Autor: thepsychologist

  • Mental Health Workout – Trainiere deine mentale Gesundheit wie Muskeln

    „Mental Health“ klingt für viele nicht gerade sexy. Das Thema wirkt sperrig und schwer. Klingt irgendwie nach Krankheit. Wer ruft schon begeistert: „Hey, ich bin gesund!“? Aber wenn jemand sagt: „Ich bin völlig erschöpft, ich kann nicht mehr“ – dann hören plötzlich alle hin.

    Vielleicht ist genau das der Grund, warum Vorsorge bei psychischer Belastung so herausfordernd bleibt. Laut Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (2024) ist die Zahl psychischer Erkrankungen und Burn-out-Diagnosen in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen und sorgt für lange Ausfälle.

    Mentale Gesundheit greifbar machen

    Ich finde, dass mentale Gesundheit nicht kompliziert sein muss und setze mich dafür ein. Schon ein kurzer Moment der Reflexion kann den Unterschied machen. So wie wir unsere Muskeln trainieren, können wir auch unsere innere Stärke Schritt für Schritt aufbauen.

    Dabei geht es nicht darum, komplizierte Theorien zu lernen. Es geht darum, im Alltag kleine Momente der Reflexion und Achtsamkeit einzubauen. Schon eine Stunde in der Woche kann reichen, um Abstand zu gewinnen, sich selbst wieder näherzukommen und neue Energie zu tanken (Mehr über das Workout).

    PERMA Modell von Martin Seligman

    Ein hilfreiches Modell, das ich im Workout nutze, stammt von Martin Seligman (Link): das PERMA-Modell. Jeder Buchstabe steht für eine Dimension, die zu unserem Wohlbefinden beiträgt:

    • P – Positive Emotionen: Freude, Dankbarkeit, Hoffnung.
    • E – Engagement: In Tätigkeiten aufgehen, eigene Stärken nutzen.
    • R – Relationships: Tragfähige, unterstützende Beziehungen.
    • M – Meaning: Sinn im Alltag und im Leben finden.
    • A – Accomplishment: Fortschritte und Ziele feiern.

    Um diese Dimensionen greifbarer zu machen, nutze ich Fragen wie diese: Welche kleinen Momente im Alltag lösen bei dir Freude oder Dankbarkeit aus? (Positive Emotionen). Mithilfe solcher Fragen fällt den Teilnehmenden des Workouts das Reflektieren leichter.

    „Ich bin begeistert von diesem innovativen Konzept – ein echtes Workout für den Kopf! Anton schafft es, mentale Gesundheit greifbar zu machen, ohne dass es schwer oder überladen wirkt.“

    Inzwischen waren nach den ersten drei Terminen mehr als 15 Personen dabei. Besonders berührt haben mich Rückmeldungen wie:

    Ganz tolles Training! Der ausgewogene Mix zwischen kognitiven und körperlichen Übungen hat mir geholfen, nach einem stressigen Arbeitstag wieder zu mir zu finden.

    „Dank meiner Freundin habe ich mich dazu überreden lassen, am Workshop teilzunehmen – und es war tatsächlich meine allererste Erfahrung in diesem Bereich. Die Mischung aus theoretischem Input und praktischer Anwendung hat mir ausgesprochen gut gefallen.“


    Mehr über das Mental Health Workout: https://thepsychologist.de/workout

    Erfahre mehr über mich und meine Arbeit: https://thepsychologist.de/kontakt-anton-samsonov

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  • Mental Health Workout gestartet: Ein neuer Weg zu mehr mentaler Gesundheit in Düsseldorf

    Mentale Gesundheit ist trainierbar – wie ein Muskel, den wir stärken können. Mit kleinen Schritten, regelmäßiger Praxis und dem Mut, sich Zeit für sich selbst zu nehmen.

    Gestern, am 2. September 2025, war es soweit: Das erste Mental Health Workout hat in Düsseldorf stattgefunden. Sieben Teilnehmende haben gemeinsam reflektiert, geatmet, geschrieben und sich auf eine Reise zu mehr innerer Balance eingelassen.

