Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Kategorie: Arbeitspsychologie

Vielfältige Themen aus der Psychologie, die unsere Arbeit betreffen. Wie können wir produktiver arbeiten? Uns von der Arbeit bestmöglich erholen? Was zeichnet herausragende Führung aus? Diese und viele weitere Themen finden in dieser Kategorien ihren Einsatz.

  • Erkenntnisse von Deloitte zu Herausforderungen im Bereich HR, Personal und Human Capital

    Ist von Humankapital die Rede, dann ist damit das Personal der Unternehmen gemeint. Menschen, die jeden Tag ihre Persönlichkeit, Eigenheiten, Intelligenz, Potenziale, Widerstände und Ideen mitbringen und dafür sorgen können, dass das Unternehmen neue Produkte generiert, großartigen Service leistet und resilient mit dem Wandel der Zeit geht.

    Der Mensch ist eine der wichtigsten Ressourcen, die die Unternehmen zur Verfügung haben – da ist es nur logisch, dass man sich gut um sie kümmert, nicht wahr?

    In einem aktuellen Human Capital Report von Deloitte sprechen CHROs und seniore HR-Experten aus verschiedenen Unternehmen über die neuen Arbeitswelten, personelle Herausforderungen, Leadership Themen und über die Personalentwicklung der heutigen Zeit.

    „Sie müssen sich deutlich stärker darum bemühen, Vertrauen untereinander und mit ihren virtuellen Teams aufzubauen. Diese veränderten Schwerpunkte der Führungsarbeit verlangen nach grundsätzlich neuen Leadership-Programmen.“

    Gabriele Fanta, Head of Group HR, Körber AG

    Erfahre mehr unter:

    https://www2.deloitte.com/de/de/pages/human-capital-consulting/articles/human-capital-talks.html

  • Der Kampf um Well-being gegen Burnout in Unternehmen

    „Die Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeitenden ist wichtig.“ Das schreiben und publizieren viele Unternehmen und versuchen das zu leben. Doch die Lage um das mentale well-being sieht nicht gut aus. Zu viele leiden unter Burnout, Überforderung und emotionalen Verstimmungen, die sich negativ auf das Leben und die Arbeit der Menschen auswirken.

    In einem Artikel von McKinsey sind viele Informationen und Verweise zu finden, wie es um das well-being der Belegschaft von Unternehmen steht und was die Unternehmen dagegen machen, könnten (Link).

    Ein Schlüsselelement aus dem Artikel:

    Burnout ist ein globales Thema und es ist eine gute Idee das Gesundheitsmanagement auszubauen, sodass sich die Mitarbeitenden selbst helfen können. Doch das reicht nicht – denn das Problem liegt häufig auch in der Organisationsstruktur und Kultur des Unternehmens.

    Die Gesundheitskurse wirken wie das Verscheuchen von Fliegen aus der Küche ohne zeitgleiche Suche nach dem faulenden Obst oder dem gammelnden Stück Fleisch unter dem Tisch. Egal wie gut man die Fliegen verscheucht, es werden immer mehr kommen, wenn die Ursache der Probleme nicht gefunden und angegangen wird.

    Erfahre mehr unter:

    https://www.mckinsey.com/mhi/our-insights/addressing-employee-burnout-are-you-solving-the-right-problem

  • Ein Tag zum Thema Motivation

    Du wirst es mir nicht glauben, aber die meisten, die zu meinem Training zum Thema Motivation kommen, glauben, dass ich sie motivieren werde. Als Motivationsspeaker. Oder als Vorführer. Und manchmal füge ich mich der impliziten Erwartung und mache das in den ersten 2 Minuten, um die Gruppe in Stimmung zu bringen.

    Wir klatschen in die Hände und lächeln uns an und zelebrieren uns selbst, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen: Wie kann ich andere Menschen motivieren? Verantwortung, Anerkennung, Wachstum und Entwicklung, Teil des großen Ganzen zu sein, dazu gehören wollen – es sind vor allem Dinge, die nicht so richtig greifbar sind und eher auf die intrinsische Motivation abzielen.

