Schlagwort: Gelassenheit

  • Warum wir mit Stress leben müssen

    Ich halte ein Buch in der Hand, das mehr Gelassenheit verspricht. Es ist voller Übungen, Ideen und Möglichkeiten, wie man sich entspannen und Stress abbauen kann – Gelassen leben.

    Der Begriff Stress hat den Eingang in unsere Gesellschaft schon vor langer Zeit gefunden. Präsent in unserem Alltag und in unseren Köpfen. Es ist eine Vokabel, die wir kennen und der wir trauen.

    Stress ist schlecht, denkst du vielleicht, und Entspannung ist gut. Das denken die meisten. So verlockend einfach.

    Hier ist das Gute und da ist das Böse. Wie in den Filmen. Erst wenn wir weiterdenken, können wir erkennen, dass Entspannung nur nach Anspannung möglich ist. Stress ist nicht schlecht und Entspannung ist nicht immer gut.

    Ein Leben ohne Anspannung ist nicht möglich. Dinge passieren. Sie entzücken, fördern, fordern uns heraus und manchmal überfordern sie uns. Das gehört zu der täglichen Wäsche, die wir Leben nennen.

    Erkennen wir ein Muster in all den Höhen und Tiefen unserer Tage? Können wir die Wiederholungen sehen, die sich offenbaren, wenn wir aufmerksam sind?

    Wenn wir uns Zeit nehmen darüber nachzudenken, erkennen wir, wie Anspannung und Entspannung sich bedingen. Realisieren, dass Freude ohne Leid nicht möglich ist. Erst durch Stress haben unsere Tage eine Messlatte, die uns zu neuen Höhen führen kann.

    All his life he had been confronted by situations which were incapable of being solved, and there was a deliberateness behind all this, behind this changing of the card or door, because they would always wait until you had learned to jump at the certain card or door–the one with the circle–and then they would change it on you.

    There have been so many doors changed on me, he said, in the last twenty years, but it is now becoming clear that it is an impossible situation, and the question is whether to jump again, even though they ruffle you in the rump with a blast of air–to make you jump.

    E.B. White – The Door (Link)

  • Vollkommen unperfekt

    Wann ist etwas gut genug? Äußerst selten. Gute Arbeit zu machen, reicht nicht mehr. Gute Musik zu machen, reicht nicht mehr. Etwas Gutes zu schreiben, reicht nicht mehr.

    Unbeschreiblich schön sollte es sein. Perfekt. Effizient. Effektiv. Gut genug ist ein Label des Schlechten. Gut genug ist nicht mehr gut genug. Es sollte besser sein – am besten: Perfekt.

    Das wiegt schwer auf den Schultern derjenigen, von denen das Beste erwartet wird. Sie liefern es trotzdem, weil sie gut sind. Gut genug, um das beinahe Perfekte zu schaffen.

    Doch das macht etwas mit ihnen. Stück für Stück brauchen sie ihre Ressourcen auf. Nicht nur die Ressourcen unserer Erde sind endlich – auch die Ressourcen von Menschen, die unser Leben begleiten. 

    Es liegt an uns, zu erkennen, dass das Perfekte nicht existiert. Dinge, die wir erschaffen, Produkte, die wir herstellen, Wege, die wir gehen – sie sind unperfekt. Und doch sind sie vollkommen. So wie sie sind, sind sie in Ordnung. Sie sind gut genug. Sie sind vollkommen unperfekt.

  • Stress loslassen – Warum es uns an Gelassenheit fehlt

    Stress loslassen – Warum es uns an Gelassenheit fehlt

    Ein Gespräch über Gelassenheit mit einem Klienten. Eine Person, die loslassen möchte – ihre Vergangenheit, ihre belastenden Erfahrungen, möchte es, kann es aber nicht.

    Es ist schwer, gelassener zu leben und zu arbeiten. Aber es ist auch ganz leicht. Wir müssen das Loslassen lernen. Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Übe loszulassen und werde besser darin.

    In dieser Sekunde, während du diesen Text liest, kannst du loslassen. Lass die Spannung in deinem Körper los. Lass für eine Sekunde deine Ziele, Aufgaben und Ideen los. Lass alles los und lies diesen Text, der versucht zu dir zu sprechen.

    Warum gibt es so viele Menschen, die nicht einschlafen können? Sie halten sich an ihrem Tag fest. In Gedanken klammern sie sich an die Dinge, die sie schon getan haben oder die sie noch tun müssen. In der Stille und Dunkelheit ihres Schlafzimmers ist es in ihrem Gehirn laut und hell.

