Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

a.samsonov@thepsychologist.de

Schlagwort: Umgang mit Stress

  • Kein Stress = Kein Status

    Wie würdest du deine aktuelle Stressbelastung einschätzen? Wie gestresst bist du und wie gehst du mit deinem angehäuften Stress um?

    Die Verantwortlichen des DKV-Reports 2023 wollten von den Befragten wissen, wie sie ihre aktuelle Stressbelastung einschätzen (siehe dazu den vollständigen Report). Sie wollten z.B. wissen:

    – In meiner Freizeit gelingt es mir, mich von meiner Arbeit zu distanzieren.

    – In meiner Freizeit erledige ich Dinge, bei denen ich
    mich entspanne.

    – In meiner Freizeit unternehme ich etwas, um meinen
    Horizont zu erweitern.

    Laut den Ergebnissen hat etwa jede zweite Person in Deutschland Schwierigkeiten im Umgang mit Stress. Es sieht so aus, als hätten viele Menschen keine effektiven Strategien zur Bewältigung der täglichen Herausforderungen, sei es durch Sport, Bewegung, Entspannungstechniken, soziale Aktivitäten, Lesen oder Musik.

    Vielleicht wird die Bewältigung von Stress von vielen nicht ernst genommen wird. „Überlastung, Erschöpfung, Burnout haben andere, ICH NICHT! Ich bin eine Maschine!“ Einige betrachten „Ich habe Stress“ oder „Ich bin überlastet“ nach wie vor als Statussymbole.

    Doch muss irgendwer wirklich betonen, wie unsinnig diese Vorstellung ist? Es gibt zahlreiche Menschen, die erfolgreich, wichtig und beschäftigt sind, aber dennoch ihre Stressbewältigung ernst nehmen. Schließlich geht es nicht darum, Stress zu vermeiden, sondern bewusst und konstruktiv damit umzugehen.

    Daran habe ich in den letzten Jahren mit meinen Klienten in Gesprächen und Seminaren gearbeitet und darüber ein Buch geschrieben. Unter diesem Link erfährst du mehr über das Buch:


    Erfahre mehr über konstruktiven Umgang mit Stress

  • Warum wir mit Stress leben müssen

    Ich halte ein Buch in der Hand, das mehr Gelassenheit verspricht. Es ist voller Übungen, Ideen und Möglichkeiten, wie man sich entspannen und Stress abbauen kann – Gelassen leben.

    Der Begriff Stress hat den Eingang in unsere Gesellschaft schon vor langer Zeit gefunden. Präsent in unserem Alltag und in unseren Köpfen. Es ist eine Vokabel, die wir kennen und der wir trauen.

    Stress ist schlecht, denkst du vielleicht, und Entspannung ist gut. Das denken die meisten. So verlockend einfach.

    Hier ist das Gute und da ist das Böse. Wie in den Filmen. Erst wenn wir weiterdenken, können wir erkennen, dass Entspannung nur nach Anspannung möglich ist. Stress ist nicht schlecht und Entspannung ist nicht immer gut.

    Ein Leben ohne Anspannung ist nicht möglich. Dinge passieren. Sie entzücken, fördern, fordern uns heraus und manchmal überfordern sie uns. Das gehört zu der täglichen Wäsche, die wir Leben nennen.

    Erkennen wir ein Muster in all den Höhen und Tiefen unserer Tage? Können wir die Wiederholungen sehen, die sich offenbaren, wenn wir aufmerksam sind?

    Wenn wir uns Zeit nehmen darüber nachzudenken, erkennen wir, wie Anspannung und Entspannung sich bedingen. Realisieren, dass Freude ohne Leid nicht möglich ist. Erst durch Stress haben unsere Tage eine Messlatte, die uns zu neuen Höhen führen kann.

    All his life he had been confronted by situations which were incapable of being solved, and there was a deliberateness behind all this, behind this changing of the card or door, because they would always wait until you had learned to jump at the certain card or door–the one with the circle–and then they would change it on you.

    There have been so many doors changed on me, he said, in the last twenty years, but it is now becoming clear that it is an impossible situation, and the question is whether to jump again, even though they ruffle you in the rump with a blast of air–to make you jump.

    E.B. White – The Door (Link)

  • Stress loslassen – Warum es uns an Gelassenheit fehlt

    Stress loslassen – Warum es uns an Gelassenheit fehlt

    Ein Gespräch über Gelassenheit mit einem Klienten. Eine Person, die loslassen möchte – ihre Vergangenheit, ihre belastenden Erfahrungen, möchte es, kann es aber nicht.

    Es ist schwer, gelassener zu leben und zu arbeiten. Aber es ist auch ganz leicht. Wir müssen das Loslassen lernen. Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Übe loszulassen und werde besser darin.

    In dieser Sekunde, während du diesen Text liest, kannst du loslassen. Lass die Spannung in deinem Körper los. Lass für eine Sekunde deine Ziele, Aufgaben und Ideen los. Lass alles los und lies diesen Text, der versucht zu dir zu sprechen.

    Warum gibt es so viele Menschen, die nicht einschlafen können? Sie halten sich an ihrem Tag fest. In Gedanken klammern sie sich an die Dinge, die sie schon getan haben oder die sie noch tun müssen. In der Stille und Dunkelheit ihres Schlafzimmers ist es in ihrem Gehirn laut und hell.

    Was man dafür braucht? Übung. Nicht nur ein Gespräch mit einem Berater oder Freund. Nicht nur das Nachdenken über ein Problem und eine Lösung. Das Üben. Nicht, das „Ich möchte ja üben, aber ich habe keine Zeit.“ Sondern, das „Okay, ich nehme mir Zeit und übe Gelassenheit.“

    Wir sind gewohnt zuzupacken. Zuzugreifen. Festzuhalten. An unserem Eigentum. An unseren Ideen. An unseren Vorstellungen über das Leben. Wir haben es über Jahre trainiert, zu argumentierten, recht zu haben und recht zu bekommen. Die Wenigsten von uns haben das Loslassen gelernt. Etwas einfach loszulassen und die Aufmerksamkeit zu verlagern.

    Loslassen bedeutet nicht weglaufen. Das Loslassen ist keine Flucht – es ist eine Einsicht. Nicht verändern zu wollen, was nicht veränderbar ist. Zu erkennen, was beweglich ist und was nicht. Ist es nicht das, was Gelassenheit ist? Das Unbewegliche unbeweglich zu lassen?