    Keine Gehaltserhöhung, kein neues Büro, keine Berge müssen versetzt werden. Gib deinen Mitarbeitenden eine Perspektive, die sie bisher noch nicht einnehmen konnten. Zeig ihnen auf, wohin sie gehen und verdeutliche den Sinn dahinter. Sorge dafür, dass Fortschritte gesehen werden und dass sie sich als Teil eines Teams oder einer Sache fühlen. Gib Aufgaben und Verantwortung ab und schaffe Klarheit, wer wofür zuständig ist und welche Freiheiten die Personen bei der Zielerreichung haben.

     

  • Drei Leadership Schwergewichte sprechen über Führung im Podcast von Adam Grant

    Treffen sich Adam Grant, Brené Brown und Simon Sinek in einem Podcast. Jeder von ihnen bringt eine eigene Perspektive zum Thema Führung mit. Simon Sinek ist wohlbekannt für Sinnvermittlung und Mut in der Führung (#GoldenCircle und Buch Start with Why), Brené Brown für Integrität und Verletzlichkeit (Buch Daring Greatly). Adam Grant bringt als Psychologe die Sicht der Wissenschaft in die Diskussion.

    “Teamwork makes the dream work.”

    In dieser Podcastfolge findet ihr spannende Perspektiven und reflektierende Fragen zum Thema Führung:

    Wenn es das Wort Führungskraft nicht geben würde, welches Wort würden wir stattdessen benutzen?

    – Was ist eurer Meinung nach die effektivste Methode, um Führungskräfte zu entwickeln?

    „Help is the sunny side of control“

    Folge dem Link, um den Podcast auf Englisch zu hören:

    Brené Brown and Simon Sinek on the leadership skills we need to build Link

    Die schriftliche Fassung der Podcastfolge findest du hier:

    https://www.ted.com/podcasts/rethinking-with-adam-grant/brene-brown-and-simon-sinek-on-the-leadership-skills-we-need-to-build

  • Das Gespräch vor dem Coaching – Das Erstgespräch

    Hast du schon mal ein Coaching gehabt? Möchtest du wissen, wie das erste Gespräch aussehen kann?

    Bevor es zu einem Coaching kommt, nehme ich mir Zeit, um mit der Person zu sprechen. Welche Schwierigkeit hat dich zu mir geführt? Können wir miteinander arbeiten? Wollen wir das? Haben wir ähnliche Vorstellungen wie das Coaching aussehen soll? Welche Erwartungen bringst du mit – was kann ich davon erfüllen und was nicht? Passt der Preis? Passt der Ort des Coachings?

    Das Erstgespräch ist in der Regel virtuell, ein Zoom-Meeting oder ein Telefonat. Im Erstgespräch reden wir darüber, was Coaching überhaupt ist. Was verstehen wir darunter? Wie funktioniert das? Ist es wirksam? Welche Mittel setze ich im Coaching ein und welche Nebenwirkungen können auftreten? Das Ziel des Erstgesprächs ist das Zusammenkommen und Formen einer Arbeitsallianz.

    Was viele vielleicht wissen, ist, dass die Beziehung zwischen Coach und Klient wichtig ist. Sie ist sogar SEHR WICHTIG. Die Arbeitsallianz, die Arbeitsbeziehung, das Miteinander haben einen großen Einfluss darauf, was im Coaching und auch danach passiert – und vor allem, ob überhaupt etwas passiert. Klienten wissen es in der Regel nicht. Ich informiere sie darüber. Eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung ist daher kein nice-to-have, sondern ein must-have.

    Der Ansatz des Helfers kann ein systemischer, kognitiver, personenzentrierter, verhaltensorientierter oder ein ganz anderer sein. Die Herangehensweise der Coaches mag verschieden sein. Worüber wie gesprochen und reflektiert wird, ist von Coach zu Coach anders. Die Wirkungsweise ist ähnlich. Vorausgesetzt der Coach ist ausreichend qualifiziert und weiß, was er tut.

