

    Oder man kann sich das sehr systematisch anschauen, mit einer Stakeholderanalyse: Analyse der Stakeholder

    Viele Führungskräfte, die neu in der Position beginnen, sind sehr motiviert. Sie sind so motiviert, dass sie vergessen, dass sie nicht alleine sind. Sie beginnen Dinge zu tun, Entscheidungen zu treffen, Veränderungen anzustoßen und das, ohne Betroffene zu Beteiligten gemacht zu haben.

    Was solls? Denkst du vielleicht.

    Kannst du natürlich machen. Und dann gehörst du auch definitiv zur Mehrheit. So machen es die meisten und erschweren sich das Leben.

    Versuche der Versuchung zu widerstehen und sofort zu handeln. Nicht immer ist eine sofortige Entscheidung notwendig und sinnvoll wenn du in deine Rolle schlüpfst. Sage ihnen: „Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. Wie hast du in den letzten 6 Monaten unsere Abteilung erlebt? Was ist dir aufgefallen?“

    Verschaffe dir einen Überblick, spreche mit allen Mitarbeitenden, Kunden, Vorgesetzten, Projektpartnern und sammle Information. Es braucht viel Zeit, ja. Aber es lohnt sich, weil du mithilfe der gewonnenen Information bessere Entscheidungen treffen kannst.

    Spreche mit denen, die für die anderen unsichtbar sind und bekomme Zugriff auf die Information, über die die wenigsten verfügen.

    Befrage diejenigen, die im Schatten stehen und im Zweifel schweigen. Beteilige die Leisen, die Unsicheren, die „Unwichtigen“.

  • Ein Leben voller Sinn und Bedeutung

    Wie sieht ein Leben voller Sinn und Bedeutung aus? Das ist eine sehr persönliche Frage. Was für mich sinnvoll ist, kann für jemand anderen völlig sinnlos erscheinen. In seinem TED-Talk nimmt uns Brian mit in seine Gedankenwelt und zeigt, warum Beziehungen und andere Menschen unser Leben bedeutungsvoll machen können.

    Er ist überzeugt, dass Sinn oft in den Verbindungen zu den Menschen um uns herum liegt. Durch unsere Beziehungen gewinnen wir ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Rolle in der Welt.

  • Zeit für Strategie und Vision schaffen

    Wie vereint man das Kurzfristige mit dem Langfristigen? Das Taktische mit dem Strategischen? Die Themen von heute mit den Herausforderungen von morgen?

    Die Antworten auf diese Fragen müssen erst gefunden und erarbeitet werden. Und weil es nicht einfach ist, scheuen einige Führungskräfte davor zurück. Den einen liegt das Thema mehr als den anderen.

    Im HBR Strategy Podcast wird genau darüber gesprochen.

    https://hbr.org/podcast/2024/09/to-set-a-great-strategy-start-by-imagining-the-future-you-want


    Vor einigen Jahren habe ich in einem Team gearbeitet, das für die Personalentwicklung im Unternehmen zuständig war. Als Team konnten wir viele Themen abdecken – die üblichen Verdächtigen, wie Kommunikation, Führung, Konflikte und Servicequalität. Doch eine Dimension wurde selten bis gar nicht bedient: Strategie.

    Warum nicht?

    Einer der Gründe war, dass viele die Ansicht vertraten, Strategie sei nur für die da oben relevant (oberes Management, Vorstände). Für Leader der unteren Ebenen sei sie weniger wichtig, hieß es. Ich hielt und halte das nach wie vor für ein Scheinargument, geboren aus Denkfaulheit.

    Es ist leicht zu sagen, dass Strategie nur die anderen etwas angeht: „Ich habe damit nichts zu tun.“ „Die Verantwortung sollen die anderen übernehmen.“ So einfach kann man sich das Leben machen. Strategie geht jeden etwas an, nicht zuletzt deshalb, weil jeder die Strategie umsetzen muss.

  • Der Sog des Alltags

    Ein Zitat aus dem Buch: „Der Sog des Alltags kann uns dazu verführen, das Leben nicht nach unseren Träumen und Zielen zu gestalten.

