Die Fremde – Meine intimste Helferin

Was haben einige Fremde an sich, dass man sich ihnen anvertrauen möchte? Da steht man mit ihnen auf irgendeinem Waldweg

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Was haben einige Fremde an sich, dass man sich ihnen anvertrauen möchte? Da steht man mit ihnen auf irgendeinem Waldweg, Bahngleis, irgendwo am Flughafen, auf einem Parkplatz, in der Fußgängerzone oder draußen vor einer Bar und teilt die intimsten Themen, über die man nicht einmal mit den engsten Freunden spricht.

Ein gleichgültiger Beobachter wird zum Vertrauten. Eine Person, die neutraler kaum sein könnte. Ist es nicht das, was uns innerlich öffnet? Dass die Fremde nicht urteilen wird, weil es ihr egal ist.

Und ist es nicht das, was wir in professionellen Beziehungen zu unseren Beratern, Coaches und Therapeuten (unbewusst) suchen? Eine möglichst neutrale Person, die uns versteht und unsere Perspektive anerkennen kann – wie komisch, eigenartig, egoistisch oder schrecklich sie auch sein mag?

Eine unvoreingenommene Person, der mein Leben bislang gleichgültig war. Und so habe ich nicht das Gefühl, mich schützen zu müssen.

Ich kann meinen Schutzschild herunternehmen, die Kampfpose aufgeben. Und es bleibt eine Person, die Unterstützung braucht und darüber spricht.

“If we want to be loved, we must disclose ourselves. Experiments have shown that gradually escalating self-disclosure between strangers generates closeness” (Aron, Melinat, Aron, Vallone, & Bator, 1997)

Dig in further at self-disclosure:

https://www.sciencedirect.com/topics/psychology/self-disclosure