    Eine tolle Übersicht verschiedener Coaching Richtungen und Methoden liefert das Buch: Handbook of Coaching Psychology

  • Ist Coaching wirksam? – Frage den Experten

    Ist Coaching wirksam? Die kurze Antwort: Ja.

    Die ausführliche Antwort bekommt ihr von einem renommierten Psychologieforscher in diesem Video:

  • Coaching und Empowerment – Was willst du gewesen sein?

     Foto von David Glessner Works auf Unsplash

    Jeden Tag veränderst du dich ein wenig. Die Frage ist nicht ob, sondern wie. Wie du dich veränderst, kannst du z.B. mit Coaching beeinflussen. Coaching ist ein Gespräch, um eine zielgerichtete Veränderung zu bewirken (ausführlichere Definition).

    Coaching hat viele Facetten, eine der wichtigsten davon ist das Stellen von Fragen + das Hinhören auf die Antworten. Coach darf sich jeder nennen, der Fragen stellt und wenigstens so tut, als würde er zuhören. Einen unterhaltsamen und kritischen Blick auf Coaching hat z.B. Jan Böhmermann geworfen:

    https://www.youtube.com/watch?v=HdDeklnVGrM&t=1sKritisch ist gut. Kritisch ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Coaching eine sehr effektive Möglichkeit ist, um berufliche und persönliche Ziele zu erreichen. Das sage nicht ich, das sagt uns langjährige, systematische Forschung, z.B. die Metaanalyse von Lai, Wang, Tsu & McDowall (2022). Die Forscher haben 20 Studien ausgewertet und konnten zeigen, dass psychologisch-fundiertes Coaching bedeutsam zu Selbstwirksamkeit, Zielerreichung und Arbeitsleistung beigetragen hat. Heißt – Coaching in der Arbeitswelt wirkt und hat positive Effekte (Link zur Studie). Das ist einer der Gründe, warum ich eine Coaching Fortbildung mache und dafür zwei Jahre lang immer wieder nach Berlin reise. Der Referent dieses Wochenendes ist Prof. Dr. Carsten Schermuly – einer der Superstars zum Thema New Work und Empowerment Zum Profil des ForschersZum LinkedIn Profil 

    Das psychologische Empowerment ist ein Modell, das im Coaching angewandt werden kann, um eine Selbstbefähigung und Ermächtigung der Person zu stärken, ihr Wirken bei der Arbeit selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Was ist Empowerment genau (Link)?

    Kompetenz, Bedeutsamkeit, Einfluss, Selbstbestimmung sind die Säulen von Empowerment. Erlebt sich eine Person bei der Arbeit als nicht kompetent und nicht gut ausgebildet oder hat das Gefühl, dass die Arbeit gar keinen Sinn hat, kann das Auswirkungen auf die Arbeitsmotivation haben. Hat die Person das Gefühl, dass sie wenig bis gar nichts entscheiden kann und kaum Einfluss am Arbeitsplatz hat, dann drückt das die emotionale Bindung ans Unternehmen und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass die Person den Arbeitsplatz wechselt. Mehr dazu unter diesem Link.

    Ermächtigende Fragen zu stellen, kann mächtige psychologische Such- und Entwicklungsprozesse auslösen:

    Wer willst du gewesen sein?

    Was wünschst du dir?

    Was möchtest du ausprobieren?

    Womit möchtest du schon lange beginnen?

    Wann warst du zuletzt stolz auf das, was du gemacht hast?

    Auf was willst du dich konzentrieren?

    Was könntest du tun, um in den nächsten Wochen häufiger Selbstbestimmung und Kompetenz zu erleben?