    Stattdessen warten wir. Auf den perfekten Moment, der irgendwann kommen wird.

    Das Warten ist komfortabel. Aber er wird nicht kommen, denn der perfekte Moment beginnt dann, wenn wir uns dafür entscheiden. Es beginnt dann, wenn wir uns weigern, auf morgen zu warten und sofort zu beginnen.

  • Remote work aus dem Ausland

    Remote work from abroad bleibt work, selbst wenn man das Meer gleich nebenan hat. Schön ist es aber, nach der Arbeit direkt nach draußen zu gehen 🌊

    Ich finde es großartig, dass mein Arbeitgeber und mein Team mir die Gelegenheit geben, aus dem Ausland zu arbeiten 💻

    Denn remote work ist in unserer Arbeitswelt nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme 👑

    Ich möchte mit euch eine Seite teilen, die mir dabei hilft, Cafés zu finden, wo ich von unterwegs arbeiten kann LaptopFriendly: https://laptopfriendly.co/

    Das Buch von Verena Töpper und Maren Kauffmann zu Remote Work kann ich auch sehr empfehlen: Link zum Buch

    Und eine Podcastfolge für Führungskräfte, die Remote Teams führen müssen: The Four Keys to Leading Successful Virtual Teams with Darleen DeRosa: Zur Podcast Folge

    Und ein klassisches Video zu remote work: TED Video von Matt Mullenweg

  • Feine Details und kleine Entscheidungen

    Dieses Zitat lässt sich in etwa so übersetzen: „Authentische Führung liegt in der Fürsorge und der Aufmerksamkeit für die feinen Details.“

    Wenn du dafür verantwortlich bist, Menschen zu führen, dann haben feine Details und kleine Entscheidungen große Wirkung. Sei es in einer großen Organisation, einem Familienunternehmen, einem Verein oder in einer Sportmannschaft – Menschen, die du führst, sehen dich. Sie hören dich. Sie nehmen alles auf, was du von dir gibst und verinnerlichen es. Ist dir bewusst, dass du Charaktere prägst? Dass du in deiner Rolle Menschen erziehst? Dass du ein Vorbild bist?

    Jahre und Jahrzehnte später werden sie sich an dich erinnern und sagen: „Weißt du noch, als X uns immer angeschnauzt hat?“ oder „Ich erinnere mich so gerne an die Nachmittage während wir zusammen gesessen haben und mit einem Kaffee über unseren Tag gesprochen haben“.

    Woran möchtest du, dass sie sich erinnern? Dass du zu allen freundlich warst? Dass man sich auf dich verlassen konnte? Dass du ein toller Gesprächspartner warst? Dass du die Dinge erledigen konntest? Dass du ein toller Mensch warst? Welches Vorbild möchtest du sein?

  • Warum reden wir eigentlich so wenig über Motivation

    Als Psychologe ärgert es mich, dass wir bei der Arbeit sehr wenig über Motivation reden und dafür tun.

    Oder bilde ich mir das nur ein?

    Man könnte ja sagen: Man denkt und redet wenig über Motivation, weil man sehr beschäftigt ist zu arbeiten. Und fürs Arbeiten wird man schließlich bezahlt und nicht für das Nachdenken über Motivation.

    Für so einen Psycho-Krimskrams hat man einfach keine Zeit. Könnte man sagen.

    Könnte man.

    Man könnte sich aber auch kurz vor Augen führen, wie viel Geld und Krankheitstage unmotivierte, zynische und hoffnungslose Mitarbeitende kosten.

    Ein paar Zahlen zum Thema kommen aus einer Studie von EY: „71 % der befragten Beschäftigten geben an, motiviert bei der Arbeit zu sein.“ EY hat 1.555 Menschen in Deutschland zu ihrer Arbeit befragt und 2023 eine Studie veröffentlicht. 

    Gar nicht so schlechte Nachrichten, oder?

    Motivierte Menschen sind eine Bereicherung für unsere Unternehmen und unsere Gesellschaft.