    Dieses Format ist neu – und dringend notwendig. Denn aktuelle Daten zeigen: Jede dritte Person leidet an einer psychischen Erkrankung. Das ist nicht nur eine Zahl, sondern eine Realität, die viele von uns in Familie, Freundeskreis oder im eigenen Leben spüren.


    Erkenntnisse aus dem WHO Mental Health Atlas 2024

    Zeitgleich (am 02.09.2025) ist der neue WHO Mental Health Atlas 2024 erschienen und macht deutlich, wie groß die Herausforderungen weltweit sind:

    • Die Ressourcen für psychische Gesundheit bleiben extrem knapp. Im Schnitt fließen nur 2 % der staatlichen Gesundheitsbudgets in diesen Bereich
    • Auf 10.000 Menschen kommt im Durchschnitt nur ein staatlich beschäftigter Mental-Health-Worker
    • Tele-Mental-Health-Angebote und psychosoziale Unterstützung im Kontext von Krisen und Notfällen haben zugenommen

    Quelle: https://www.who.int/publications/i/item/9789240114487

    Die Nachfrage nach Unterstützung steigt, doch die Systeme kommen nicht hinterher. Umso wichtiger sind niedrigschwellige Angebote wie Workshops, Gruppenformate und präventive Programme.

    Was macht das Mental Health Workout besonders?

    Im Unterschied zu klassischen Therapien oder Kursen ist das Workout:

    • Niedrigschwellig: Jeder kann teilnehmen, unabhängig von Vorerfahrungen.
    • Präventiv: Es stärkt die Widerstandskraft, bevor Krisen zu groß werden.
    • Alltagstauglich: Übungen wie Journaling, Atemtechniken, leichtes Stretching und Reflexion lassen sich sofort ins Leben übertragen.
    • Gemeinschaftlich: In einer kleinen Gruppe (max. 12 Teilnehmende) entsteht Raum für Austausch und Verbindung.

    Die Rückmeldungen der ersten Gruppe zeigten, wie wohltuend es ist, einen Abend in der Woche nur für die mentale Gesundheit zu haben – fern vom Alltagstrubel.

    Der nächste Schritt

    Wenn du in Düsseldorf lebst und dir wünschst, gesünder und gelassener zu werden, dann ist das Mental Health Workout genau das Richtige für dich.

    • Wann? Jeden Dienstag, 19:30 Uhr
    • Wo? Yoga Auszeit, Mörsenbroicher Weg 191, Düsseldorf
    • Kosten: Erste Teilnahme kostenlos, danach 10 € (Pilotphase bis 31.10.), ab 01.11. 20 €

    Anmeldung erforderlich: a.samsonov@thepsychologist.de

    Mehr Mental Health Workout Infos: thepsychologist.de/workout

    Weitere Infos: https://thepsychologist.de

  • Warum Mental Health Workout?

    Beginnen wir nochmal von ganz vorne.

    Laut der Studie der Techniker Krankenkasse (2024) ist die Zahl psychischer Erkrankungen und Burn-out-Diagnosen in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen und sorgt für lange Ausfälle. Die WHO berichtet, dass weltweit jede vierte Person im Laufe des Lebens eine psychische Störung erlebt. Vielleicht brauchst du gar keine Studie zu lesen – vielleicht kennst du jemanden, dem es psychisch schlecht geht? Oder hast du selbst schon schwierige Phasen gemeistert, in denen dir nichts guttat?

    Fakt: Immer mehr Menschen kämpfen mit ihrer mentalen Gesundheit.

    Ärztliche, psychiatrische oder therapeutische Angebote sind wichtig: Medikamente, Gespräche, Kuraufenthalte. Doch nicht jeder will oder braucht gleich eine Klinik oder Therapie. Wenn die Belastung wächst, suchen viele zunächst Rat bei Freunden oder Familie: „Was hat dir geholfen?“ „Welche Podcasts oder Bücher empfiehlst du?“ Sie entdecken, dass sie mit Ängsten, Schlafproblemen oder Antriebslosigkeit nicht allein sind. Freunde empfehlen Kurse, Coaches, Retreats oder Apps – mal hilfreich, mal nicht. Die meisten greifen erst dann auf Selbsthilfe-Instrumente zurück, wenn der Druck zu groß wird.

