Plötzlich unfähig – Paralyse durch Analyse

Vor dem wichtigen Schlag ist das Spiel bereits entschieden. Die Punktetafel zeigt es nicht an und die Zuschauer ...

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Vor dem wichtigen Schlag ist das Spiel bereits entschieden. Die Punktetafel zeigt es nicht an und die Zuschauer können es nicht sehen. “Vermassel es nicht!” denkt die Spielerin und das Karussell ihrer Gedanken wird immer schneller.

Möglich, dass sie den entscheidenden Punkt noch macht und das Spiel für sich entscheidet. Möglich ist auch, dass die ehrgeizige Athletin sich selbst die Luft zum Atmen nimmt und den Zustand heraufbeschwört, den wir als ‘Paralyse durch Analyse’ kennen – plötzlich ist man unfähig. Trifft den Ball nicht. Ist neben sich. Nichts geht mehr. Wie kommt es dazu?

Menschen lieben Kontrolle. Sportler lieben Kontrolle. Alle lieben Kontrolle. Jede Trainingseinheit ist nichts anderes, als der Versuch, die Bewegungen des eigenen Körpers möglichst gut zu kontrollieren, um ein Spiel für sich zu entscheiden.

Hat der Sportler das Gefühl, dass alles unter Kontrolle ist, dann funktioniert meist alles. Die langjährig antrainierten Reflexe und Bewegungen gehen leicht von der Hand. Man performt und genießt den Wettkampf.

Probleme entstehen, wenn das Gefühl von Kontrolle nicht mehr da ist. Wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht funktioniert. Der Aufschlag kommt nicht wie er soll. Die Bewegungen sind zu steif. Der Sportler bewertet. Überlegt. Denkt.

Was das Denken über das Denken denkt

Man könnte jetzt denken, dass Denken das Problem ist – und wir nehmen uns einen Moment Zeit, um die Kuriosität des Satzes zu betrachten. Und nein, das Problem ist nicht das Denken allein. Es ist die Verbindung zwischen dem Denken und dem Körper, das zur plötzlichen Unfähigkeit führt. Das Drama beginnt, wenn das Denken nicht mehr den trainierten Abläufen des Körpers und des Unterbewusstseins vertraut.

Das Eingreifen des Denkens in bewährte Bewegungsmuster und antrainierte Reflexe kann zu einer Unfähigkeit führen, die schwer nachzuvollziehen ist. Ganz wichtig – nicht das Denken per se ist schädlich. Schädlich ist das Eingreifen des Denkens in etablierte Gewohnheiten und Routinen im laufenden Gefecht.

Es sagt sich natürlich leicht. Wie kann man die Ruhe bewahren und unter Druck die beste Leistung abzurufen? Nehme Kontakt auf und erfahre, was die Besten tun, um der Paralyse zu entgehen.