Autor: thepsychologist

  • Aufmerksamkeit – Selbstverständlich wichtig

    Aufmerksamkeit – Selbstverständlich wichtig

     Jp Valery

    Aufmerksamkeit ist für uns so selbstverständlich, dass wir nicht darüber nachdenken. Mühelos können wir unseren Fokus verändern. Wo befindet sich deine Aufmerksamkeit jetzt? Bei dem Text oder denkst du beim Lesen vielleicht noch an etwas anderes? Ohne dass wir es merken, kann sich unsere Aufmerksamkeit auch selbstständig machen und davoneilen. Im Alltag ist das nicht weiter schlimm, aber in Leistungssituationen im Sport kann es den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.

    Bei der Formel 1 haben die Fahrer nur wenige Bruchteile von Sekunden, um richtige Entscheidungen zu treffen. Verlagert sich die Aufmerksamkeit automatisch auf etwas anderes als das Fahren, kann das einen die Führung kosten oder noch schlimmer – einen Unfall verursachen. Doch wie jeden anderen mentalen und physischen Muskel lässt sich auch unsere Aufmerksamkeit trainieren. Durch wiederholte Übung können wir lernen uns länger zu fokussieren und die Konzentration auch in Drucksituationen gezielt zu steuern.

    Lust auf eine Übung? Lasse die Dusche leicht tropfen, sodass du die lauten Tropfen in der Kabine hörst. Setze dich neben die Dusche mit einem Buch und versuche gemütlich zu lesen. Die Dusche und das Buch ringen um deine Aufmerksamkeit – kannst du sie so steuern, wie du die brauchst?

    Möchtest du mehr darüber erfahren? Sieh dir dazu einen weiteren Beitrag an…

    https://thepsychologist.de/mentalkick-3

  • Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Alisa Anton

    Wir brauchen Zeit für uns selbst. Um uns zu aktivieren, inspirieren und zu motivieren. Um festzustellen, ob wir unseren Lebenskurs verändern möchten. Ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Wann nimmst du dir die Zeit dafür?

    Tony Robbins nennt es Hour of Power – Die Stunde der Macht. Deine Stunde. Deine Zeit, nur für dich selbst, um sich zu bewegen, um sich weiterzuentwickeln, um zu wachsen, um sich zu entspannen. Das zu tun, was dir gut tut.

    Nimm dir täglich Zeit, auch wenn es nur 15 Minuten sind, um mit dir selbst zu sein. Ungestört vom Lärm der Straßen, Ablenkung der Geräte und Aufermksamkeit von anderen. Zeit, um zu dir selbst zu finden.

    Tue in dieser Zeit das, was dir gut tut – vielleicht ist es Lesen, Musizieren, Spazieren, Meditieren oder einfach nur Bewegung im Freien. Nimm dir diese Zeit.

  • Schlaf und Erholung – Unglaublich wichtig

    Schlaf und Erholung – Unglaublich wichtig

    Kate Stone Matheson

    Unterliegen wir dem Glauben, dass Schlaf überbewertet wird? Wie ernst nehmen wir unseren Schlummer und wie wichtig ist es für unser Leben?

    Schlaf ist unglaublich wichtig. Unsere physische und psychische Gesundheit wird im Schlaf reguliert und wiederhergestellt. Im besten Fall schlafen wir regelmäßig und ausreichend und sorgen damit vor, dass wir nicht an Übergewicht, Herzleiden oder Bluthochdruck erkranken.

    Gute Schlafgewohnheiten tragen auch zu unserem psychologischen Zustand bei, sodass wir emotional stabil und ausgeglichen sind. Im Alltag lassen wir uns nicht so schnell reizen, verarbeiten und merken uns Informationen schneller und können uns besser daran erinnern.

    Mehr noch, Schulnoten von Jugendlichen lassen sich verbessern, indem man sie länger schlafen lässt – das zeigte eine Studie von Dunster et al. (2018). Die Forscher aus den USA verschoben den Schulbeginn um eine Stunde nach hinten – von 7:50 auf 8:45.

    Es zeigte sich, dass die Schüler im Durchschnitt 30 Minuten pro Nacht mehr Schlaf bekamen und ihre Noten sich um etwa 5% verbesserten.

    Das klingt vielleicht nicht nach viel, aber es zeigt, dass Schlaf und schulischer Erfolg zusammenhängen. Was für Jugendliche gilt, trifft auch auf Erwachsene zu. Schlaf steigert unsere Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu behalten und zu erinnern, also zu lernen und bei der Arbeit und im Alltag effektiv zu sein (Walker & Stickgold, 2006).

