Vorteile kleiner Teams – Flink und disruptiv

Teams sind schon immer wichtig gewesen, um große Projekte zu realisieren. Gemeinsam lassen sich Herausforderungen meist schneller lösen.

Publiziert am

Kategorie

 Dylan Gillis

Teams sind schon immer wichtig gewesen, um große Projekte zu realisieren. Gemeinsam lassen sich mathematische, sprachliche oder körperliche Herausforderungen meist schneller lösen. Nur durch eine koordinierte Teamarbeit konnten Pyramiden, Tunnel und Autobahnen entstehen.

Teamwork schafft Fortschritt

Eine einzelne Person zieht im Wettbewerb mit einem Team meist den Kürzeren (Qin, Johnson & Johnson, 1995). Und einige Dinge kann man alleine überhaupt nicht bewältigen. Wir Menschen sind Problemlöser – nach neuen Lösungen für alte Probleme zu suchen, ist unsere Spezialität.

Besonders effektiv sind wir dabei in Teams mit einem gemeinsamen Ziel. Allerdings bringt die Variation des Ziels und der Gruppengröße unterschiedliche Ergebnisse.

Teams können Dinge erschaffen, die zunächst unmöglich erscheinen

Wer also nach einer kreativen oder innovativen Lösung für ein Problem sucht, könnte von einem kleinen Team profitieren. Die Studie von Wu, Wang und Evans (2019), die im renommierten Journal Nature veröffentlicht wurde, zeigte nämlich, dass kleinere Teams deutlich innovativer waren, als große Teams.

Klein und meistens disruptiv

Der Mehrwert der Studie ist nicht zu unterschätzen, denn in die Analyse der Forscher flossen 65 Millionen Studien, Produkte und Patente von 60 Jahren mit ein. Kleine Teams hatten kein Problem damit, bestehende Trends über Bord zu werfen (disruptive Teams von ca. 1 – 5 Mitgliedern) und waren vermutlich deshalb innovativer als große Teams.

Großen Gruppen wird dagegen nachgesagt, dass sie weniger Ideen generieren, externe Ansichten seltener berücksichtigen, eigene Sichtweisen neutralisieren und dadurch eher langsam vorankommen (Wu, Wang & Evans, 2019).

Die Suche nach einer innovativen und disruptiven Lösung für ein Problem könnte insbesondere dann erfolgreich sein, wenn die Anzahl der Teammitglieder überschaubar ist (2-5). Zur Ausarbeitung und Entwicklung bereits bestehender Ideen bieten sich dagegen größere Teams an, die auf viele Ressourcen zurückgreifen können.

QUELLEN

Qin, Z., Johnson, D. W., & Johnson, R. T. (1995). Cooperative versus competitive efforts and problem solving. Review of educational Research, 65(2), 129-143.

Wu, L., Wang, D., & Evans, J. A. (2019). Large teams develop and small teams disrupt science and technology. Nature, 566(7744), 378.