Gelassenheit im Louvre erleben

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Ich sitze im Louvre, in Paris.

Nicht auf der Bank wie andere zivilisierte Menschen, sondern auf dem Fußboden. Mein Hintern spürt den harten Untergrund, der nicht so kalt ist, wie ich gedacht hätte. Ich weiß, dass viele Blicke auf mich gerichtet sind, aber das interessiert mich nicht.

Mich interessiert in diesem Moment nur eine Sache (abgesehen von der großartigen Kunst). Ich möchte zeigen, dass Gelassenheit auch an den geschäftigsten Orten zu finden ist.

Selbst in einem hektischen, öffentlichen Raum voller Menschen, die hin und her irren, können wir uns dafür entscheiden, gelassen zu sein. Wir finden Gelassenheit überall, wenn wir danach suchen. In Deutschland und in Frankreich, in Museen und an Sportplätzen. Alleine und in Gesellschaft.

Viele Wege führen zu Gelassenheit und Achtsamkeit, Entspannung, Entschleunigung, innerer Ruhe. Doch keiner von diesen Wegen ist theoretisch. Gelassenheit stellt sich nicht plötzlich ein, weil wir theoretisch begriffen haben, wie das Konzept funktioniert.

Gelassenheit, aber auch Achtsamkeit und Entspannung beginnen und hören mit dem Erleben auf. Wir müssen dafür etwas tun. Ohne Erleben ist das alles nur Theorie.

Das Erleben beginnt in einer Situation, in der du dich verlegen und unsicher fühlst. In Momenten wo du unentspannt bist und es ungemütlich ist. Erst in solchen Momenten, die außerhalb deiner Komfortzone liegen, spürst du deine innere Unruhe, deine hektischen Gedanken, die sich darum kreisen, was andere von dir halten.

Wenn du nicht nur über Gelassenheit sprechen und denken möchtest, sondern diese wirklich entwickeln willst, dann musst du dich auf die Probe stellen. Erst außerhalb deiner inneren Grenzen beginnt die Entwicklung.

Jeder Schritt, jeder Versuch, der sich eigenartig schwer anfühlt, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es sind Schmerzen des Wachstums, die du fühlst, wenn du etwas Neues probierst. Gehe ungewöhnliche Wege, um Gelassenheit zu erleben.