    Es lohnt sich, ein bisschen länger zu schlafen.

    Dunster, G. P., de la Iglesia, L., Ben-Hamo, M., Nave, C., Fleischer, J. G., Panda, S., & Horacio, O. (2018). Sleepmore in Seattle: Later school start times are associated with more sleep and better performance in high school students. Science Advances, 4(12).

    Walker, M. P., & Stickgold, R. (2006). Sleep, memory, and plasticity. Annual Review of Psychology, 57, 139-166.

    Erfolgreiche Führung von Teams

  • Resilienz – Psychologische Stärke

    Resilienz – Psychologische Stärke

    Resilienz ist, wenn man dem Druck nachgibt, um später in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Resilienz ist Stärke. Stärke bedeutet Flexibilität. Resilienz ist unsere Fähigkeit mit Herausforderungen, Problemen und Krisen umzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Stärke ist nicht gleichbedeutend mit Härte.

    Harte Gegenstände lassen sich zerstören und zerbrechen. Auch harte Menschen zerbrechen, wenn sie unnachgiebig sind. Wenn sie sich nicht dem Wind des Lebens beugen, werden Sie unnötig leiden.

    Gesund und resilient zu sein, bedeutet, im richtigen Moment nachgeben zu können.

    Quelle

    Yates, T. M., & Masten, A. S. (2004). Fostering the future: Resilience theory and the practice of positive psychology.

  • Raus aus der Komfortzone – TEDx Düsseldorf

    Raus aus der Komfortzone – TEDx Düsseldorf

    Wir leben in unseren eigenen Bubbles oder Lebensblasen, in denen wir uns wohlfühlen. Es ist unsere Komfortzone, die wir ungerne verlassen. Doch um Fortschritt zu machen und innovativ zu sein, sollten wir aus unseren gewohnten Kreisen heraustreten. Beim TEDx Event in Düsseldorf ging es genau um dieses Thema.

    In welchem Bubble steckst du gerade und über welchen Bubble möchtest du gerne mehr erfahren? Als soziale und intelligente Wesen lernen wir voneinander, indem wir miteinander sprechen – wir zeigen uns gegenseitig unsere Bubbles, Lebensblasen, Komfortzonen. Wir vergleichen sie und bereichern uns gegenseitig mit neuen Ideen und Impulsen.

    In solchen Momenten entdecken wir die Unterschiede unserer Bubbles, die uns inspirieren und motivieren können. Über welchen Bubble möchtest du mehr erfahren und was möchtest du tun, um das zu verwirklichen?

  • Energiesparmodus im Sport

    Energiesparmodus im Sport

     Roland Larsson

    Sportpsychologie ist ein großer Sammelbehälter für verschiedene Theorien, Techniken und Ideen. Eine davon ist der Energiesparmodus. Energie ist endlich und sollte für die Momente aufgespart werden, die wirklich zählen.

    Bei einigen brennen die Energieressourcen bereits vor den Wettkämpfen aus, weil sie sehr nervös, unkonzentriert sind oder tierische Angst haben. Sich selbst zu stressen hat noch keinem wirklich geholfen, außer dem Gegner. Stress muss man sich nicht machen – es kommt auch von alleine.

    Wie kann man das verhindern?

    Lerne kontrolliert zu atmen, um deine körperliche und mentale Stressreaktion abzumildern. Atme tief ein. Kurz die Luft anhalten. Atme vollständig aus. Mehr ist es nicht. Mehrmals wiederholen.

    In Drucksituationen vergessen wir tief zu atmen und müssen bewusst nachsteuern. Lege deinen mentalen Schalter um, um den Energiemodus einzuschalten und trainiere es in ruhiger Umgebung, bevor du es im Wettkampf anwendest. Es ist leicht, aber nicht einfach.

  • Neue Gewohnheiten pflanzen

    Neue Gewohnheiten pflanzen

    Credit for the photo – Aaron Burden

    Gewohnheiten können uns das Leben erleichtern oder erschweren. Rauchen, übermäßiges Essen, Chatten bis zum Umfallen, zu wenig Schlaf – es gibt eine Reihe schlechter Gewohnheiten. Manchmal kann es sich anfühlen, als hätten wir unsere Gewohnheiten nicht im Griff. Als hätten wir lange Zeit ein Ungeheuer gezüchtet, das uns aufzufressen droht.