    Es lohnt sich, nach der eigenen Motivation zu suchen und vielleicht in Gesprächen mit anderen zu fragen: „Was motiviert oder demotiviert dich eigentlich bei der Arbeit?“

  • Entspannt und gelassen zu sein, ist einfach

    Entspannt und gelassen zu sein, ist theoretisch ganz einfach. Du machst weniger. Du sagst den Termin ab, den du eigentlich wahrnehmen wolltest. Brauchst du diesen Termin wirklich? Hängt dein Leben davon ab? Hängt das Leben der anderen davon ab? Ist dieser Termin ein absoluter MUSS-Termin?

    In den meisten Fällen ist es ein WILL-Termin. Du willst den Termin, aber du brauchst ihn nicht. Wie viele Dinge hast du in deinem Leben, die du nicht brauchst, aber willst und die dir das Leben erschweren und dich stressen? Und du bist trotzdem nicht bereit sie loszulassen. Schon eigenartig, oder?

    Entspannt und gelassen zu sein, ist theoretisch einfach, aber nicht leicht. Du entscheidest dich für weniger und dadurch hast du mehr Zeit. Und wenn du mehr Zeit hast, dann ist es schon ein erster Schritt in Richtung Gelassenheit und Entspannung.

  • Perfektionismus – Der erste Shitty Schritt

    Über Perfektionismus wird gerne gesprochen. Viele halten es für eine Art Auszeichnung, eine Ehrenmedaille, die man stolz den anderen zeigen darf. Diese Tendenz kann zu einer schweren Last werden, die einem selbst und anderen schadet.

    “Perfectionism is the voice of the oppressor, the enemy of the people. It will keep you cramped and insane your whole life, and it is the main obstacle between you and a shitty first draft. I think perfectionism is based on the obsessive belief that if you run carefully enough, hitting each stepping-stone just right, you won’t have to die. The truth is that you will die anyway and that a lot of people who aren’t even looking at their feet are going to do a whole lot better than you, and have a lot more fun while they’re doing it.”
    ― Anne Lamott, Bird by Bird

    Es perfekt machen zu wollen, kann Kreativität und Originalität im Keim ersticken. Es sofort richtig machen zu wollen, tötet Motivation. Wenn man es schon nicht perfekt machen kann, warum soll man es dann überhaupt machen?

    Mach es trotzdem. Mach es, wie Anne Lamott empfiehlt: „Embrace your shitty first draft“. Mach den ersten Entwurf, egal wie schlecht er wird. Gönn dir einen ersten shitty Schritt. Das ist okay. Nutze ihn, um einen etwas besseren zweiten Versuch zu machen. Ob es nun um das Schreiben geht (worüber Anne schreibt), um einen Pitch, Vortrag oder ein neues Hobby. Erlaube dir den ersten shitty Schritt zu machen und trickse deinen Perfektionismus aus.

  • Klarheit vor Schönheit – Effektive Kommunikation für Führungskräfte

    In meinem letzten Training für Führungskräfte ging es um ein Thema, das immer aktuell ist: Kommunikation.

    Wir alle wissen, dass Kommunikation das Rückgrat effektiver Führung ist. Doch oft stehen wir vor der Herausforderung, schwierige oder unangenehme Themen anzusprechen. Wie kannst du als Führungskraft sicherstellen, dass deine Botschaften nicht nur gehört, sondern auch verstanden werden? Dazu kann ich das Buch empfehlen: Susan Scott – Fierce Conversations

    Viele von uns vermeiden bestimmte Themen, aus Angst vor Konflikten oder um die momentane Ruhe nicht zu stören. Doch diese Vermeidungstaktik kann langfristig mehr Schaden anrichten. Klare Kommunikation schafft Vertrauen und verhindert Missverständnisse. Hier ist ein Video, das dir einige Anregungen geben kann: The secret to giving great feedback

    Was vermeidest du? Ein erster wichtiger Schritt ist die Selbstreflexion: Gibt es Themen, die du bewusst oder unbewusst vermeidest? Was hindert dich daran, diese anzusprechen? Identifiziere die Ängste und Bedenken, die dich zurückhalten. Nur so kannst du lernen, diese zu überwinden und offener zu kommunizieren.