    Jeden Tag veränderst du dich ein wenig. Die Frage ist nicht ob, sondern wie. Wie du dich veränderst, bestimmst du mit den Fragen, die du dir täglich stellst und Interaktionen, die du täglich führst. Welche Fragen möchtest du dir öfter stellen und welche Gespräche möchtest du öfter führen?

  • Demotivation ist wie eine unsaubere Toilette

    Das Management wartet darauf, bis ich meinen Vortrag beginne. Im 45-minütigen Impuls geht es um das Thema Motivation und um Demotivation. Motivation ist ein MUST-HAVE, versuche ich zu vermitteln.

    Die meisten Führungskräfte machen sich Gedanken über Motivation. Über ihre eigene und über die ihrer Mitarbeitenden. Viele haben dazu etwas gelesen und gehört, versuchen Motivation „anzukurbeln“ oder sie in anderen zu „wecken“.

    Die wenigsten sorgen sich um Demotivation. Um Dinge bei der Arbeit, die zwar die Motivation nicht erhöhen, aber dafür sorgen, dass die Belegschaft nicht demotiviert ist. Lust auf ein Beispiel?

    Saubere Toiletten im Büro motivieren nicht – das ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn sie aber nicht sauber sind, kann das demotivieren. Chefs, die ihrer Negativität freien Lauf lassen, andere unterbrechen, zu spät kommen, aber von anderen erwarten, dass sie pünktlich sind.

    Das ist selten Thema – in meinem Vortrag mache ich das zum Thema, denn Modelle der Motivation sind bekannt: das Streben nach Sicherheit und Selbstverwirklichung (Bedürfnishierarchie von Maslow) sowie die Hygienefaktoren und Motivatoren (Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg).

    Theorien sind bekannt.

    Theoretisch ist alles fein.

    Was nicht fein ist, sind die zahllosen Seelen, die unglücklich und unzufrieden in ihren Jobs sind (Gallup Bericht 2023). Millionen von Menschen schleppen sich täglich zur Arbeit. Sehen keinen Sinn in ihrer Arbeit (Dokumentation ARTE „Arbeit ohne Sinn“). Zählen die Jahre bis zu ihrer Rente.

    Und wenn sie unzufrieden sind, dann sind die wenigsten von ihnen motiviert. Uuuuuund wenn sie nicht motiviert sind, dann leidet darunter die Qualität ihrer Arbeit, ihrer Dienstleistung, aber auch ihres persönliches Lebens. Das spüren die Kunden, die Kollegen, die Angehörigen und vielleicht auch die Chefs.

    Motivation ist kein NICE-TO-HAVE. Motivation ist ein MUST-HAVE. Jedenfalls dann, wenn du auf dem Markt überleben willst. Motivation ist ein MUST-HAVE, wenn es darum geht, exzellent zu werden, besser zu werden als gestern.

    Bei all den Gesprächen um Motivation müssen wir auch einen Blick auf die Dinge werfen, die demotivieren. Und das sind nicht nur unsaubere Toiletten.

    Mehr über Motivation

    Big Picture zum Thema Motivation

    Buch von Marshall Goldsmith – Link zum Buch

  • Die vielen Seiten von Motivation – Podcast #1

    Foto – Lissabon – LX Factory

    Der Originaltext ist am 12 April 2022 erschienen:

    Die vielen Seiten von Motivation – Das Big-Picture

  • What will your audience thank you for?

    Wofür werden mir meine Teilnehmenden danken? (Zitat)

    Wenn ich mein berufliches Jahr in einen Satz fassen müsste, dann würde es dieser Satz werden. Wie schön, dass ich mein Jahr nicht in einen Satz fassen muss. Ich hatte viele Gelegenheiten, andere beim Wachstum zu unterstützen.

    # Teambuilding-Workshops

    – Teams, die sich nach der Corona-Pandemie intensiver kennengelernt und das Zusammenarbeiten gestärkt haben. Konflikte wurden ausgepackt und das Miteinander unkomplizierter gestaltet.

