„Ich habe nicht das Recht, andere ändern zu wollen, wenn ich selbst nicht bereit bin, mich zu ändern.“
Kein Mensch kennt Martin Buber, aber sein Zitat rockt. Er fängt etwas ein, das uns immer wieder begegnet, nämlich, dass uns jemand ändern möchte. Oder dass wir jemanden ändern möchten. Es ist so leicht, den Fehler bei den anderen zu suchen. Es ist so leicht, das Problem als eine Gleichung zu sehen, die nur eine Determinante hat.
Wer hat gesagt, dass die Welt kompliziert sein muss? Sie kann auch einfach sein. Sehr einfach. Den Härte-Test der Realität besteht diese Gleichung aber nicht. Irgendwann kommt jeder von uns an einen Punkt, an dem er seine Gleichung hinterfragen sollte.
Dabei ist es nicht wichtig, in welche Richtung man die Gleichung auslegt. Also ob man sich oder den anderen die Schuld für die Probleme gibt. Sie funktioniert in beide Richtungen gleich schlecht. Wenn du gewohnt bist, anderen die Schuld zu geben, dann wird es Zeit einzusehen, dass auch du etwas zu dem Problem beiträgst.
Und falls du dir selbst die Schuld für alles gibst, dann solltest du spätestens jetzt auch über den Beitrag der anderen nachdenken. Erweitere deine Gleichung um weitere Komponenten und bemerke, dass jedes Problem eigentlich (un)klar ist.