    Doch worauf zielen all diese Methoden ab? Sie sprechen Psyche und Körper an und dienen in der Regel der Selbsthilfe. Nur: Wer psychische Gesundheit nicht versteht und für den es eine Black Box ist, der leidet. Viele haben weder in der Familie noch in der Schule gelernt, was psychische Widerstandskraft wirklich bedeutet. Solange es „funktioniert“, warten sie ab. Sie reißen sich zusammen, bis der Körper streikt oder die Stimmung ins Bodenlose kippt. Hunderte Menschen haben mir erzählt, wie sie sich innerlich ausgelaugt fühlten – obwohl alles äußerlich „normal“ wirkte.

    Mein Job als Psychologe ist es, genau da anzusetzen (Link). Viele wissen nicht, was sie wirklich brauchen – oder tun es nicht, obwohl sie es ahnen. Das ist tragisch: Wir alle haben die Wahl, unser Leben bewusster und gesünder zu gestalten. Dafür braucht es Wissen, Werkzeuge und einen geschützten Raum zum Üben.

    Seit neun Jahren begleite ich Menschen face-to-face und digital. Als psychologischer Berater gebe ich alltagstaugliche Tools, Metaphern und Impulse. Ich höre zu, ohne Urteil, und erzeuge so einen Raum, in dem Veränderung möglich wird.

    Doch – meine Zeit ist begrenzt. Zwischen Eins-zu-eins-Sessions und eigener Balance blieb oft keine Kapazität, um allen zu helfen. Und viele hätten schon früher profitiert, hätten sie praktische Methoden gekannt und angewendet.

    Deshalb habe ich das „Mental Health Workout“ entwickelt.
    Ein Format, in dem wir psychische Gesundheit gemeinsam verstehen und trainieren – nicht nur theoretisch, sondern konkret und spürbar. Schon eine einzige Session reicht aus, um Methoden kennenzulernen und selbst auszuprobieren.

    Zahlreiche Teilnehmer haben mich gefragt:

    „Anton, können wir das nicht regelmäßig machen?“
    Und nun sage ich: Ja. Wir machen es.

    Quellen

    1. Techniker Krankenkasse (2024). Gesundheitsreport.
    2. World Health Organization (2020). Mental Health Atlas.

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    Schreibe mir eine kurze E-Mail an a.samsonov@thepsychologist.de und mach mit.

  • Sit at the beach and do nothing

    We may intuitively think that the best way to get happier is, like the CEO, to “go sit at the beach and do nothing.” But researchers have found that this kind of do-nothing leisure, including vacation travel, provides only minor, temporary boosts of happiness. (Link)

    Arthur Brooks – The Atlantic

    „Sit at the beach and do nothing“ – In seiner Kolumne schreibt Brooks, dass es gar nicht so einfach ist, sich zu entspannen und glücklich zu sein. Er schlägt vor, Glück und Entspannung genauso ernst zu nehmen, wie unsere Arbeit. Und wir nehmen unsere Arbeit sehr ernst, nicht wahr?

    Ich spreche wöchentlich mit meinen Klienten über dieses Thema und kann bestätigen, dass es vielen Menschen schwer fällt, abzuschalten. Ihr „Hobby“ zu finden. Oder einfach am Ende des Tages zufrieden zu sein. Ich habe den Eindruck, es ist leichter, unzufrieden zu sein.

    Zufriedenheit, tiefe Entspannung, Ausgeglichenheit, das Gefühl von Ruhe – das sind großartige Zustände, die sich viele wünschen. Die Wenigsten sind bereit etwas dafür zu tun.

  • Künstliche Intelligenz und Psychologie – Es geht mehr und mehr darum, die richtigen Fragen zu stellen

    Adam Grant spricht mit Sam Altman über die aktuelle Version von ChatGPT und wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert. Und die Zukunft gestaltet, vor unseren Augen. Sam Altmans Sicht ist erfrischend unaufgeregt und nicht dystopisch. Er prophezeit nicht das Ende der Welt, die durch die Herrschaft von KI ausgelöst wird. Er bangt nicht darum, dass KI unsere Jobs wegnimmt. Er denkt, es wird immer Jobs geben, egal was KI kann.

