Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Schlagwort: Fehler

  • Fehler helfen beim Lernen

    Fehler helfen beim Lernen

     Grant Ritchie

    Photo by Nabil Farook on Unsplash

    Emotionen unterdrücken oder doch rauslassen?

    Fehler gemacht. Wütend auf sich selbst oder auf den Gegner. Im Inneren brodelt es. Rauslassen oder unterdrücken?

    Starke Emotionen rauszulassen, kann sich befreiend anfühlen. Dabei besteht die Gefahr, dass man sich reinsteigert und den Fokus verliert. Das Rauslassen sendet emotionale und körperliche Schockwellen durch den Körper, die die Konzentration beeinträchtigen können.

    Versuche nicht, deine Gefühle zu unterdrücken. Nehme zur Kenntnis, dass du einen Fehler gemacht hast. Akzeptiere deinen Ärger. Lenke deine Aufmerksamkeit auf den nächsten Spielzug. 

    Klingt seltsam, aber es kann motivieren.

    In ihrem Buch „Bird by bird“ schreibt die Schriftstellerin Anne Lamotte über das Schreiben und dass es okay ist, auch mal Fehler zu machen. Das Buch nahm mir ein paar Steine aus dem Gepäck und erlaubte mir, Fehler zu machen und Dinge ohne Angst auszuprobieren. Hast du schon mal probiert, miserabel zu sein? Akzeptiere deine unperfekten Eigenheiten und geh an die Arbeit. Mache Fehler, um vorwärts zu kommen.

    Eine tolle Zusammenfassung weiterer Ideen aus dem Buch von Anne Lamotte findest du hier: Link zur Seite von Maria Popova

    Fehler helfen beim Lernen

    Es ist in Ordnung Fehler zu machen, um daraus zu lernen. Ohne Fehler gibt es kein Lernen. Wir versuchen manchmal perfekt zu sein, aber das führt nicht selten dazu, dass wir nichts tun. Aus Angst.


    Photo by Estée Janssens on Unsplash

    „Ich bin eine unperfekte Zeile, die verdeutlichen soll,

    dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen.“

    Die unperfekte Zeile

  • Fehleranalyse – Umgang mit Fehlern im Sport

    Fehleranalyse – Umgang mit Fehlern im Sport

     Debora Cardenas

    Als Menschen und Sportler sind wir gezwungen mit Rückschlägen, Fehlern und Niederlagen umzugehen. Je nach Sportart müssen Entscheidungen im Sekundentakt getroffen werden. Diese Vielzahl an Entscheidungen bietet reichlich Gelegenheit, um Punkte, aber auch um Fehler zu machen. Gehe kurz in dich, denke bitte an deine letzten Trainingseinheiten und erinnere dich an einen deiner Fehler.

    Wie hast du auf diesen Fehler reagiert? Hast du versucht dich vor anderen zu rechtfertigen? Warst du still? Hast du dich selbst bestraft oder belohnt? Warst du neutral? Beachte, dass wir nicht über den Fehler selbst sprechen, sondern über den Umgang mit dem Fehler. Damit kommen wir zur Übung. Lade dir dieses Formular herunter und fülle es entweder am PC oder drucke es aus.

    Übung – Umgang mit Fehlern (Download).

    Wir sollten danach streben, Fehler zu minimieren und Erfolge zu maximieren. Über den Umgang mit Fehlern und Niederlagen sollte man sich aber dennoch Gedanken machen – aber nicht unmittelbar nach einer Niederlage, sondern in entspannter und neutraler Umgebung. Verschiebe die Übung nicht auf später, mache sie jetzt.

    Einprogrammierte Fehler

    Wir bewundern die Zielgenauigkeit von Sportprofis wie z.B. Evandro (Beachvolleyball) oder David Beckham (Fußball), die einige Bewegungsmuster abspulen können, ohne an Präzision einzubüßen. Und doch sind Fehler ein unvermeidbarer Bestandteil unseres Körpers und Gehirns. 

    Um die Frage zu beantworten, warum es uns so schwer fällt, ziehen wir die neuropsychologische Forschung zur Rate. Faisal, Selen und Wolpert (2008) argumentieren beispielsweise, dass unser Nervensystem nicht dafür ausgelegt ist, komplexe Handlungen identisch zu wiederholen, weil die Weiterleitung von Nervenimpulsen durch ein Rauschen unterbrochen wird. Im wahrsten Sinne des Wortes sind Fehler vorprogrammiert.

    Deshalb ist das menschliche Verhalten nicht so konsistent, wie die Befehlsausführung bei Computern oder Maschinen. Der komplexe Vorgang beim Werfen eines Volleyballs oder Basketballs ist von Wurf zu Wurf nicht identisch, sondern unterliegt natürlichen Schwankungen. Diese Schwankungen tragen zu Fehlern bei und daran können wir nichts ändern. Woran wir allerdings etwas ändern können, ist der Umgang mit diesen Fehlern.

    Quelle

    Faisal, A. A., Selen, L. P., & Wolpert, D. M. (2008). Noise in the nervous system. Nature reviews neuroscience, 9(4), 292-303.