Anton Samsonov

Psychologische Hilfe & Coaching

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Schlagwort: Entwicklung

  • Teamentwicklung – Warum eine Teamwanderung ein Team entwickelt

    Photo by Tobias Mrzyk on Unsplash

    Formt sich ein Team, durchläuft es verschiedene Phasen. Es gibt es Konflikte, Missverständnisse, Freude, Überraschungen und Frustrationen. Die Gefühle der Einzelnen sind unterschiedlich, aber der Prozess der Teambildung ist ähnlich.


    Zeit zusammen zu verbringen, ist die einfachste und effektivste Methode, um ein Team zu formen. Beim Kennenlernen stellt man fest, dass ER doch gar nicht so doof ist und SIE gar nicht so zickig. Die gemeinsame Zeit ist wertvoll, um die einzelnen Teile des Teams zusammenzubringen (Forming Phase) und Konflikte auszutragen (Storming Phase).

    Wie man die Zeit zusammen verbringt, spielt natürlich auch eine Rolle. Es gibt viele Methoden, um den Prozess in Gang zu setzen https://www.sessionlab.com/library

    Teamwanderung ist eine Möglichkeit. Mit einer Karte oder schriftlichen Anweisungen geht das Team nach draußen und die Teammitglieder müssen zusammenarbeiten, um den richtigen Weg zu finden.

    Das Ziel ist eigentlich gar nicht so schwer zu erreichen und die Kommunikation untereinander eigentlich ganz leicht zu bewältigen. Doch der Schein trügt – einfach ist das nicht. Ein noch nicht formiertes Team, das sich in der Forming oder Storming Phase befindet, hat noch keine etablierten Regeln oder auch Normen, auf die es zugreifen kann.

    Das Gehen und Suchen nach dem richtigen Weg wird erschwert durch das Fehlen eines Leaders oder durch mehrere Leader, die sich gegenseitig in die Quere kommen. Teammitglieder sprechen durcheinander und unterbrechen sich.

    Informationen werden nicht zu Ende gehört. Unpassende Kommentare, die humorvoll sein sollen, sind manchmal sarkastisch und beißend. Personen distanzieren sich körperlich von der Gruppe.

    Doch am Ende meistern alle Teams die Herausforderung. Jede Gruppe auf ihre eigene Art und Weise in ihrem eigenen Tempo. Nach einer Zeit kristallisieren sich einige Sprecher heraus, die die Gruppenkommunikation leiten.

    Die Comedy-Experten sorgen für Unterhaltung und gute Laune. Die Pioniere gehen vorweg und sorgen für Tempo an der Spitze des Teams. Man unterstützt die zarteren Glieder der Kette mit Gespräch und Verständnis. Vieles läuft auch gut in neuen Teams, wenn man genau hinsieht.

    Symbolisch spiegeln diese Herausforderungen und Erfolge auch den Alltag des Teams wider. Eine Wanderung durch den Wald deckt Prozesse auf, die im Team herrschen. Welche informellen Leader existieren im Team, die den Ton angeben und andere mitreißen?

    Welche Rolle nimmt dabei die Führungskraft des Teams ein? Wer hält sich zurück und lässt das Ganze geschehen? Welche Kollegen sind miteinander vertraut und welche nicht? Welche Bewertungen finden statt?

    Das lockere Miteinander beim Gehen erleichtert es, Kontakt zu Teammitgliedern zu knüpfen, die vorher unbekannt waren. Netzwerke entstehen, die dafür sorgen können, dass Arbeitsprozesse später im Büro fließender laufen.

    Das gemeinsame Erleben in der Natur schafft ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Ist es nicht das, wonach wir in unserem täglichen Dasein streben? Nach Zugehörigkeit?


  • Entwicklung beginnt, wo die Komfortzone endet

    Entwicklung beginnt, wo die Komfortzone endet

    Unsere Komfortzone ist eine gemütliche, kleine Blase, in der es sich gut leben lässt. Wir machen das, was wir gut können und meiden das Schwierige, das Unkomfortable, das Ungewohnte.

    Wir parken vorwärts oder seitwärts ein, eben so, wie wir am besten parken. Wir erledigen eher die Aufgaben, die uns gut liegen und drücken uns häufig vor Herausforderungen.

    In den seltensten Fällen werden wir zu etwas gezwungen. Selten bringt uns jemand dazu, die eigene Komfortzone zu verlassen. Das meiste tun wir freiwillig. Und das meiste was wir freiwillig tun, befindet sich in unserer Komfortzone. Eben das, was wir schon können.

    Das sorgt nicht für Wachstum. Keine Herausforderung = keine Entwicklung. Keine neuen Erfolge.

    Es nützt und schadet nicht. Wir bleiben auf der Stelle stehen. Das ist in Ordnung, wenn man sich mit dem abgefunden hat, was da ist.

    Doch gibt es nicht immer etwas, was wir noch anpacken könnten? Gibt es nicht irgendetwas, woran wir wachsen können? Möchten wir unsere Komfortzone nicht ausweiten?

    Das wird schmerzen, weil dort Wachstum beginnt. An diesem Punkt beginnt die Entwicklung. An diesem Punkt beginnt der Erfolg.