    # Trainings zu Gelassenheit

    – Mitarbeitende haben trainiert, wie sie sich aus ihrem Gedankenkarussell befreien können, um ihre Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Damit sie gedanklich bei ihren Partnern und Kindern sind. Einige von ihnen schlafen ruhiger, ohne darüber nachzudenken, was bei der Arbeit als nächstes passiert.

    # Trainings zu Motivation

    – Führungskräfte haben alltagstaugliche Ideen generiert, wie sie ihre Mitarbeitenden und sich selbst motivieren können. Diejenigen, die da waren, wissen, warum Belohnungen auch demotivieren können und hatten möglicherweise die Einsicht, dass es immer die Basics sind, die den Unterschied machen.

    # Coaching

    – Menschen haben einen Gesprächspartner bekommen, der mit ihnen reflektiert, sie herausfordert, ihnen Impulse gibt und der sie bei ihrer mentalen Entwicklung unterstützt.

    Ich dachte, ich bin: Arbeitspsychologe, Trainer und Coach. Jetzt denke ich: „Wofür werden mir meine Teilnehmenden danken?“

  • Trainingsdesign – Vielseitigkeit schmeckt

    Als ich diese Woche darüber nachgedacht habe, wie ich mit neuen Kollegen über Trainingskonzeption spreche, kam mir der Gedanke:

    Ist effektives Training nicht wie eine Schale Müsli?

    Wer an einem Seminar oder Training teilnimmt, möchte etwas lernen, eigene Fähigkeiten trainieren, sich mit anderen austauschen und bitte… BITTE! … keine Langeweile. Dafür benötigen Trainer verschiedene Zutaten:

    – Übungssequenzen mit relevanten Beispielen

    – Metaphern für einen Perspektivwechsel

    – Ausreichend Kaffee

    – Diszipliniert eingehaltene Pausen

    – Input, Theorie, Modelle

    –  Medien wie Podcast, Artikel, Videos, Cartoons

    Eigentlich ist es nicht schwer, eine Schale mit leckeren Zutaten zusammenzustellen, die nicht nur gut aussieht, sondern auch nahrhaft ist: Hafer, Banane, Yoghurt, Kokosstreusel, Nüsse, Schokostückchen.

    Und eigentlich ist es auch nicht schwer, eine Trainingssitzung mit abwechslungs- und hilfreichen Elementen zusammenzustellen.

    Doch zum einen muss der Anspruch an sich selbst stimmen – Soll es ein geiles Training werden oder reicht ein durchschnittliches Produkt?

    Und zum anderen – ist die Einkaufsliste im Voraus erstellt und durchdacht, sodass die Zutaten griffbereit sind, wenn sie gebraucht werden?

    Eins ist klar – Vielseitigkeit schmeckt.

  • Extreme Ownership in Leadership – Mit extremer Beteiligung zum Erfolg

    Sprechen wir über Transformation und Change eines Unternehmens, dann beginnt das Gespräch meist in der Führungsriege. Die Umsetzung der Veränderungsprozesse und die Kursänderung der Organisation erfolgt aber in erster Linie durch Mitarbeitende.

    Nicht immer gelingt es dem Leadership, alle zu beteiligen und so mitzunehmen, dass alle mit anpacken. Eine interessante Perspektive auf dieses Thema bringen Navy-Seals in ihrem Buch „Extreme Ownership“.

    „Taking ownership for mistakes and failures is hard. But doing so is key to learning, to developing solutions, and, ultimately, to victory”.  

    Die Führungskraft, die führt, muss als Vorbild agieren und zu eigenen Fehlern stehen, um glaubhaft zu sein. Der Leader ist dafür verantwortlich, dass jeder die Mission und Ziele der Vorhaben versteht, die das Team (Unternehmen) zu erfüllen hat.

    Keine Zeit ist da eine ganz schlechte Ausrede. Das Big-Picture muss jedem Einzelnen klar sein, damit das Vorhaben gelingt. Jeder sollte daran glauben.