    Es lässt sich leicht vergessen, dass wir jederzeit die Möglichkeit haben, neue Gewohnheiten zu formen. Denn es gibt eine ganze Reihe Gewohnheiten, die unser Leben reicher, gesünder und angenehmer machen können – viel Bewegung, Sport, Arbeit im Verein, gesunde Ernährung, regelmäßiger Kontakt zu Freunden, ausreichend Schlaf, eine produktive Arbeitshaltung.

    An sich zu arbeiten und neue Gewohnheiten zu entwickeln ist nicht einfach. Ziele zu verfolgen und sich jedes Mal aufs Neue zu motivieren, das kann sich wie schwere Arbeit anfühlen.

    Pflanze deine Gewohnheit wie einen Baum. Es wächst von alleine, wenn du für gute Bedingungen sorgst. Fange klein an, mach kleine aber regelmäßige Schritte und deine Gewohnheit wird wachsen.

  • Motiviert zu sprechen

    Motiviert zu sprechen

    Bei meinem Vortrag zum Thema Motivation geschah etwas, womit ich nicht rechnete. Eine Person meldete sich und wollte etwas vortragen.

    Das war nicht geplant. Trotzdem überließ ich kurz die Bühne und die Frau kam nach vorne. Sie gab dem Plenum einige Tipps zur Lebensgestaltung.

    Alle, einschließlich mich, waren fassungslos. Den Mut aufzubringen und bei einem fremden Vortrag die Bühne zu suchen, um eigene Lebensweisheiten zu teilen.

    Nun ja, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich fragte mich, was die Person dazu motivierte. Möglicherweise war es kein Zufall, dass es bei einem Vortrag über Motivation passierte.

  • Teste deine Persönlichkeit – Persönlichkeitstest

    Teste deine Persönlichkeit – Persönlichkeitstest

    Wusstest du, dass jeder von uns eine einzigartige Persönlichkeit hat, die man mithilfe von 5 fundamentalen Persönlichkeitseigenschaften und vieler Unterfacetten beschreiben kann? Bist du neugierig, organisiert, freundlich oder reserviert?

    Gesellig, durchsetzungsfähig, impulsiv, risikobereit, gutherzig? Es gibt eine Menge Eigenschaften, die Psychologen nutzen, um eine Persönlichkeit zu beschreiben. Mache einen kostenlosen Persönlichkeitstest und erfahre mehr über deine Persönlichkeit.

    Zum Persönlichkeitstest

  • Lernen kann einfach sein

    Lernen kann einfach sein

    Dieser Ausdruck kommt aus dem Amerikanischen und drückt aus, wie einfach Lernen sein kann. Ein Äffchen sieht. Ein Äffchen macht. In psychologischem Jargon auch als Modelllernen bekannt. Lernen durch Beobachtung.

    Auf diese Weise lernt man als Kind in Gruppen zu agieren, indem man die eigenen Eltern beobachtet. Auch als Erwachsener lernt man dazu – durch das Beobachten erfahrener Freunde oder Kollegen lassen sich Körpersprache, Führungskompetenz, Gesprächsführung und Gruppendynamiken lernen.

    Natürlich auch noch viel mehr – vorausgesetzt, man möchte lernen. Das Lernen muss nicht schwierig sein. Lernen kann einfach sein.

  • Dein Raum – Deine Persönlichkeit

    Dein Raum – Deine Persönlichkeit

    Ist unser Wohnraum das Spiegelbild unserer Persönlichkeit? Was wird ein fremder Besucher über dich sagen können, nachdem er deine Wohnung gesehen hat? Eine ganze Menge, wie psychologische Experimente zeigen.

    Legst du wert auf Ordnung? Hast du Bilder? Fotos? Sitzgelegenheiten? Bücher? Wie sind sie angeordnet? Welche Farben herrschen vor? Was fällt in deinem Raum besonders auf? Welche Gegenstände sind eher versteckt?

    Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die sich mit diesem Thema befassen. Sie zeigen, dass Persönlichkeitsmerkmale wie Extraversion, Offenheit, emotionale Stabilität und Gewissenhaftigkeit gut geschätzt werden können, wenn man sich das Schlafzimmer der Person ansieht. Räume, die wir kreieren und in denen wir leben, spiegeln unsere Persönlichkeit wider – sie sind unser Spiegelbild.

    Quelle

    Ambady, N., Hallahan, M., & Rosenthal, R. (1995). On judging and being judged accurately in zero-acquaintance situations. Journal of Personality and Social Psychology, 69(3), 518.

