Du führst jetzt also ein Team, Abteilung oder einen Bereich? Und du fragst dich, wie du es richtig machst? Du bringst eine Menge Erfahrung mit, ein wenig aufgeregt bist du aber trotzdem. Jetzt hast du schließlich mehr Verantwortung und bekommst neue Aufgaben, die du so noch nicht gemacht hast.
Dann könnte dich das interessieren. Im Laufe der letzten 12 Monate habe ich Führungskräfte bei ihrer Arbeit begleitet und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen. Ich arbeite als Leadership Advisor, also als Berater für Führungskräfte in einem Unternehmen.
Weißt du, es gibt verschiedene Dinge, die du tun und lassen könntest, um deinen Job als neuer Manager richtig gut zu machen. Ich greife einen Aspekt heraus, der häufig vernachlässigt wird.
Spreche auch mit denen, die im Schatten stehen
Mit großer Sicherheit hast du in deinem neuen Umfeld Menschen, die häufig übersehen werden. Menschen, die im Schatten stehen. Personen, die dir das Leben versüßen oder vermiesen können, je nachdem ob du mit ihnen sprichst oder nicht. Stell dir die klassische Frage, die immer sinnvoll ist, wenn sich etwas verändert: „Wie mache ich Betroffene zu Beteiligten?“.
Betroffene zu Beteiligten machen
Die miesesten, spannendsten, nervigsten, langweiligsten, fähigsten aber auch nervtötendsten Mitarbeiter wollen beteiligt werden. Du denkst dir vielleicht „Na klar, beteiligte ich alle meine Mitarbeitenden“. Gut. Aber wir sprechen nicht nur über deine Mitarbeitenden. Wir sprechen hier auch über andere Stakeholder, die mit dir, deinem Team, Produkt, Projekt oder deiner Mission in irgendeiner Weise zu tun haben. Frage dich einfach: „Wer könnte eine Meinung haben, die ich mir anhören sollte?“.
Oder man kann sich das sehr systematisch anschauen, mit einer Stakeholderanalyse: Analyse der Stakeholder
Viele Führungskräfte, die neu in der Position beginnen, sind sehr motiviert. Sie sind so motiviert, dass sie vergessen, dass sie nicht alleine sind. Sie beginnen Dinge zu tun, Entscheidungen zu treffen, Veränderungen anzustoßen und das, ohne Betroffene zu Beteiligten gemacht zu haben.
Was solls? Denkst du vielleicht.
Kannst du natürlich machen. Und dann gehörst du auch definitiv zur Mehrheit. So machen es die meisten und erschweren sich das Leben.
Versuche der Versuchung zu widerstehen und sofort zu handeln. Nicht immer ist eine sofortige Entscheidung notwendig und sinnvoll wenn du in deine Rolle schlüpfst. Sage ihnen: „Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. Wie hast du in den letzten 6 Monaten unsere Abteilung erlebt? Was ist dir aufgefallen?“
Verschaffe dir einen Überblick, spreche mit allen Mitarbeitenden, Kunden, Vorgesetzten, Projektpartnern und sammle Information. Es braucht viel Zeit, ja. Aber es lohnt sich, weil du mithilfe der gewonnenen Information bessere Entscheidungen treffen kannst.
Spreche mit denen, die für die anderen unsichtbar sind und bekomme Zugriff auf die Information, über die die wenigsten verfügen.
Befrage diejenigen, die im Schatten stehen und im Zweifel schweigen. Beteilige die Leisen, die Unsicheren, die „Unwichtigen“.