    Die Zukunft wird zeigen, ob das tatsächlich so sein wird. Seine Sicht ist natürlich verzerrt, schließlich ist er der Begründer eines Unternehmens, das die generative KI auf die nächste Stufe gehoben hat. Er zieht Parallelen zu der Google Revolution, die 1998 ausgelöst wurde Link. Damals, als man noch nicht alles Googeln konnte, musste vieles noch auswendig gelernt werden. Mittlerweile steht uns das Weltwissen fast jederzeit zur Verfügung. Mittlerweile ist das normal. Immer wichtiger wird es, nicht nur Information zu merken, sondern die Informationsteile zu verbinden, die man vor sich hat.

    Spätestens seit der Einführung von ChatGPT wird deutlich, dass so viel Information uns zur Verfügung steht – WENN wir die richtige Frage stellen, um dieses Wissen aus dem Internet zu extrahieren. Es geht immer mehr darum, die richtigen Fragen stellen zu können, um eine Lösung für unser Problem zu finden.

  • Warum ich Burnout hasse und was ich dagegen tue

    Ich hasse Burnout. Es ist nichts Persönliches. Für mich ist es „Just Business“. Ich finde es so traurig, dass Menschen sich in den Abgrund hineinarbeiten. Als Psychologe versuche ich zu helfen, dafür zu sorgen, dass Menschen in Zufriedenheit arbeiten und leben können.

    Hast du eine Vorstellung davon, wie sehr die Menschen leiden, die einen Zusammenbruch erleben? Wie lange sie daran knacken müssen, bis sie wieder gesundheitlich halbwegs fit sind und so etwas wie ein normales Leben führen können? Es dauert lange und sie leiden sehr daran.

    In diesem Handelsblatt-Artikel äußern sich einige Führungskräfte zu ihrem Burnout.

    Es gibt da eine Auffälligkeit. Wie kann es sein, dass Millionen von Menschen sich in den emotionalen Ruin treiben (lassen), ohne es vorherzusehen? Das ist ganz schön heftig, vor allem wenn wir bedenken, dass es auch Wiederholungstäter gibt. Es gibt also Menschen, die bereits einen Burnout erlebt haben und trotz ihrer Erfahrung und was sie daraus gelernt haben, nochmal in einen Burnout hineinfahren.

    Diese Doku ist ein wahrer Klassiker. Es geht um Arbeit und was mit uns passiert, wenn wir sie als sinnlos erleben.

    Ich finde es furchtbar. Ich wünsche mir, dass immer weniger Menschen dahin kommen. Und dass immer mehr Menschen bereits vorher die Einsicht haben und etwas dagegen tun, bevor sie am harten Boden der Niedergeschlagenheit zerschellen müssen.

    Was tue ich dagegen?

    Na, zum einen versuche ich selbst keinen Burnout zu bekommen. Denn wenn ich hilfsbedürftig bin, dann kann ich schließlich auch niemand anderem mehr helfen.

    Das Prinzip von Gelassenheit ist einfach. Es ist aber nicht einfach, es umzusetzen.

    Zum anderen arbeite ich in einem Unternehmen und versuche den Führungskräften zu helfen. Wie mache ich das? Ich versuche eine tragfähige Arbeitsbeziehung aufzubauen, sodass wir zugleich über einfache und schwierige Themen sprechen können. Mal ist es ein entspanntes Thema und mal ist es ein kritisches Thema. Wenn ich das geschafft habe, für sie wertvoll und nützlich zu sein, dann können wir über fachliche Themen sprechen (Der jährliche Performance Dialog mit den Mitarbeitenden) und mal einen Austausch zu Werten, Überzeugungen, Einstellungen zu haben.

    In diesem Podcast coacht eine Muriel Wilkins eine Führungskraft, die bereits zwei mal einem Burnout nahe kam.