    Statt vage oder verschleierte Botschaften zu senden, setze auf Klarheit. Ehrliche und direkte Kommunikation führt oft zu besseren Ergebnissen. Vermeide es, deine Aussagen zu verschönern oder zu verschleiern. Dies kann dazu führen, dass deine Botschaft nicht richtig verstanden wird.

    In unserem hektischen Alltag finden wir manchmal nicht die Zeit, um uns intensiv mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen. Suche gezielt nach ruhigen Momenten, um schwierige Gespräche zu führen. Eine gute Vorbereitung kann dir helfen, sicherer und klarer zu kommunizieren. Überlege dir im Voraus, was du sagen möchtest und wie du es am besten rüberbringen kannst.

    Effektive Kommunikation ist nicht immer einfach, aber sie ist essenziell für erfolgreiche Führung. Indem du klar, direkt und ehrlich kommunizierst, kannst du Missverständnisse vermeiden und eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre schaffen. Ergreife die Gelegenheiten, die du hast, um deine Kommunikationsfähigkeiten weiterzuentwickeln.

  • Ich beginne zu leben, wenn du mich liest


    Ich bin Psychologe geworden, um zu helfen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Arbeit, die die meisten von uns täglich erledigen müssen, uns nicht psychisch krank macht. Das ist einer der Gründe, warum ich morgens aus dem Bett aufstehe und warum ich das Buch „Ungestresst“ geschrieben habe. Einige kostenfreie Exemplare sind aktuell in den Bücherschränken in Düsseldorf im Umlauf.

    Ich möchte aufklären und zu einer gelasseneren Welt beitragen. Ich möchte, dass du gerne zur Arbeit gehst und genauso gerne wieder nach Hause kommst. Ich wünsche mir, dass du mit Leichtigkeit in den Tag startest und nach der Arbeit abschalten kannst.

    Ich hoffe, dass weniger Menschen sich in den Burnout hinein arbeiten und ich mehr Gespräche darüber führen kann, wie das Leben und Arbeiten noch inspirierender werden kann und nicht, wie man aus einem emotionalen Loch hinauskrabbelt, in das man sich jahrelang hineingegraben hat.

    Überforderung macht dich nicht gesünder, interessanter und inspirierender. Bringe mehr Freude, Gelassenheit und Resilienz in dein Leben und deine Arbeit. Schaffe Zeit für die Dinge, die du in deinem Leben haben möchtest.

  • Kein Stress = Kein Status

    Wie würdest du deine aktuelle Stressbelastung einschätzen? Wie gestresst bist du und wie gehst du mit deinem angehäuften Stress um?

    Die Verantwortlichen des DKV-Reports 2023 wollten von den Befragten wissen, wie sie ihre aktuelle Stressbelastung einschätzen (siehe dazu den vollständigen Report). Sie wollten z.B. wissen:

    – In meiner Freizeit gelingt es mir, mich von meiner Arbeit zu distanzieren.

    – In meiner Freizeit erledige ich Dinge, bei denen ich
    mich entspanne.

    – In meiner Freizeit unternehme ich etwas, um meinen
    Horizont zu erweitern.

    Laut den Ergebnissen hat etwa jede zweite Person in Deutschland Schwierigkeiten im Umgang mit Stress. Es sieht so aus, als hätten viele Menschen keine effektiven Strategien zur Bewältigung der täglichen Herausforderungen, sei es durch Sport, Bewegung, Entspannungstechniken, soziale Aktivitäten, Lesen oder Musik.

    Vielleicht wird die Bewältigung von Stress von vielen nicht ernst genommen wird. „Überlastung, Erschöpfung, Burnout haben andere, ICH NICHT! Ich bin eine Maschine!“ Einige betrachten „Ich habe Stress“ oder „Ich bin überlastet“ nach wie vor als Statussymbole.