    „It is paramount that that senior leaders explain to their junior leaders and troops executing the mission how their role contributes to big picture success.”

  • Voller Moderationskoffer – Gute Reise

    Im Leben eines Trainers in der Personalentwicklung gibt es viele schöne Momente. Die ersten aufregenden Momente, während sich der Raum mit unbekannten Gesichtern füllt, die von Minute zu Minute vertrauter werden.

    Der Moment, wenn eine Frage kommt, auf die man sich freut. Der rauschende Austausch der Teilnehmenden. Und auch der kurze, stille Moment, den nur der Trainer erlebt, wenn er in den Raum kommt.

    Der Moment, an dem der Moderationskoffer dort steht, wo man ihn sich wünscht. Geschlossen und glänzend steht er geduldig da und wartet auf seinen Einsatz.

    Der Koffer ist voll von Moderationskarten, Stiften verschiedenster Größen, Farben und Beschaffenheit. Kreppband zum Befestigen, Nadeln zum Pinnen, Post-Its zum Kleben. Tools zum Visualisieren – wohin die Reise auch geht, das Werkzeug ist da.

    Ein Basic. Ein Must-Have. Und dennoch keine Selbstverständlichkeit, dass er dort steht. Von den Helfern im Hintergrund genau geprüft, aufgefüllt und an den Platz zu dem Zeitpunkt hingestellt, an dem man ihn braucht.


  • Gesprächsführung aus Gewohnheit

    Jeden Tag führen wir Gespräche und viele davon richten sich nach unserem Gefühl. Nicht für jede Unterhaltung haben wir ein Schema oder sind uns bewusst, wohin sich das Gespräch verläuft.

    In Trainings, wo es um Gesprächsführung geht, fällt mir auf, dass wir von Gewohnheiten getrieben werden. Auch in Konversationen haben wir unsere gewohnten Sätze, Pausen, Fragen, Muster. Steuern wir die Gespräche oder steuern die Gespräche uns?

    Nicht jedes Wort sollte man auf die Goldwaage legen, so viel ist klar. Es kann sich aber lohnen, sich der eigenen Gewohnheiten bewusst zu werden. Bringt mich die Gesprächsführung zum Ziel?

    Welche Gesprächsgewohnheiten hindern meinen Gesprächspartner daran, sich zu entwickeln, sich zu reflektieren, sich um eine eigene Lösungsfindung zu bemühen?

  • Es reicht, wenn du nicht demotivierst – Training für Leader

    In den Motivationstrainings mit Führungskräften habe ich den Eindruck, dass Motivation wie ein Hut gesehen wird. Um motiviert zu sein, muss man den anderen einen Hut aufsetzen oder irgendwelche Tricks lernen.

    Du brauchst keine Tricks. Deine Mitarbeitenden sind schon motiviert – die einen weniger und die anderen mehr. Es hilft, die Mitarbeitenden nicht zu demotivieren und die Demotivatoren abzubauen.

    Möglichkeiten, um die Demotivation zu vertreiben:

    – Eliminiere mit deinen Mitarbeitenden unnötige Meetings, die vom Arbeiten abhalten

    – Distanziert euch gemeinsam von „nice-to-have“ Projekten, bei denen man eigentlich nichts zu suchen hat

    – Frage deine Mitarbeitenden und verstehe, wie sie am liebsten arbeiten (und bloß weil du fragst, bedeutet das noch nicht, dass du diese Wünsche in Erfüllung bringen musst)

    – Lerne kurze und (für Mitarbeitende) wertvolle Rückmeldungen zu geben, die deine Mitarbeitenden antreibt und nicht demotiviert

    – Kenne ihre Fähigkeiten und verborgene Kompetenzen und setze sie nach ihren eigenen Stärken ein


    Mehr zum Thema Motivation

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    Vergiss Motivation – Übernimm Verantwortung

    Photo credit – Jonathan Borba