    Das setzt ein Vertrauensverhältnis voraus. Nur wenn sich die Person wirklich wohl fühlt und das Gefühl hat, dass sie mir vertrauen kann, wird sie über solche persönlichen Themen sprechen. Das geht schon sehr tief. Was viele z.B. haben, ist der Wunsch Erwartungen zu erfüllen und hohe Standards, die sie sich selbst auferlegen und die sie auch auf andere projizieren. Damit können viele Probleme verbunden sein, die nicht nur die Führungskraft belasten (Auch am Wochenende muss ich arbeiten, um alles zu schaffen und ein guter Manager zu sein), genauso wie für die Mitarbeitenden (Der Mitarbeiter weiß zwar nicht, dass ich hohe Erwartungen habe, aber er bekommt es schon mit, wenn ich wieder verärgert bin, weil die Ergebnisse, die er mir abgeliefert hat, richtig richtig schlecht sind).

    Burnout ist kein Problem des Körpers.

    Wenn der Körper müde wird, dann ist man müde. Burnout ist ein Problem des „Kopfes“. Der Kopf erlaubt dem müden Körper nicht zu entspannen, sich zu erholen, sich um sich selbst zu kümmern. Es jagt vielleicht dem nächsten Kick hinterher (Noch größeres Projekt, neue Aufgabe, neue Position, neue Herausforderung).

    Ich hasse Burnout und irgendwie ist es für mich doch etwas Persönliches. Es gibt wenige bis gar keine Gründe dafür, sich selbst oder andere in die emotionale Katastrophe zu treiben. Und ich finde es schockierend, furchtbar, traurig, herzzrreißend, dass es immer noch so vielen passiert. Und auch in diesem Jahr werde ich versuchen, dieser Plage entgegenzuarbeiten.

    Das Ärzteblatt veröffentlicht einige Zahlen zum Burnout. Viele fürchten sich vor dem Burnout.

    Fürchte dich nicht. Informiere dich zu dem Thema. Priorisiere deine körperliche und mentale Gesundheit. Sprich mit Menschen, die dir helfen können.

    https://thepsychologist.de/warum-wir-mit-stress-leben-muessen: Warum ich Burnout hasse und was ich dagegen tue
  • Innovation, Motivation, Optimierung

    Du willst dass dein Projekt, Vorhaben, Change-Initiative, Restrukturierung nach Plan verläuft? Hast du dafür gesorgt, dass alle informiert sind? Alle wissen Bescheid und haben die nötige Information, um dein Vorhaben zu unterstützen?

    Auch wenn das in der Theorie einfach klingt, zeigt sich in der Praxis, dass das gar nicht so einfach ist. Für dich ist das Thema klar (ist ja auch dein Thema – wäre komisch, wenn du nicht Bescheid wüsstest), aber bei den anderen tauchen Fragen auf. Oder Bedenken, Sorgen oder Ideen.

    Diese Fragen und Ideen werden nicht immer geäußert. Vielleicht, weil man Angst hat, dass die Frage zu einfach ist oder man denkt, vielleicht habe ich gerade aus dem Fenster geschaut, während das schon besprochen wurde. Man will auch nicht der Spielverderber sein, der jede Idee bis ins kleinste Detail analysiert und auf Probleme hinweist.

    Dabei wäre das doch genau das, was man braucht, um dein Vorhaben kugelsicher zu machen und Potenziale zu entdecken.

    Innovation, Motivation und Optimierung entstehen, wenn du Menschen befragst und beteiligst, die mit dem Vorhaben zu tun haben werden. Eine mögliche Methode, die von Dave Raggio erwähnt wird, ist das Dumb Questions Meeting. Man kommt zusammen, um alle dummen Fragen zu stellen, die einem einfallen. In so einem Meeting sind alle dummen Fragen willkommen.

    Mehr dazu in diesem TED Business Podcast mit Dave Raggio:

    https://open.spotify.com/episode/1V2kMDOwBpb17G7Y4wx3Lc?si=J6Us7taWTEWG1YE2syvxnQ&nd=1&dlsi=18b01d3db0f84a21

  • Sprich über Gefühle und entschärfe Konflikte

    Vielen fällt es schwer über ihre Gefühle zu sprechen. Noch mehr Menschen haben Schwierigkeiten damit, über die Gefühle anderer zu sprechen. Kein Wunder – wenn ich nicht einmal weiß, was ich fühle, wie kann ich dann nachvollziehen was andere fühlen?