    Doch muss irgendwer wirklich betonen, wie unsinnig diese Vorstellung ist? Es gibt zahlreiche Menschen, die erfolgreich, wichtig und beschäftigt sind, aber dennoch ihre Stressbewältigung ernst nehmen. Schließlich geht es nicht darum, Stress zu vermeiden, sondern bewusst und konstruktiv damit umzugehen.

    Daran habe ich in den letzten Jahren mit meinen Klienten in Gesprächen und Seminaren gearbeitet und darüber ein Buch geschrieben. Unter diesem Link erfährst du mehr über das Buch:


    Erfahre mehr über konstruktiven Umgang mit Stress

  • Arbeit sollte Freude machen

    Nicht jeder würde zustimmen, dass Arbeit Freude macht. Hört man sich in Büros um, dann bereitet sie den meisten wohl eher wenig Freude. Auch einige Befragungen deuten daraufhin, dass die meisten zum Lachen in den Keller gehen. Im Keller scheint auch die Motivation vieler Mitarbeitenden zu sein: https://www.gallup.com/de/gallup-deutschland.aspx

    Sprechen wir über Freude und Gelassenheit, dann ist das immer ein subjektives Erleben. Ob Freude und Gelassenheit gerade zu Besuch sind, kann nur die Person beantworten, die befragt wird. Eine objektive Freude existiert nicht. Die Welt wird in unserem Nervensystem, in unserem Gehirn, erschaffen.

    Erst durch unsere Gedanken entsteht ein Bild der Wirklichkeit. Unsere Gefühle bemalen diese Welt, dieses Bild, mit Farben. Sie machen das Leben bunt. An und für sich, also ohne Gefühle, ist die Welt ein neutraler Ort, das Meer, der Papierstau im Drucker, die Berge, die Kaffeemaschine, die Cafés, die tollen Reiseziele, Smalltalk, genießen oder hassen wir erst dann, wenn Gefühle und Emotionen das Bild begleiten. 

    Das mag vielleicht komisch klingen, denn eine Welt ohne Gefühle ist für uns nicht möglich und wir können sie nicht erleben. Wir kommen mit Gefühlen auf die Welt und einen Abschaltknopf dafür gibt für sie nicht. Unsere Erfahrung ist voller Gefühle, die mit unserem Erleben verwoben sind. Die Anwesenheit von Gefühlen macht unser Leben lebenswert.

    Wie wir unseren Alltag gestalten und wofür wir uns Zeit nehmen – das beeinflusst, wie wir uns fühlen. Täglich mehr Freude und Gelassenheit zu erleben, ist möglich. Erfahre mehr in meinem Buch:  


  • Wie schützen sich Soldatinnen und Soldaten gegen Belastungen im Einsatz?

    Du hast vielleicht schon gehört, dass ich ein Buch darüber geschrieben habe, wie man ungestresst und gelassen bleibt? Warum habe ich es geschrieben? Nicht, weil ich so gelassen bin, sondern weil ich in den letzten 7 Jahren mit unzähligen Menschen daran gearbeitet habe.

    Darunter auch als Militärpsychologe bei der Bundeswehr.

    Im stickigen Raum der Militärkaserne, wo müde Soldaten sich auf Auslandseinsätze vorbereiteten, lag eine drückende Spannung in der Luft. Die Vorbereitung erforderte intensive Drills und ein tiefes Verständnis der fremden Kultur.

    Ich, der Militärpsychologe der Brigade, betrat den Raum. Kurz zuvor fand eine Einweisung zur Landeskunde statt. Vor mir saßen Soldaten, von frischen Gefreiten bis zu hochrangigen Generälen, in Uniformen, viele mit müdem Blick. Die Erschöpfung war greifbar.

    Meine Botschaft musste klar und direkt sein. „Sie sind müde und wenn Sie sich dafür entscheiden, zu schlafen, dann ist das für mich in Ordnung. Nehmen Sie bitte aber vorher einige Punkte mit. Dieser Vortrag kann Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie den Stress des Einsatzes konstruktiv bewältigen können.

    Damit reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie langfristige psychische Schäden davontragen. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, wie Ihre psychologische Schutzweste aussehen kann.“


    Einblicke ins Buch