Betretene Pfade – Psychologische Heuristiken und Verzerrungen

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Verschiedene Wege führen zum gleichen Ziel. Trotz der vielen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, suchen wir nach einem bewanderten Pfad.

Uns interessiert der abgetretene Weg, der andeutet, dass andere ihn nutzen. Wahrscheinlich ist er dann auch ungefährlich und könnte zum Ziel führen.

Das ist eine Heuristik. Die Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu wahrscheinlichen Aussagen oder praktikablen Lösungen zu kommen (mehr dazu).

Wir verlassen uns auf Heuristiken, also mentale Abkürzungen, die uns erlauben, schnell zu handeln, ohne lange über etwas nachdenken zu müssen – wenn alle in die Richtung laufen, laufe ich auch in die Richtung. Heuristiken entlasten unser Leben, entrümpeln unsere Entscheidungen.

Rolf Dobelli hat eins der bekanntesten Bücher darüber geschrieben, welche Arten der mentalen Abkürzungen wir tagtäglich nutzen, um schneller zu unseren Zielen zu kommen und wie häufig wir uns dabei irren (Link zum Buch).

DAS WERK zum Thema Heuristiken und psychologischen Verzerrungen gibt es vom Meister selbst, Daniel Kahneman (Link zum Buch). Den Nobelpreis gab es „für das Einführen von Einsichten der psychologischen Forschung in die Wirtschaftswissenschaft, besonders bezüglich Beurteilungen und Entscheidungen bei Unsicherheit“ (Quelle).

Wir finden die betretenen Pfade, nach denen wir suchen. Doch nicht immer führen sie uns zum Ziel. Das Irren gehört zum Suchen. Persönlichkeiten, Seminare, Videos, Podcasts, Bücher und Artikel zeigen uns einige betretene Pfade – nicht jeder betretene Pfad führt zum Ziel. Es kann sich lohnen, einen neuen Weg zu betreten.