    Emotionen, Gefühle, Stimmungen. Das sind nicht nur unangenehme Produkte der Psyche, die im Weg stehen. Das sind auch hilfreiche Signale, die du bei dir selbst und bei anderen wahrnehmen kannst. Wütende Menschen können zum Beispiel noch wütender werden, wenn sie sich nicht ernst genommen fühlen. Nimm Gefühle ernst.

  • Hilfe, ich bin Führungskraft und will es richtig machen

    Du führst jetzt also ein Team, Abteilung oder einen Bereich? Und du fragst dich, wie du es richtig machst? Du bringst eine Menge Erfahrung mit, ein wenig aufgeregt bist du aber trotzdem. Jetzt hast du schließlich mehr Verantwortung und bekommst neue Aufgaben, die du so noch nicht gemacht hast.

    Dann könnte dich das interessieren. Im Laufe der letzten 12 Monate habe ich Führungskräfte bei ihrer Arbeit begleitet und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen. Ich arbeite als Leadership Advisor, also als Berater für Führungskräfte in einem Unternehmen.

    Weißt du, es gibt verschiedene Dinge, die du tun und lassen könntest, um deinen Job als neuer Manager richtig gut zu machen. Ich greife einen Aspekt heraus, der häufig vernachlässigt wird.

    Spreche auch mit denen, die im Schatten stehen

    Mit großer Sicherheit hast du in deinem neuen Umfeld Menschen, die häufig übersehen werden. Menschen, die im Schatten stehen. Personen, die dir das Leben versüßen oder vermiesen können, je nachdem ob du mit ihnen sprichst oder nicht. Stell dir die klassische Frage, die immer sinnvoll ist, wenn sich etwas verändert: „Wie mache ich Betroffene zu Beteiligten?“.

    Betroffene zu Beteiligten machen

    Die miesesten, spannendsten, nervigsten, langweiligsten, fähigsten aber auch nervtötendsten Mitarbeiter wollen beteiligt werden. Du denkst dir vielleicht „Na klar, beteiligte ich alle meine Mitarbeitenden“. Gut. Aber wir sprechen nicht nur über deine Mitarbeitenden. Wir sprechen hier auch über andere Stakeholder, die mit dir, deinem Team, Produkt, Projekt oder deiner Mission in irgendeiner Weise zu tun haben. Frage dich einfach: „Wer könnte eine Meinung haben, die ich mir anhören sollte?“.

    Oder man kann sich das sehr systematisch anschauen, mit einer Stakeholderanalyse: Analyse der Stakeholder

    Viele Führungskräfte, die neu in der Position beginnen, sind sehr motiviert. Sie sind so motiviert, dass sie vergessen, dass sie nicht alleine sind. Sie beginnen Dinge zu tun, Entscheidungen zu treffen, Veränderungen anzustoßen und das, ohne Betroffene zu Beteiligten gemacht zu haben.

    Was solls? Denkst du vielleicht.

    Kannst du natürlich machen. Und dann gehörst du auch definitiv zur Mehrheit. So machen es die meisten und erschweren sich das Leben.

    Versuche der Versuchung zu widerstehen und sofort zu handeln. Nicht immer ist eine sofortige Entscheidung notwendig und sinnvoll wenn du in deine Rolle schlüpfst. Sage ihnen: „Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. Wie hast du in den letzten 6 Monaten unsere Abteilung erlebt? Was ist dir aufgefallen?“

    Verschaffe dir einen Überblick, spreche mit allen Mitarbeitenden, Kunden, Vorgesetzten, Projektpartnern und sammle Information. Es braucht viel Zeit, ja. Aber es lohnt sich, weil du mithilfe der gewonnenen Information bessere Entscheidungen treffen kannst.

    Spreche mit denen, die für die anderen unsichtbar sind und bekomme Zugriff auf die Information, über die die wenigsten verfügen.

