Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Schlagwort: Stakeholder

  • Hilfe, ich bin Führungskraft und will es richtig machen

    Du führst jetzt also ein Team, Abteilung oder einen Bereich? Und du fragst dich, wie du es richtig machst? Du bringst eine Menge Erfahrung mit, ein wenig aufgeregt bist du aber trotzdem. Jetzt hast du schließlich mehr Verantwortung und bekommst neue Aufgaben, die du so noch nicht gemacht hast.

    Dann könnte dich das interessieren. Im Laufe der letzten 12 Monate habe ich Führungskräfte bei ihrer Arbeit begleitet und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen. Ich arbeite als Leadership Advisor, also als Berater für Führungskräfte in einem Unternehmen.

    Weißt du, es gibt verschiedene Dinge, die du tun und lassen könntest, um deinen Job als neuer Manager richtig gut zu machen. Ich greife einen Aspekt heraus, der häufig vernachlässigt wird.

    Spreche auch mit denen, die im Schatten stehen

    Mit großer Sicherheit hast du in deinem neuen Umfeld Menschen, die häufig übersehen werden. Menschen, die im Schatten stehen. Personen, die dir das Leben versüßen oder vermiesen können, je nachdem ob du mit ihnen sprichst oder nicht. Stell dir die klassische Frage, die immer sinnvoll ist, wenn sich etwas verändert: „Wie mache ich Betroffene zu Beteiligten?“.

    Betroffene zu Beteiligten machen

    Die miesesten, spannendsten, nervigsten, langweiligsten, fähigsten aber auch nervtötendsten Mitarbeiter wollen beteiligt werden. Du denkst dir vielleicht „Na klar, beteiligte ich alle meine Mitarbeitenden“. Gut. Aber wir sprechen nicht nur über deine Mitarbeitenden. Wir sprechen hier auch über andere Stakeholder, die mit dir, deinem Team, Produkt, Projekt oder deiner Mission in irgendeiner Weise zu tun haben. Frage dich einfach: „Wer könnte eine Meinung haben, die ich mir anhören sollte?“.

    Oder man kann sich das sehr systematisch anschauen, mit einer Stakeholderanalyse: Analyse der Stakeholder

    Viele Führungskräfte, die neu in der Position beginnen, sind sehr motiviert. Sie sind so motiviert, dass sie vergessen, dass sie nicht alleine sind. Sie beginnen Dinge zu tun, Entscheidungen zu treffen, Veränderungen anzustoßen und das, ohne Betroffene zu Beteiligten gemacht zu haben.

    Was solls? Denkst du vielleicht.

    Kannst du natürlich machen. Und dann gehörst du auch definitiv zur Mehrheit. So machen es die meisten und erschweren sich das Leben.

    Versuche der Versuchung zu widerstehen und sofort zu handeln. Nicht immer ist eine sofortige Entscheidung notwendig und sinnvoll wenn du in deine Rolle schlüpfst. Sage ihnen: „Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. Wie hast du in den letzten 6 Monaten unsere Abteilung erlebt? Was ist dir aufgefallen?“

    Verschaffe dir einen Überblick, spreche mit allen Mitarbeitenden, Kunden, Vorgesetzten, Projektpartnern und sammle Information. Es braucht viel Zeit, ja. Aber es lohnt sich, weil du mithilfe der gewonnenen Information bessere Entscheidungen treffen kannst.

    Spreche mit denen, die für die anderen unsichtbar sind und bekomme Zugriff auf die Information, über die die wenigsten verfügen.

    Befrage diejenigen, die im Schatten stehen und im Zweifel schweigen. Beteilige die Leisen, die Unsicheren, die „Unwichtigen“.

  • Stakeholdermanagement – Warum große Netzwerke wenig Nutzen

    Stakeholdermanagement – Warum große Netzwerke wenig Nutzen

    Stakeholdermanagement – hinter dem komplizierten Wort steckt ein einfaches Prinzip. Es ist wie das Dating von Unternehmen. Mit wem geht unser Unternehmen abends was trinken, um sich näherzukommen? Unter Stakeholdermanagement versteht man die Gestaltung von Beziehungen zwischen Unternehmen, Personen oder Parteien (Stakeholdern).

    Großes Netzwerk – keine Vorteile

    Unternehmen bauen Netzwerke auf, die ihnen irgendwann einen Vorteil bringen sollen. Doch ein großes Netzwerk bringt nicht immer einen Vorteil. Das ist wie bei einem Umzug – am Ende kommen nur diejenigen, die bezahlt werden oder die, mit denen man häufig zu tun hat.

    Wer Stakeholdermanagement ernst nimmt, sorgt sich deshalb nicht nur um ein großes Netzwerk, sondern auch um ein Verständnis der Rolle der Partner, mit denen man kooperiert. Die Power Interest Matrix erleichtert das Differenzieren der Rollen dieser Partner.

    Einfluss und Interesse

    Wer hat wie viel Einfluss in unserem Umfeld und wer hat wie viel Interesse an unserem Produkt? Partner mit großem Interesse und großem Einfluss sind Key Player, die aktiv engagiert werden sollten, um den größtmöglichen Nutzen zu bekommen (Quadrat oben rechts). Partner mit wenig Interesse oder wenig Einfluss werden dagegen weniger aktiv engagiert (Quadrate oben links und unten rechts).

    Die Power Interest Matrix ist kein theoretisches Modell zum
    Abheften. Es ist eine Aufgabe für alle, die eine Beziehung zu Kunden und Interessensvertretern vertiefen und nutzen möchten. Dafür werden die Partner in die Matrix eingeordnet, um eine Strategie zu Gestaltung der Beziehung zu bestimmen.

    Aufgabe der Leader – Differenzierung der Partner

    Egal was die Matrix sagt – am Ende sollten die Leader entscheiden, mit welchen Partnern mit welchen Mitteln kommuniziert werden soll. Wer bekommt welche Art von Aufmerksamkeit? Eine solche Differenzierung der Netzwerke erleichtert das Vorgehen und die langfristige Gestaltung von Beziehungen.

    Wie auch beim Dating und bei langfristigen Partnerschaften steckt das Geheimnis eines guten Stakeholdermanagements in der regelmäßigen Pflege der relevanten Beziehungen.

    Hier erfährst du mehr über Stakeholdermanagement – Link zur Webseite von Projektmagazin