  • Gewöhnlich & ungewöhnlich

    Gewöhnlich & ungewöhnlich

    Wer gewöhnlich ist, sollte nicht darauf hoffen, Ungewöhnliches zu vollbringen. Diese Idee drängt sich mir auf, während ich die Biografie von Elon Musk lese. Beim Lesen musste ich meine Schablonen weglegen, um Musks Motivation und Weltsicht zu verstehen. Mit gewöhnlichen Schablonen lässt sich sein Charakter nicht begreifen. Er scheint nicht gewöhnlich zu sein.

    Mit seiner direkten Art ist er wohl weniger daran interessiert, allen zu gefallen. Vielmehr beschäftigt er sich damit, seine Visionen in Wirklichkeit umzusetzen und arbeitet dafür sehr hart. Nicht allen Menschen gefällt das. Den Gewöhnlichen passt der Ungewöhnliche nicht ins Bild.

    Auch fern von Tesla und SpaceX, in den kleineren Dimensionen unseres Alltags und unserer Arbeit – auch da gibt es Menschen, die keine Veränderung wünschen und sich neuen Ideen und Visionen widersetzen. Überall kämpft das Gewöhnliche mit dem Ungewöhnlichen. Das Alte mit dem Neuen. Dieser Kampf ist selten angenehm, aber es befeuert Fortschritt und Entwicklung.

    Ohne das Gewöhnliche gäbe es das Ungewöhnliche nicht. Menschen wie Musk sind Ausnahmen, die sich vom Gewöhnlichen absetzen. Sie gehen Risiken ein, die man gewöhnlich nicht eingeht. Deshalb erreichen gewöhnliche Menschen gewöhnlich nicht das Ungewöhnliche.

  • Lust zu lernen

    Lust zu lernen

    Wann hast du dich das letzte Mal auf eine Entdeckungsreise gemacht? Wie lange ist es her, dass der Entdecker in dir wach war? Wann hast du das letzte Mal etwas Neues ausprobiert? Der Alltag, mit seinen nie endenden Aufgaben, fängt uns ein, umschließt unser Dasein und sorgt dafür, dass unsere Neugier einschläft.

    Lernen kann uns aus dem Schlaf des Alltags holen und das Leben erfrischen. Was würdest du gerne lernen? Eine neue Sprache? Ein Musikinstrument? Zeichnen? Verhandeln? Schwimmen? Theater spielen? Erinnere dich an die Dinge, die du schon immer ausprobieren wolltest und beginne mit dem Lernen. Etwas Neues zu lernen kann so spannend sein! Mach das Lernen zu deinem Abenteuer.

  • Jetzt noch nicht

    Jetzt noch nicht

    Täglich suchen wir nach Glück und probieren viel aus, um unseren inneren Frieden zu finden. Es scheint weit weg zu sein, irgendwo in der Zukunft zu liegen, denn man ist ja erst glücklich, wenn man X oder Y erreicht hat.

    Und das geht erst nächstes Jahr oder irgendwann anders. Und so verweigern wir uns das Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks – noch nicht.

    Drücken einfach auf Pause.

    Erst muss das X oder Y fertig sein. Danach ist man glücklich. Davor nicht – das wäre ja zu einfach. Kann ja irgendwie nicht sein, dass ich jetzt schon glücklich sein könnte, oder? Einfach so. Ohne einen besonderen Grund.

    Das Glück liegt in der Gegenwart

  • Formel für mehr Leistung im Sport

    Formel für mehr Leistung im Sport

    Wer sich im Sport verbessern möchte und sich vor Hilfe von Psychologie nicht scheut, könnte diese Formel ausprobieren. Das Akronym UNIFORM beschreibt einzelne Elemente, die Leistung kurz- und langfristig verändern können. Implementiere diese Elemente in den Alltag und in die Trainingseinheiten, um den größten Effekt zu spüren.

    U – Use goal setting – Ziele setzen

    N – No mistakes – Niederlagen werden als Lernerfahrungen gesehen und nicht als Fehler

    I – Imagery – Bewusste Visualisierung eigener Ziele und Bewegungsabläufe

    F – Full focus – Volle Konzentration auf die Aufgabe und Training

    O – Overtly positive – Sich nach außen positiv und optimistisch präsentieren

    R – Relaxation – Entspannungsverfahren erlernen und einsetzen

    M – Make routines – Förderliche Routinen erstellen und regelmäßig nutzen

    Quelle

    Gilbert, J. N., Moore-Reed, S. D., & Clifton, A. M. (2017). Teaching sport psychology for now and the future? The psychological UNIFORM with high school varsity athletes. The Sport Psychologist, 31(1), 88-100.