    Befrage diejenigen, die im Schatten stehen und im Zweifel schweigen. Beteilige die Leisen, die Unsicheren, die „Unwichtigen“.

  • Ein Leben voller Sinn und Bedeutung

    Wie sieht ein Leben voller Sinn und Bedeutung aus? Das ist eine sehr persönliche Frage. Was für mich sinnvoll ist, kann für jemand anderen völlig sinnlos erscheinen. In seinem TED-Talk nimmt uns Brian mit in seine Gedankenwelt und zeigt, warum Beziehungen und andere Menschen unser Leben bedeutungsvoll machen können.

    Er ist überzeugt, dass Sinn oft in den Verbindungen zu den Menschen um uns herum liegt. Durch unsere Beziehungen gewinnen wir ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Rolle in der Welt.

  • Zeit für Strategie und Vision schaffen

    Wie vereint man das Kurzfristige mit dem Langfristigen? Das Taktische mit dem Strategischen? Die Themen von heute mit den Herausforderungen von morgen?

    Die Antworten auf diese Fragen müssen erst gefunden und erarbeitet werden. Und weil es nicht einfach ist, scheuen einige Führungskräfte davor zurück. Den einen liegt das Thema mehr als den anderen.

    Im HBR Strategy Podcast wird genau darüber gesprochen.

    https://hbr.org/podcast/2024/09/to-set-a-great-strategy-start-by-imagining-the-future-you-want


    Vor einigen Jahren habe ich in einem Team gearbeitet, das für die Personalentwicklung im Unternehmen zuständig war. Als Team konnten wir viele Themen abdecken – die üblichen Verdächtigen, wie Kommunikation, Führung, Konflikte und Servicequalität. Doch eine Dimension wurde selten bis gar nicht bedient: Strategie.

    Warum nicht?

    Einer der Gründe war, dass viele die Ansicht vertraten, Strategie sei nur für die da oben relevant (oberes Management, Vorstände). Für Leader der unteren Ebenen sei sie weniger wichtig, hieß es. Ich hielt und halte das nach wie vor für ein Scheinargument, geboren aus Denkfaulheit.

    Es ist leicht zu sagen, dass Strategie nur die anderen etwas angeht: „Ich habe damit nichts zu tun.“ „Die Verantwortung sollen die anderen übernehmen.“ So einfach kann man sich das Leben machen. Strategie geht jeden etwas an, nicht zuletzt deshalb, weil jeder die Strategie umsetzen muss.

  • Der Sog des Alltags

    Ein Zitat aus dem Buch: „Der Sog des Alltags kann uns dazu verführen, das Leben nicht nach unseren Träumen und Zielen zu gestalten.

    Stattdessen warten wir. Auf den perfekten Moment, der irgendwann kommen wird.

    Das Warten ist komfortabel. Aber er wird nicht kommen, denn der perfekte Moment beginnt dann, wenn wir uns dafür entscheiden. Es beginnt dann, wenn wir uns weigern, auf morgen zu warten und sofort zu beginnen.

  • Remote work aus dem Ausland

    Remote work from abroad bleibt work, selbst wenn man das Meer gleich nebenan hat. Schön ist es aber, nach der Arbeit direkt nach draußen zu gehen 🌊

    Ich finde es großartig, dass mein Arbeitgeber und mein Team mir die Gelegenheit geben, aus dem Ausland zu arbeiten 💻

    Denn remote work ist in unserer Arbeitswelt nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme 👑

    Ich möchte mit euch eine Seite teilen, die mir dabei hilft, Cafés zu finden, wo ich von unterwegs arbeiten kann LaptopFriendly: https://laptopfriendly.co/

    Das Buch von Verena Töpper und Maren Kauffmann zu Remote Work kann ich auch sehr empfehlen: Link zum Buch

    Und eine Podcastfolge für Führungskräfte, die Remote Teams führen müssen: The Four Keys to Leading Successful Virtual Teams with Darleen DeRosa: Zur Podcast Folge

    Und ein klassisches Video zu remote work: TED Video von Matt Mullenweg

  • Ist es zu spät, etwas Neues zu lernen?