    Was man dafür braucht? Übung. Nicht nur ein Gespräch mit einem Berater oder Freund. Nicht nur das Nachdenken über ein Problem und eine Lösung. Das Üben. Nicht, das „Ich möchte ja üben, aber ich habe keine Zeit.“ Sondern, das „Okay, ich nehme mir Zeit und übe Gelassenheit.“

    Wir sind gewohnt zuzupacken. Zuzugreifen. Festzuhalten. An unserem Eigentum. An unseren Ideen. An unseren Vorstellungen über das Leben. Wir haben es über Jahre trainiert, zu argumentierten, recht zu haben und recht zu bekommen. Die Wenigsten von uns haben das Loslassen gelernt. Etwas einfach loszulassen und die Aufmerksamkeit zu verlagern.

    Loslassen bedeutet nicht weglaufen. Das Loslassen ist keine Flucht – es ist eine Einsicht. Nicht verändern zu wollen, was nicht veränderbar ist. Zu erkennen, was beweglich ist und was nicht. Ist es nicht das, was Gelassenheit ist? Das Unbewegliche unbeweglich zu lassen?

  • Loslassen lernen – Vortrag über Gelassenheit

    Loslassen lernen – Vortrag über Gelassenheit

    Bei einem digitalen Vortrag hatte ich die Gelegenheit, über das Thema zu sprechen, das viele beschäftigt. Gelassenheit.

    Gelassenheit bedeutet loslassen. Innerer Frieden. Akzeptanz. Es ist kein Zustand, in dem es keinen Stress mehr gibt. Gelassenheit ist ein Zustand, trotz des Stresses in unseren Leben. Es ist ein innerer Frieden und beginnt mit einer Entscheidung, die jeder für sich treffen kann.

    Gelassenheit ist wie eine Freundin…

    Sie würde uns häufiger besuchen, wenn wir sie häufiger einladen würden. Es ist nie zu spät, um sich für mehr Gelassenheit zu entscheiden und sie in unser Leben einzuladen. Und es ist nie zu spät, um Freunde einzuladen, die man lange nicht gesehen hat.

    Einsamkeit endet, wenn wir den Mut haben, Menschen einzuladen, Zeit mit uns zu verbringen. Gelassenheit beginnt, wenn wir den Mut haben, eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung für mehr Ausgeglichenheit in unserem Alltag.

    Jeden Morgen. Jeden Tag aufs Neue können wir diese Entscheidung treffen und uns sagen: „Heute werde ich mich nicht innerlich hetzen. Heute möchte ich gelassen sein.“

    Akzeptieren und loslassen

    Wir nehmen den Stau an, in dem wir stehen müssen und versuchen es nicht zu ändern, weil wir es nicht ändern können. Wir nehmen die Flugturbulenzen an, die wir nicht beeinflussen können, egal wie fest wir unsere Füße gegen den Boden drücken. Wir gehen gelassen von Termin zu Termin. Wir nehmen es gelassen hin, dass das Leben verrücktspielt.

    Nicht, weil es uns egal ist. Sondern, weil es uns wichtig ist. Wir akzeptieren, dass es Dinge gibt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen – und lassen sie los.

  • Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Zeit für Erholung – The Hour of Power

    Alisa Anton

    Wir brauchen Zeit für uns selbst. Um uns zu aktivieren, inspirieren und zu motivieren. Um festzustellen, ob wir unseren Lebenskurs verändern möchten. Ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Wann nimmst du dir die Zeit dafür?

    Tony Robbins nennt es Hour of Power – Die Stunde der Macht. Deine Stunde. Deine Zeit, nur für dich selbst, um sich zu bewegen, um sich weiterzuentwickeln, um zu wachsen, um sich zu entspannen. Das zu tun, was dir gut tut.

    Nimm dir täglich Zeit, auch wenn es nur 15 Minuten sind, um mit dir selbst zu sein. Ungestört vom Lärm der Straßen, Ablenkung der Geräte und Aufermksamkeit von anderen. Zeit, um zu dir selbst zu finden.

    Tue in dieser Zeit das, was dir gut tut – vielleicht ist es Lesen, Musizieren, Spazieren, Meditieren oder einfach nur Bewegung im Freien. Nimm dir diese Zeit.