    Ist es zu spät, etwas Neues zu lernen? Ich würde sagen: Nein. Es ist nie zu spät. Jeder Tag bietet die Möglichkeit, etwas neu anzufangen oder etwas fortzusetzen.

    Glaubst du vielleicht, dass du zu alt bist, um ein schönes Stück auf dem Klavier zu spielen oder eine neue Sprache zu sprechen? Um den Job zu wechseln? Um dich einer Gruppe anzuschließen, die dir Halt und Motivation gibt?

    Gibt es eine Stimme in deinem Kopf, die dir sagt, dass es schon zu spät ist, um mit dem Rauchen aufzuhören? Etwas Neues auszuprobieren? Mit einer neuen Sportart anzufangen?

    Diese Stimme hält dich zurück. Es ist die Stimme der Angst. Heute habe ich bei Facebook dieses Zitat von Julia Cameron entdeckt und möchte es mit dir teilen:

    https://www.facebook.com/philo.thoughtspage/

    Often, when we say it is „too late“ for us to begin something, what we are really saying is that we aren’t willing to be a beginner. But when we are willing to dip our toe in, even just a little, we are rewarded with a sense of youthful wonder. Never give in, never give in, never, never, never, never.

    Oftmals, wenn wir sagen, es sei „zu spät“ für uns, etwas zu beginnen, meinen wir eigentlich, dass wir nicht bereit sind, Anfänger zu sein. Aber wenn wir bereit sind, wenigstens ein kleines bisschen den ersten Schritt zu wagen, werden wir mit einem Gefühl jugendlicher Neugier belohnt. Gib niemals auf, gib niemals auf, niemals, niemals, niemals, niemals.

    Julia Cameron

    It’s Never Too Late to Begin Again – English Book

    Es ist nie zu spät, neu anzufangen – Buch auf Deutsch

    Als ich 2024 beim Polyglot Gathering in Prag (Tschechien) war, besuchte ich Workshops und Vorträge wo es um Sprachen ging. Ich konnte meine Spanisch- und Portugiesischkentnisse in Gesprächen entwickeln und Menschen kennenlernen, die mehr als 10 Sprachen fließend sprechen konnten!

    Erfahre dazu mehr unter:

    https://www.polyglotgathering.com/2024/de/

    Ich musste meine Komfortzone verlassen und durfte mit über 800 Menschen an einem mehrtägigen Event teilnehmen. Besonders beeindruckend waren für mich Menschen, die älter als 50 waren und neue Sprachen lernen wollten. Sie sagten nicht, dass sie zu alt sind, um etwas Neues zu lernen. Sie gaben nicht der kritischen Stimme nach. Sie lernten. Sie taten einfach das, was sie wollten.

  • Feine Details und kleine Entscheidungen

    Dieses Zitat lässt sich in etwa so übersetzen: „Authentische Führung liegt in der Fürsorge und der Aufmerksamkeit für die feinen Details.“

    Wenn du dafür verantwortlich bist, Menschen zu führen, dann haben feine Details und kleine Entscheidungen große Wirkung. Sei es in einer großen Organisation, einem Familienunternehmen, einem Verein oder in einer Sportmannschaft – Menschen, die du führst, sehen dich. Sie hören dich. Sie nehmen alles auf, was du von dir gibst und verinnerlichen es. Ist dir bewusst, dass du Charaktere prägst? Dass du in deiner Rolle Menschen erziehst? Dass du ein Vorbild bist?

    Jahre und Jahrzehnte später werden sie sich an dich erinnern und sagen: „Weißt du noch, als X uns immer angeschnauzt hat?“ oder „Ich erinnere mich so gerne an die Nachmittage während wir zusammen gesessen haben und mit einem Kaffee über unseren Tag gesprochen haben“.

    Woran möchtest du, dass sie sich erinnern? Dass du zu allen freundlich warst? Dass man sich auf dich verlassen konnte? Dass du ein toller Gesprächspartner warst? Dass du die Dinge erledigen konntest? Dass du ein toller Mensch warst? Welches Vorbild möchtest du sein?